DAS ENDE DES KONSUMS
Warum wir nicht kaufen: Die neue Psychologie des Konsums
Im Zuge der digitalen Revolution und verstärkt durch die globale COVID-19-Pandemie hat sich das Einkaufsverhalten der Menschen grundlegend gewandelt. Dieser Newsletter beleuchtet die neuen Dynamiken im Konsumverhalten, inspiriert auf den Erkenntnissen aus Paco Underhills "Warum kaufen wir?" "Die Psychologie des Konsums", David Bossharts "Das Ende des Konsums: Wenn Daten den Handel überflüssig machen" und den aktuellen Trends aus der "Accenture Life Trends 2024"-Studie.
Paco Underhills Buch, bereits 1999 veröffentlicht, betont, wie physische Umgebungen das Kaufverhalten beeinflussen. Dieses Buch hatte mich in meiner fachlichen Entwicklung sehr geprägt. David Bossharts Buch aus dem Jahr 2010 prognostiziert eine Zukunft, in der Daten und Digitalisierung den Handel grundlegend verändern. Ich habe dieses Buch nach dem lesen sehr weit nach hinten in meiner Fachbibliothek abgelegt und zunächst gehofft, das er sich irren möge. Beide Werke zeigten aber bereits auf, wie sich die gesamte Branche verändern wird und welche Bedeutung das Kundenerlebnis im Einzelhandel haben wird.
Die COVID-19-Pandemie hat zu einer Beschleunigung bestimmter Trends geführt. Insbesondere Millennials und Verbraucher mit hohem Einkommen treiben den Online-Handel voran. Dabei zeichnet sich ein deutlicher Rückgang der Markenloyalität ab. Kunden zeigen sich vermehrt offen für neue Produkte und legen großen Wert auf Faktoren wie Bequemlichkeit, Verfügbarkeit, Nachhaltigkeit sowie ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Die "Accenture Life Trends 2024"-Studie zeigt, dass die veränderte Kundenorientierung zu höheren Preisen, geringerer Produktqualität und schlechteren Serviceleistungen führen kann. Dies veranlasst viele Verbraucher dazu, ihre Kaufentscheidungen zu überdenken. Zudem wird der Einsatz von generativer KI das Gefühl vermitteln, digital besser verstanden zu werden. Die Studie deutet darauf hin, dass viele Inhalte so eintönig geworden sind und durch ein starkes Effizienzdenken und Technologie noch weiter eingeschränkt werden.
Um so mehr wird die Notwendigkeit die Verbraucher nicht nur durch Produkte, sondern auch durch Erlebnisse und dem Wert der eigenen Marke anzusprechen. Der stationäre Handel muss und kann sich neu erfinden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dies beinhaltet eine stärkere Fokussierung auf das Kundenerlebnis, die Integration von Technologie und die Schaffung eines nahtlosen Omnichannel-Erlebnisses. Allein durch die physische Präsenz, das berühren, erfühlen und riechen können, ist für viele potentielle Kunden ein starkes Argument ihre Kaufentscheidung für ein ganz bestimmtes Produkt zu treffen.
Zudem hat die Pandemie das Bewusstsein für Lokalität und Umwelt gestärkt. Verbraucher bevorzugen gern lokale und nachhaltige Produkte, was eine weitere große Chance für den Einzelhandel darstellt. Die Betonung von Regionalität und ökologischer Verantwortung ermöglicht es Einzelhändlern sich klar zu differenzieren. Durch die Schaffung von einzigartigen regionalen Events und Erlebnissen, die über den traditionellen Produktkauf hinausgehen können neue Kunden angezogen und gebunden werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das "Ende des Konsums", wie wir ihn kennen, eine Ära einleitet, in der Anpassungsfähigkeit und Innovation im Vordergrund stehen. Der stationäre Handel hat die Möglichkeit, eine neue Blütezeit zu erleben.
Ich bin davon überzeugt, dass eine Kombination aus digitalem und physischem Handel, verbunden mit einzigartigen Kundenerlebnissen und Eventisierung, entscheidend für den Erfolg im modernen Einzelhandel ist. Wenn Sie daran interessiert sind, diese Ansätze in Ihr Geschäftsmodell zu integrieren, freue ich mich über die Möglichkeit, meine Einblicke und Erfahrungen zu teilen, um gemeinsam innovative Lösungen zu entwickeln, die Ihr Unternehmen erfolgreich machen.
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Quellenverweis:
- Paco Underhill, "Warum kaufen wir? Die Psychologie des Konsums", 1999.
- David Bosshart, "Das Ende des Konsums: Wenn Daten den Handel überflüssig machen", 2010.
- McKinsey & Company, "The great consumer shift: Ten charts that show how US shopping behavior is changing".
- Accenture Life Trends 2024.
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9 MonateSuper zusammengefasst Jens! Das Verhalten verändert sich im Moment sehr, aber war Handel nicht immer schon Wandel? Und dürfen sich Händler nicht den Herausforderungen des Marktes stellen?