Die 10 Grundregeln des Vermögensaufbaus

Die 10 Grundregeln des Vermögensaufbaus

Möchtest du deinen Lebensstandard im Alter halten? Das ist im besten Fall eine rhetorische Frage. Klar wollen wir uns mit 80 Jahren keine Gedanken darüber machen, ob wir die Miete zahlen können, oder mit unserer Enkelin eine Kugel Eis essen gehen können. Warum haben trotzdem die wenigsten einen Plan, wie sie das sicherstellen können? 

Seit 2001 verfolgt unsere Regierung nicht mehr das Ziel, dass wir mit der gesetzlichen Rente unseren Lebensstandard erhalten können - es liegt also an jedem einzelnen von uns Vermögensaufbau zu betreiben. 

Bevor du jetzt in Panik verfällst und gedanklich schon die Top-Vermögensberater*innen in deiner Umgebung suchst, lies erst mal weiter. 

Ich möchte, dass du weißt, warum genau du heute anfangen solltest, dich mit dem Thema Vermögensaufbau zu beschäftigen und was du unbedingt im Hinterkopf behalten solltest, wenn du es tust. 

Let’s go.

Warum Vermögensaufbau - die 3 wichtigsten Gründe.

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1. Weil die Inflation dich jedes Jahr Geld kostet 

Inflation ist der Vorgang der Geldentwertung. In Deutschland werden momentan ca. 2% angestrebt. Das bedeutet, dass die Kaufkraft des Geldes auf deinem Konto jedes Jahr, um diesen Prozentsatz sinkt. Das fiese daran ist, dass man es nicht merkt. 2000 € auf deinem Konto bleiben 2000 €. Du bekommst in 10, 15 oder 20 Jahren nur eben viel weniger dafür. Es kann sich sicher anfühlen, das Geld auf dem Bankkonto liegen zu lassen. In der Realität verlierst du aber Geld. 2 %. Jedes verdammte Jahr.

2. Weil Altersarmut weiblich ist. 

Ich weiß, es ist noch so weit weg und es ist nicht klar, wie die Welt in 40 Jahren aussieht. Das ist aber kein Grund deshalb den Kopf in den Sand zu stecken und zu hoffen, dass sich etwas ändert. Laut Prognosen liegt die gesetzliche Rente bei knapp 400 € pro Monat. Davon betroffen sind 75 % aller Frauen, die heute zwischen 30 und 55 Jahren alt sind.

3. Weil Vermögensaufbau Unabhängigkeit schafft. 

Wollen wir uns wirklich darauf verlassen, dass sich noch etwas ändert? Wenn wir ganz ehrlich sind, ist der Invest, den wir heute tätigen müssen im Vergleich zu dem, was wir dafür bekommen, sehr gering. Alles, was du tun musst, ist, dich aktiv dafür zu entscheiden, das Thema anzugehen, ein paar Stunden unserer Zeit zu investieren und es dann wirklich auch zu tun. Die Unabhängigkeit kannst du dir selbst erarbeiten. Also: Raus aus der Opferrolle, denn es bringt dir nichts.

Was haben Aktien und Vermögensaufbau denn jetzt für einen Einfluss auf die Zeit nach der Rente? Schauen wir uns das Ganze nochmal genauer an. Gehen wir davon aus, du bekommst 400 € gesetzliche Rente und nochmal 400 € aus der privaten Rentenversicherung. Dann besteht wahrscheinlich immer noch eine deutliche Lücke zu dem, was du eigentlich brauchst. Da wir ab einem gewissen Punkt nicht mehr arbeiten können und wollen, brauchen wir Einkommen aus einer passiven Quelle. Was genau das ist, habe ich im Moneytalk zum Passiven Einkommen beschrieben. 

Dazu müssen irgendwann anfangen, unseren Zeiteinsatz von unserem Ertrag zu entkoppeln. Das geht z.B. durch Immobilien (passives Einkommen durch Mieteinnahmen), oder ETFs (passives Einkommen durch Gewinnausschüttungen). 

Um die Frage, warum Vermögensaufbau wichtig ist, abzuschließen, stelle ich die Gegenfrage. “Was ist die Alternative?” Wenn wir ganz ehrlich sind, ist das ‘ob’ schon lange geklärt. Jetzt ist nur noch die Frage ‘wie’ und ‘wann’ ihr endlich anfangt.

Die 10 Grundregeln des Vermögensaufbaus

Unser aktueller finanzieller Status-Quo ist ein Spiegel dessen, was wir über Geld glauben. 

