Denkfehler #2: Warum wir zur Selbstvergiftung neigen - 3 Fragen für die Praxis
Wir alle erleben im Zusammenhang mit gefühlter Ohnmacht und Ungerechtigkeit Kränkungen. Wenn wir diese Kränkungen nicht irgendwann vergessen können, sondern wir uns diese gedanklich immer wieder in den geistigen Innenraum holen, sprechen wir von einem „Res-Sentiment“.
„Ein Ressentiment ist unter anderem auch die Flucht aus der Schwäche heraus in die moralische starke Position, die sich erlauben darf, zu verachten“, schreibt der Philosoph Thomas Gutknecht. Die damit verbundene Selbstaufwertung durch Fremdabwertung ist ein toxischer Anreiz und ein Teufelskreis: Die negativen Gedanken verstärken sich immer mehr. Nicht nur Häme und Abwertung sind die Folge, sondern auch Freudlosigkeit und innere Leere.
Fragen Sie sich:
1. Wie sehen meine inneren Dialoge aus? Beschwere und echauffiere ich mich gedanklich häufig und lasse ich alte negative Erfahrungen immer wieder aufleben? Oder fokussiere ich Glück, Dankbarkeit und Wachstum?
2. Wo betrachte ich Menschen, mit denen ich zusammenarbeite immer wieder unter dem Gesichtspunkt der Kritik und nicht unter dem Aspekt, wie sich ein gemeinsamer Weg finden lässt?
3. Verzeihen kommt von Verzicht: Wo möchte ich darauf verzichten, zu ressentieren?