(Kein) 9 to 5? Der Need der neuen Generation nach alten Strukturen

(Kein) 9 to 5? Der Need der neuen Generation nach alten Strukturen

Sie sind jung, gut ausgebildet – und Mangelware. Immer mehr Digital Natives 2.0 starten in die Berufswelt. Sie sind Zukunft und Herausforderung zugleich, werden den Arbeitsmarkt in den kommenden Jahren gehörig aufmischen und uns alle auf die Probe stellen. Wer im #warfortalents nicht leer ausgehen möchte, muss seine #Recruiting Prozesse auf kurz oder lang an ihre Bedürfnisse anpassen.

Generationsmanagement wird somit zu einer der wichtigsten Führungsqualitäten.

Doch wir haben ein Problem: Die veralteten Unternehmensstrukturen. Ihr Wording und ihre Prozesse sind immer noch allein auf die Gen Y abgestimmt - und das obwohl die nächste Generation bereits in den Startlöchern steht.

Im letzten Beitrag haben wir die Gemeinsamkeiten der Generation Z mit der vorigen Generation Y gegenübergestellt. Diesmal gehen wir auf die noch dringlichere Frage ein:

Was unterscheidet die beiden Generationen?  

Freiheit vs. Struktur

Die Generation Y zeichnet sich durch ihren großen Wunsch nach Autonomie aus. Sie wollen auch im Arbeitsalltag ihre Zeit flexibel und vor allem selbst bestimmt einteilen können. Es ist also nicht verwunderlich, dass Ypsiloner sich von allem begeistern lassen, was ihre Freiheit symbolisch unterstreicht: Open Offices, Home-Office, Gleitzeit.

Generation Z hingegen rudert zurück: statt nach Freiheit im Arbeitsleben sehnen sie sich nach klaren Arbeitszeiten und -orte. Einige der jungen Menschen würden am liebsten Trennwände in Großraumbüros aufziehen und sich so ihr eigenes Reich schaffen.  Sie können mit der „Wohnzimmer-Atmosphäre“ weniger anfangen und fühlen sich in Einzelbüros wohler, in denen sie effizient und ungestört arbeiten können.       


Work-Life-Blending vs. Work-Life-Separation

In vielen Unternehmen ist heute das klassische Arbeitszeitmodell überworfen: „Wir leben kein 9 to 5“. Ypsiloner sehen darin die Chance zur persönlichen Weiterentwicklung. Ihr starkes Streben nach Selbstverwirklichung sowohl auf beruflicher als auch persönlicher Ebene lässt sich im Work-Life-Blending vereinen. Sie lassen so bewusst Freizeit und Arbeit verschwimmen und feste Zeiten hinter sich. Diese ständige Verfügbarkeit ist nichts für die Gen Z. Sie möchte wie frühere Generationen (Babyboomer) eine klare Trennung zwischen Beruf und Freizeit, getreu dem Motto: „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“

Anmerkung: Während du bei Gen Y also mit maximaler Flexibilität bei der Arbeitseinteilung punkten kannst, freut sich die Gen Z über feste Arbeitszeiten mit klaren Freizeit-Regelungen.

Lernkultur: Spielerisch vs. Ernst

Die Generation Y hat einen ausgeprägten Spieltrieb. Sie liebt Herausforderungen: in Gruppenarbeit innovative Lösungsansätze finden, Testrunden, Projekte-  so lange man auf produktive Weise Spaß haben und an etwas mitgestalten kann sind sie begeistert.

Die Gen Z hat nicht weniger Antrieb, allerdings gehen sie weniger spielerisch vor. Sie bevorzugen Effizienz und Klarheit in einer ruhigeren Arbeitsatmosphäre. Hier gibt es eine Tendenz hin zu klassischeren Methoden zur Wissensabfragung - altbewährte Abschlusstests? Kein Problem.

Ein weiterer Grund wieso Challenges weniger beliebt sind ist, dass es der Gen Z nicht so sehr um die persönliche Verwirklichung im Arbeitsalltag geht.


Mitbestimmung vs. Zuteilung

Die Teilhabe an Prozessen, Strategien und Zielen wird von Ypsilonern selbstverständlich eingefordert. Sie arbeiten dabei gerne in agilen Teams an spannenden Projekten und konzipieren neue Lösungen. Wichtig ist ihnen dabei neben der persönlichen Weiterentwicklung vor allem der Teamzusammenhalt. Z’ler hingegen haben eine völlig andere Erwartungshaltung an Struktur und Führung: statt Mitbestimmung wünschen sie sich eine klare Zuteilung von Aufgaben. Sie brennen weniger dafür sich selbst auf die Suche nach Lösungen zu machen, sondern erwarten von ihrem Leadership bewährte Lösungsansätze.

Grund dafür: Der Effizienz-Faktor: Z’ler wollen keine Zeit verlieren und mögen es gut organisiert. Das bedeutet nicht, dass sie ein kollegiales Umfeld nicht genauso schätzen. Allerdings ziehen sich auch hier eine Grenze- Kolleg*innen ja, Freunde oder gar Familie? Zu Hause.


Fazit

Die Generation Z ist eine sehr spezielle Generation mit besonderen Ansichten und Erwartungen von der Arbeitswelt. Wichtig ist die Unterschiede verstehen und neue Ansätze anbieten, die Z-kompatibel sind. Unternehmen, die junge High Potentials anziehen wollen, müssen neue Motivationsmechanismen entwickeln und sich an ihr verändertes Leistungsdenken anpassen.

Wenn Dich das Thema interessiert findest Du hier mehr Infos zur Gen Z: Link

Wie bereitet ihr euch in Deinem Unternehmen auf die Herausforderung Gen Z vor?

Welche Recruiting-Maßnahmen wendet ihr an?

Bei Fragen oder Anmerkungen melde Dich gerne. Wir sind für Dich da. Dein HEADFOUND-Team.

Quellen:

Warum kündigen Mitarbeiter? 19 Studien&Statistiken (2021 Update) (harbinger-consulting.com)

Mitarbeiterbindung und -gewinnung der Generation Z - Volz-Neidlinger & Partner (vn-p.de)

Von Work-Life-Balance zu Work-Life-Separation | charly media

Arbeitswissenschaft | "Generation Z will kein Work Life Blending" | springerprofessional.de






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