Das Internet und die Finanzbranche
In einer Fachzeitschrift las ich kürzlich, das ein Verkaufstrainer die Berater auffordert, eigene Webseiten einzurichten, die verkaufen und Umsatz bringen sollen. Landingpages sollten wie Verkaufsgespräche aufgebaut sein und die Seite sollte den Profi heraus arbeiten. Responsiv und auf allen Geräten darstellbar. Eine schöne und gut gemeinte Idee. Leider werden auch in dieser Branche alte Fehler wiederholt. Man fummelt selbst, man kennt den sprichwörtlichen Studenten oder man lässt es ganz, weil man ja vermeintlich bereits eine Seite besitzt.
Viele Berater verlassen sich auf die “Unterseite” ihres Konzerns, die mehr oder weniger die Slogans der Muttergesellschaft weiter gibt. Noch zu wenige Berater trauen sich, ihre eigene Person und Beratungskompetenz in den Mittelpunkt zu stellen. Produkte sind austauschbar, Berater nicht. Jeder Berater sollte darüber hinaus seine eigene Seite haben, auf der er seine Persönlichkeit und Kompetenz darstellt. Das Firmenlogo und die Produkte sind erst einmal unwichtig.
Immer noch treffe ich in meinem Beratungsalltag als Kommunikationsberater auf Vertreter, die nichts mit dem Internet am Hut haben. Sie reden von Bauch an Bauch Beratung und Empfehlungsnahme usw. Im Prinzip richtig, das kann man aber auch im Netz automatisieren. Bei vielen Maklern müssen wir bei Adam und Eva anfangen. "Die wissen gar nicht, was möglich ist, sagte ein Kollege zu mir. Vor Allem denken viele Makler, das eine Einmal-Maßnahme ausreichend sei. Nein da muss mehr getan werden, als nur eine tolle Webseite zu haben. Von der Landingpage bis zum Presseverteiler. Und alles auf Berater-Ebene. Stellen Sie Ihre Beraterpersönlichkeit in den Mittelpunkt. Dies sollten Sie auch in den sozialen Netzwerken tun. Arbeiten Sie mit Tipps und Mehrwert. Sie sind der Experte, nicht Ihre Firma.
Andreas Kandschur