Der Erfolgsfaktor Mensch
Der Erfolg Ihres Unternehmens oder Ihrer Marke hängt in letzter Instanz von einem Faktor ab: Dem Menschen.
Auf der einen Seite natürlich von den Talenten, Fähigkeiten sowie der Einstellung eines jeden einzelnen Mitarbeiters. Hinzu kommt jedoch auch das Zusammenspiel der Mitarbeiter untereinander.
An dem Talent eines Mitarbeiters kann man nichts drehen. Doch auf seine Fähigkeiten, seine Einstellung und ganz besonders auf die Qualität der Interaktion unter den Mitarbeitern kann man Einfluss nehmen.
Die Zauberworte lauten: Identifikation mit den Werten des Unternehmens/der Marke, Motivation sowie Kommunikation. Dies sind die drei Säulen, auf die sich das wertvollste eines Unternehmens stützt – die Unternehmenskultur. Somit lässt sich festhalten, dass die Unternehmenskultur ein absolut maßgebender Erfolgsfaktor ist. Je besser die Zusammenarbeit, je höher die Motivation und je ausgeprägter die Kommunikation in Ihrem Unternehmen ist, desto produktiver, krisenresistenter und auch innovativer ist es.
Die Sache mit der Kultur ist nur die, dass sie nicht starr und fixiert ist, sondern sie ist ein höchst dynamisches und flexibles Gebilde, das sich durch vielerlei Strömungen in dauerhafter Bewegung – oder besser: in dauerhaftem Wandel – befindet. Jeder Personalwechsel, jede wirtschaftliche Entwicklung oder etwa die Verhaltens- und somit Erwartungsänderungen durch die Digitalisierung unsers Lebens wirken sich direkt auf die Unternehmenskultur aus.
Nun lässt sich daraus folgern, dass es schlicht nicht möglich sei, die Kultur in einem Unternehmen zu steuern. Auf die organische Entwicklung könne man bestenfalls nur korrigierend reagieren. Das ist so nicht richtig.
Kultur kommt von „colere“ = pflegen
Denn zum einen liegt der Ursprung – und somit auch die grundsätzliche Ausrichtung – der Kultur bereits in der Unternehmensgründung. Dort wurden im Idealfall klare Markenwerte definiert, die die Leitplanken für die Kultur bilden sollten. Also ist mit einer konsequenten Wertevermittlung das Fundament für die Ausrichtung der Unternehmenskultur gelegt. Wobei angemerkt sei, dass es wesentlich leichter gesagt als getan ist, diese Wertevermittlung.
Mit einem Text in einem Brandbook, einer „Über Uns“-Seite auf der Website oder einer Infoveranstaltung ist es nicht getan. Die Werte müssen spürbar vorgelebt werden. Dafür sind in erster Linie die Führungskräfte beispielgebend – und zwar ganz oben beginnend. Nur wenn dort etwa Werte wie Kollegialität, Offenheit, Transparenz, Anspruch, Kundenorientierung etc. für jedermann im Unternehmen maßstabsetzend erlebbar sind, sind sie auch glaubwürdig und werden für das eigene Handeln übernommen.
Wird eine Unternehmenskultur aber nicht gepflegt, so kann bereits ein unerkannter „fauler Apfel“ die Stimmung und somit auch das Handeln vergiften. Sind keine „Selbstreinigungskräfte und -Strukturen“ etabliert, bleibt die Kultur äußerst fragil. Darum ist Kommunikation ein so wichtiger Bestandteil. Durch eine offene, souveräne und respektvolle Kommunikation können viele „Fehltritte“ korrigiert werden, bevor es zu einer Eskalation kommt.
Und auch die dritte Säule – die Motivation – wird durch die Ausprägung der internen Kommunikation signifikant beeinflusst. Zum einen schafft eine ausgeprägte Kommunikation untereinander ein verstärktes Gemeinschaftsgefühl, unterbindet Unsicherheiten und befördert die Inspiration. Darüber hinaus sorgt eine zielgerichtete Kommunikation seitens der Unternehmensleitung bzw. der Führungskräfte für Transparenz, Involvement und erhöhtes Verantwortungsbewusstsein.
