Das Zinsdilemma der Banken und Sparkassen (und eine Lösungsidee)
Seit gut einem Jahr kurbeln die Notenbanken die Leitzinsen wieder Stück für Stück nach oben. Nach dem die US-amerikanische FED dynamisch vorgeprescht und zwischenzeitlich bei 4,75 Prozent angekommen ist, hat die EZB Anfang Februar nachgezogen und die 3 Prozent-Schallmauer durchbrochen. Damit sind wir mittlerweile in einem Bereich angekommen, in dem angesichts weiterhin schwindelerregender Inflationsraten von hierzulande 8,7 Prozent auch aufgeklärte Anlegerinnen und Anleger fragen: Wie bekomme ich jetzt diese 3 Prozent?
Ordentlich Thermik bekam die Thematik Anfang Januar, als Neobroker Trade Republic mit seinem 2,00 Prozent aufs Tagesgeld vorpreschte. Dabei wurde auch auf viele sonst branchenübliche „Sternchen“ verzichtet. Nicht nur für Neukunden. Nicht zeitlich begrenzt. Keine weitere Kontoeröffnung erforderlich. Rumms! Damit wurde die Messlatte sehr hoch gelegt.
Seitdem sind von den „großen Namen“ immerhin die Volkswagen Bank und Scalable mit vergleichbaren Angeboten nachgezogen. Eine Entwicklung die auf den ersten Blick sehr zu begrüßen ist, aber gleichzeitig für ziemliches Knirschen in der Branche sorgt. So ist hinter vorgehaltener Hand zu hören, dass mancher Vorstand sehr erregt gewesen ist, als er oder sie vom Trade Republic Angebot erfahren hat. Wissend, dass nun das Ende der leichten Zinserträge naht. Ebenso habe ich den letzten Tagen von manchem Flurfunk-Leserinnen und -Lesern von ungehaltenen Kunden erfahren, die auf die langjährige Beziehung verweisend fragen, wann ihre Bank bzw. Sparkasse endlich gedenkt auch ein halbwegs attraktives Zins-Angebot zu machen.
Angetrieben werden sie dabei von einer kritischen Berichterstattung, die mittlerweile auch in den regionalen Medien angekommen ist. Während die Vorstände offensichtlich auf Zeit spielen, müssen die Beraterinnen und Berater Antworten auf die Fragen finden. Vermutlich wollen jedoch die wenigsten von Ihnen dabei behilflich sein, ein externes Tages- oder ein Festgeldkonto zu eröffnen. Wie also das Geld beim eigenen Institut und idealerweise im Wertpapierdepot halten? Eine einfache Lösung können dabei Festzinsanleihen sein. So finden sich z.B. in den Offerten der DZ Bank Produkte mit einem Zinssatz von 2,13 Prozent bei einer Laufzeit von einem Jahr. Immerhin das o.g. Tagesgeldniveau, dafür aber mit Emittentenausfallrisiko und noch signifikant vom 3,00 Prozent EZB-Leitzins entfernt. Um die zu bekommen könnte man eine Festzinsanleihe von Goldman Sachs aus dem Zeichnungsangebot der DEKA vertreiben. Hier beträgt die Laufzeit jedoch drei Jahre. Wie also 3,00 Prozent p.a. mit kurzer Laufzeit und überschaubarem Risiko erlösen?
Mit der Kombination eines Discounters und eines Put-Optionsscheins auf den DAX®!
Kenner der Materie wissen, unterhalb des Caps eines Discounters drohen Verluste. Diese wiederum können durch den Kauf eines Put-Optionsscheins auf den DAX® mit gleicher Laufzeit und gleichem Basispreis bei Einlösung egalisiert werden. Übrig bleibt auch hier das Emittentenrisiko (Fitch Rating HSBC Deutschland: AA-) des oder der Emittenten. Bei gleichzeitigem Erwerb des Discounter HG56YL und des Put-Optionsscheins HG0CHH auf den DAX® sind so bis Ende Dezember derzeit 3,10 Prozent p.a. drin! Transaktionskosten sollten – wie immer - insbesondere bei kleinen Anlagebeträgen berücksichtigt werden. Dieses Vorgehen ermöglicht überdies ein flexibles Fristenmanagement, da die o.g. Wertpapier-Paare im monatlichen Takt zur Verfügung stehen. Zu guter Letzt kann man sich damit unter Garantie bei den Kundinnen und Kunden profilieren – vermutlich hat ihnen diese Idee noch kein anderer präsentiert.
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Ihr Christian Köker
PS: Der vorgenannte Text erschien erstmals vor wenigen Tagen in unserem Newsletter für professionelle Zertifikate-Anwender "Flurfunk". Gerne nehme ich Sie auf Wunsch auch auf den Verteiler auf - senden Sie mir einfach eine kurze Nachricht.
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1 JahrKrötenwanderung dank Tagesgeld-Hopper - herrlich 🤣