Definition und Best-Practices für eine gesunde Unternehmenskultur
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Definition und Best-Practices für eine gesunde Unternehmenskultur

Wir lesen immer häufiger von einer gesunden Unternehmenskultur - doch was bedeutet das eigentlich?

In der heutigen Arbeitswelt sprechen viele Bewerber und Bewerberinnen und auch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eines Unternehmens immer öfter davon, dass eine der wichtigsten Komponenten für einen wertvollen Arbeitsplatz ein gutes Betriebsklima bzw. eine gute Unternehmenskultur ist. Teilweise hat dieser Faktor sogar einen höheren Stellenwert als das vereinbarte Gehalt. Um sich als potentiell interessanter Arbeitgeber am Markt zu positionieren, ist es demnach wichtig die eigene Unternehmenskultur zu kennen und sich als Unternehmen bewusst dafür zu entscheiden, den Fokus auf die eigenen Stärken zu legen.

Der Begriff "Kultur" 

Der Begriff "Kultur" stammt aus dem Lateinischen und kommt vom Wort "colere", welches mit bebauen, bestellen oder bearbeiten übersetzt werden kann.

Doch wie hängt die Definition „bebauen, bestellen oder bearbeiten“ jetzt mit unserem Verständnis von Kultur oder Unternehmenskultur zusammen? 

Menschen leben in Städten oder auf dem Land und bebauen bzw. bearbeiten die Natur - wir haben also eine Auswirkung auf die Natur allein durch unsere Anwesenheit. Es ist ein Zusammenspiel und ein aufeinander einwirken. Wir schaffen Lebensraum für den Menschen, für den die Natur teilweise weichen muss und schaffen anderswo Ackerfläche und strukturieren die Natur um. 

In einem Unternehmen finden sich sehr ähnliche Vorgehensweisen. Wir haben ein Ziel, das wir verfolgen und dafür müssen Umstrukturierungen, Weiterentwicklungen und Veränderungen vom bisher Dagewesenen geschehen. Zudem kommen verschiedene Menschen zusammen, die gemeinsam arbeiten. Jedes Individuum bringt seinen ganz eigenen Hintergrund mit, welcher mit wieder eigenen Werten, eine bestimmte Weltanschauung und Eigenarten geprägt wurde.

Das Unternehmen als soziales System 

Als soziale Systeme können wir heute alle zwischenmenschlichen Kontakte, einschließlich der Gesellschaft als Ganzes definieren. Das macht die Begrifflichkeit des Unternehmens als ein soziales System sehr deutlich. Eine einzelne Person wirkt innerhalb eines sozialen Systems nicht als Individuum, sondern als Teil der Gesamtheit. Die Personen als Gruppe haben dennoch einen gemeinsamen Einfluss auf andere soziale Gruppen. Ein Individuum kann zeitgleich Mitglied mehrerer sozialer Systeme sein, z.B. innerhalb des Familienverbundes und zeitgleich als Mitarbeiter oder Mitarbeiterin eines Unternehmens. Bei beiden Systemen wird oft eine andere Rolle ausgeübt und dennoch bedingen und beeinflussen sich beide Systeme gegenseitig. Dabei vertritt jedes System für sich eigene Werte und basiert auf einem (teilweise) unsichtbaren Leitbild.

Das Zusammenspiel zwischen der Gruppe und einem Individuum kann demnach nur funktionieren, wenn das Individuum sich mit den (unsichtbaren) Werten der Gruppe identifiziert und sich selbst darin wiedererkennt.  Im unternehmerischen Sinne sind Offenlegung und Transparenz der eigenen Werte daher besonders wichtig, denn nur auf diesem Wege kann das Unternehmen neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen finden, welche sich selbst als Individuum mit der Organisation identifizieren.

Werteanalyse 

Eine gesunde Kultur kann vom Unternehmen bewusst gestärkt und geschaffen werden, indem die gelebten Werte durch eine gezielte Werteanalyse sichtbar gemacht werden. Hier ist es zunächst das Ziel, die tatsächlichen Werte, nach denen Entscheidungen gefällt werden und Handlungen bewertet werden zu verdeutlichen. Im zweiten Schritt wird eine Bewertung des Wertebildes vorgenommen und ein ideales Zielbild wird kreiert. Maßnahmenpläne zur Umsetzung und Erreichung des gewünschten Werteverständnisses innerhalb des Unternehmens können erst dann wirken und umgesetzt werden. So eine  Transformation dauert in der Regel länger und muss stetig begleitet werden. 

Erfahrungen aus der Praxis 

Juliane Naumann, Business Coach und systemische Trainerin hat sich mit mir über die verschiedenen Praxiserfahrungen unterhalten und gemeinsam möchten wir unsere Best-Practices hier teilen:

  • Ein Kulturwandel muss dort beginnen, wo er seinen Anfang hatte. In den Köpfen der Gründer und Gründerinnen und in den Vorbildern des Unternehmens. 
  • Eine Unternehmenskultur darf sich (weiter-)entwickeln – mit den Gründern und Gründerinnen, den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen – einfach mit der weiteren Entwicklung/mit dem weiteren Fortschritt des Unternehmens
  • Werteverständnisse müssen klar kommuniziert werden. Die Definition eines Wertes ist immer individuell und geprägt von vorherigen Erfahrungen. 
  • Werte sind keine leeren Worthülsen, die wir später auf schön gestalteten Plakaten in den Meetingräumen finden. Sie schaffen die Basis einer Unternehmensmentalität - die vom Management nicht einfach übergestülpt werden kann, sondern über alle Ebenen erlebt werden muss. 
  • Soll das Unternehmen wertebasiert agieren und die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werteorientiert führen, muss jede einzelne Entscheidung mit den definierten Werten harmonieren. 
  • Das Wertebild muss so klar definiert sein, dass eine harte Entscheidung leicht zu fällen ist. 

Juliane Naumann und Nadja Rondke begleiten Sie gern auf Ihrem Weg zu einer gesunden Unternehmenskultur. Sprechen Sie uns an.

Unsere Herangehensweisen besprechen wir in einem ersten Kennenlernen- und Strategie-Call. Generell ist unsere Arbeit geprägt von:

→ Gemeinsamen Workshops zur Aufarbeitung der aktuellen Werte. 

→ Anschließende Zielbildentwicklung des gewünschten Leitbildes. 

→ Die Ableitung eines Maßnahmenkataloges inklusive der Betreuung innerhalb der Umsetzungsphase.

André M. Beier

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2 Jahre

Meiner Ansicht nach wird es in Zukunft ohne gesunde Unternehmenskultur keine langfristige Beschäftigung mehr geben. Schon heute suchen sich die Mitarbeiter:innen gezielt die Unternehmen aus, wo ihre Werte gelebt werden können. Das fängt mit Homeoffice sowie Wertschätzung an und kann mit einer 4-Tage-Woche enden. Jedes Unternehmen kann bei der Ausrichtung der richtigen Kultur nur gewinnen. Vielen Dank für diesen wertvollen Impuls, Nadja Rondke

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