In Summe sorgt eine lebhafte und erlebbar authentische Unternehmenskultur dafür, dass sich die Mitarbeiter am Arbeitsplatz wohlfühlen. Und das ist/wird laut aktuellen Studien für die meisten Arbeitnehmer wichtiger, als die Höhe der Bezahlung. Kein Wunder, verbringt man als Arbeitnehmer doch fast mehr Zeit in der Arbeit als mit seiner Familie. Da haben das Betriebsklima, das Gefühl der Wertschätzung und der Teilhabe sowie die Möglichkeit der individuellen Entwicklung massiven Einfluss auf die Lebensqualität. Und eben diese wird immer stärker zum ausschlaggebenden Faktor für die Produktivität, die Loyalität und die Entscheidung für einen Arbeitgeber.
Wenn Sie all dem zustimmen, dann erkennen Sie auch die Bedeutung und den Mehrwert, die mit einem zielgerichteten Kultur-Design einhergehen.
Aber wie soll das funktionieren? Wie schafft man es, den Mitarbeitern die gemeinsamen Werte nicht nur zu vermitteln, sondern dafür zu sorgen, dass diese auch im Alltag gelebt werden? Wie regt man eine verbesserte Kommunikation untereinander und somit auch nach außen an? Wie motiviert man die Mitarbeiter, dass sie wirklich Spaß bei der Arbeit haben und sich rundum wohlfühlen? Und das Ganze nicht von oben übergestülpt, sondern organisch von innen heraus gewachsen?
Spielend einfach lernen.
Vor dieser Herausforderung standen wir selbst und haben uns ihr gestellt. Ein Teil-Ergebnis ist eine individuell implementierbare Plattform: Der People Score.
Im Kern geht es darum, sich als Team zu finden und frei definierbare (zielspezifische) Challenges gemeinsam zu erfüllen, nach definierten Parametern dafür Punkte zu erhalten und sich mit anderen Teams zu messen. Durch die „Bearbeitung“ der Challenges werden spielerisch unterschiedliche Aspekte vermittelt: Teamgeist, Kreativität, Markenwerte, Wissenstransfer, … – je nach Zielsetzung.
Als grundsätzliches Wirkungsprinzip haben wir uns für Gamification entschieden.
Erinnern Sie sich mal zurück an Ihre Kindheit. Wie haben Sie als Kind am meisten, am nachhaltigsten und am liebsten gelernt? Immer dann, wenn es Ihnen nicht wie lernen vorkam, sondern wie spielen. Durch das spielerische Element ist unsere Einstellung open-minded und wir nehmen neue Erfahrungen und Erkenntnisse automatisch auf. Durch die Euphorie haben wir ein Erfolgsgefühl und verändern mittel- bis langfristig unsere Verhaltensweisen völlig organisch – aus uns selbst heraus.
Die Idee war, mit einer stringenten Mechanik messbare und vor allem direkt erlebbare Ergebnisse zu erzielen: Erlebbar im Umgang der Kollegen untereinander, in der Einstellung zur Arbeit und in der Identifikation mit der Marke/dem Unternehmen.
Es darf nicht nur darum gehen, die Stimmung der Mitarbeiter zu verbessern – dass würde zu kurz greifen. Selbstverständlich geht es darum, Potenziale auszuschöpfen und zu fördern. Am Ende ist dies schließlich eine elementar wirtschaftliche Komponente, findet man wirkungsvolle – weil gemeinsame – Antworten auf Fragen nach:
- Höherer Produktivität
- Bindung von Mitarbeitern und Know-how
- schnellerer Einarbeitung
- Wissenstransfer
- Identifizierung von Prozess-Schwächen
- Talent-Identifizierung
- Innovations-Förderung
- uvm.
In meinen Augen muss es die Aufgabe für jedes Unternehmen sein, aktiv auf den vielfältigen Wandel um uns herum und in uns zu reagieren. Der „Wind of Change“ ist eben kein Pfeifen im Walde – auch wenn die Scorpions etwas anderes vermuten lassen 😉
Dieser Wind wird immer mehr Fahrt aufnehmen und lediglich die Richtungen ändern, abflauen wird er nicht. Mit einer stabilen Unternehmenskultur, die Veränderungsbereitschaft lösungsorientiert lebt, kann die Energie dieses Windes effizient genutzt werden.
Oder um ein chinesisches Sprichwort heranzuziehen:
Wenn der Wind der Veränderung weht, gibt es zwei Arten von Menschen: Die einen bauen Mauern, die anderen Windmühlen.
Was glauben Sie, welche Menschen nachhaltige Erfolgsfaktoren sein werden …🤔