BREAK IT TO FIX IT: Mach Dein Online Meeting besser!

BREAK IT TO FIX IT: Mach Dein Online Meeting besser!

Du sitzt im Home-Office, die Kaffeetasse am Schreibtisch. Dein*e Chef*in sitzt in Deinem Laptop. Videokonferenz. Brainstorming. Es dauert. Und dauert. Die Nerven werden müde. Aber es ist wichtig. Jetzt, die letzte Entscheidung steht an. Du siehst auf den Bildschirm, jemand öffnet den Mund. Und hält ihn offen. Und offen. Und offen. Fuck. Verbindung unterbrochen. Und schon wieder sitzt Du in einem Videochat und fragst Dich: Was mache ich hier? Irgendwie fühlt sich das nicht gut an. Nur, warum? 

Da ist die technische Seite, ganz klar. Wenn sich das Video aufhängt, der Ton abbricht oder die Feuerwehr durch die Straßen saust, wird es schwierig sich auf das Meeting zu konzentrieren.  

Außerdem schweben da nur ein paar Köpfe in einem Bildschirm. Kommunikation verläuft aber zu 80% nonverbal: Gefühle vermitteln wir mit unserer Körperhaltung, mit unserer Gestik und Mimik. Die ersten beiden fallen in digitalen Meetings komplett weg. Und je nach Verbindung sitzt auch kein erkennbares Gesicht mehr vor Dir, sondern nur ein Haufen Pixel.  

Die Körperhaltung steuert auch den Wortwechsel. Stehst Du in einem Kreis, und willst etwas zur Unterhaltung beitragen, spannt sich dein Körper an, deine Fußstellung verändert sich, deine Hände werden aktiv. Unbewusst merken die Gesprächspartner*innen: “Ah, da will jemand was sagen.” Nur kriegt das bei digitalen Meetings niemand mehr mit. 

Dass plötzlich 80% der Kommunikation in Online-Meetings fehlen, hat große Auswirkungen. Von einem allgemeinen Gefühl des Unwohlseins, bis hin zum völligen Verstummen von Teilnehmer*innen ist alles dabei. Wer introvertiert ist, wird (gerade in großen Gruppen) eine hohe Hemmschwelle haben, sich aktiv zu beteiligen. Was aber, wenn die perfekte Lösung für Dein Problem im Kopf einer schüchternen Person hockt? Wie kannst Du Dein digitales Meeting effektiv und für alle Beteiligten zugänglich gestalten? 

Break it to fix it! Hier sind zwei Strategien, die Dein Konzept von Online-Meetings radikal verändern. 

Mut zur Stille. Gerade wenn es um Brainstorming geht, braucht es so viele Stimmen wie möglich. Umso schlechter, wenn nur eine Person redet, Einzelne verunsichert sind, oder gar ein Stimmengewirr herrscht. Versuch es stattdessen mit einem Silent Meeting. Statt eines Videocalls, stelle den Teilnehmenden ein offenes Onlinedokument mit zwei drei Leitfragen zur Verfügung. Jede*r kann ganz einfach Notizen hinzufügen und die Gedanken der anderen ergänzen oder kommentieren. Das hat gleich zwei Vorteile: erstens können sich Introvertierte sehr viel einfacher einbringen, da sie keinen Wortwechsel initiieren müssen. Die Schwelle ist für sie viel niedriger. Zweitens können alle gleichzeitig ihre Gedanken äußern. Und das ohne Stimmengewirr, oder dass man einzelne Redebeiträge abwarten muss. Übrigens: Studien haben ergeben, dass Nachdenken in Stille zu einem tieferen Verständnis führt. Und dass stilles Brainstorming mehr und kreativere Ideen hervorbringt. 

Kleinvieh macht mehr Mist. Zwölf Leute in einem Videocall. Und nun? Alle starren sich an. Wer redet zuerst? Wie lang ist die To-Do-Liste. Kommt man da überhaupt durch mit Zwölf Meinungen pro Thema? Brich die Gruppe auf! Mit Zoom, Adobe Connect oder Samba Live kannst Du den Call in Dreier- oder Vierergruppen aufteilen. Gib jeder Gruppe eine andere Aufgabe. So wird effizienter gearbeitet und in den Gruppen herrscht kein Kommunikationschaos. 

 Hast Du ein paar Deiner Online-Meetings in diesem Artikel wiedererkannt? Hattest Du schon Mut zur Stille? Hat Kleinvieh in Deinem Betrieb schon ordentlich Mist gemacht? Oder suchst Du womöglich eine Stelle, die sich traut, diese Methoden einzusetzen? So oder so melde dich gerne bei uns. Das HEADFOUND-Team ist für Dich da. 

Michael 

 Quelle: Kremamer, Liana, Rogelberg, Steven G., Article Meetings: Break Up Your Big Virtual Meeting; in: Harvard Business Review: 29 April 2020. 

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