“Ich muss erst eine große Summe Geld ansparen, um zu investieren”

“Ich bin nicht gut im Umgang mit Geld.”

Diese Glaubenssätze stehen natürlich der Beantwortung des ‘wann’ und ‘wie’ im Weg. Die 10 Grundregeln des Vermögensaufbau sollen dir zeigen, dass es am Ende viel einfacher ist, als du denkst! 

Wie viele kennst du? Lass mir gerne später einen Kommentar da.

  1. Ein Vermögen baust du auf, in dem du weniger ausgibst als du verdienst und den Rest investierst. Das ist es eigentlich auch schon. Mach dir ein Bild deiner aktuellen Einnahmen und Ausgaben. Ein Haushaltsbuch kann dir dabei helfen. Wo gibt es Sparpotenzial? Wie viel kannst du im Monat zur Seite legen? Als Nächstes stellt sich natürlich die Frage, in was du die Differenz investieren solltest. Der Vorteil von ETFs gegenüber anderen Anlagemöglichkeiten ist, dass du dafür keine Kredite aufnehmen musst und klein anfangen kannst. 
  2. Es kommt nicht darauf an, wieviel du verdienst. Viel wichtiger ist es, wie viel du behälst. Du kennst sie bestimmt auch - die Menschen, die unglaublich viel Geld verdienen und es im nächsten Atemzug für die unnötigsten Dinge ausgeben. Am Ende des Monats ist dann trotzdem wieder zu wenig Geld da. Vermögensaufbau gelingt dann, wenn du deine Ausgaben im Griff hast und dein Geld clever anlegst.
  3. Risiko ist kein Synonym für Verlust. Jeden Tag, den wir aus dem Bett aufstehen setzen wir uns Risiken aus. Denk an den berühmten Ast, der dir auf den Kopf fallen kann, oder auch ans Auto fahren … Das Wichtige ist also zu wissen, wie du mit Risiko umgehen kannst. Der einfachste Weg, um Risiko zu minimieren, ist, sich an die Regeln zu halten. Wenn die Ampel rot ist, fährst du nicht. Das Gleiche gilt für die Börse: Wenn du Verluste realisierst, dann ist nicht die Börse oder das Unternehmen schuld, in das du investiert hast, sondern du. Weil du die Regeln nicht gekannt, oder sie nicht eingehalten hast. Eine der Regeln für das Investieren mit kalkuliertem Risiko ist, dein Geld über einen Zeitraum von mindestens 10-15 Jahren anzulegen. Das ist die Periode, für die man historisch gesehen einen Aktienfond halten muss - egal wann in der Geschichte der Börse - um damit erfolgreich Vermögensaufbau zu betreiben. 
  4. Geld zu vermehren macht in jedem Alter Sinn. Da wir von langfristiger Geldanlage sprechen und ein längerer Zeitraum uns hilft, mehr Vermögen aufzubauen, gilt natürlich: Je früher, desto besser. Wenn du aber nicht mehr 30 Jahre bis zur Rente hast, dann ist das halt so. Dein Geld kannst du trotzdem vermehren. Du bist nicht überzeugt? Dann stellt dir wieder die Frage nach der Alternative und leg einfach los. 
  5. Du musst wissen, was du tust. Bitte investiere nicht blauäugig in etwas, von dem du keine Ahnung hast. Es geht hier um deine Altersvorsorge, deine Existenz, um dein Unabhängigkeit. Da lohnt es sich ein wenig mehr Zeit zu investieren.
  6. Investiere niemals in etwas, das du nicht verstehst. Von Versicherungen, über Immobilien, Aktien und ETFs. Hab so viel Ahnung davon, dass du ein gutes Gefühl beim Investieren hast. 
  7. Verluste an der Börse machst du erst, wenn du zu einem Verlustkurs verkaufst. Alles andere ist rein virtuell. Das gilt übrigens genauso für Gewinne 😉. Der Grund, warum ich empfehle eine klare Strategie zu haben ist der, dass ansonsten Emotionen überhand nehmen können. Bei sinkenden Kursen ist es leicht in Panik zu verfallen und Aktien mit Verlust zu verkaufen. Bei steigenden Kursen ist es die Gier, jetzt unbedingt dabei sein zu müssen, die uns richtig viel Geld kosten kann. Also: Informiere dich, wisse, was du machst und halte deine Aktien langfristig. 
  8. Lege niemals alle Eier in einen Korb. Warum? Weil das Risiko, alles auf eine Karte zu setzen, sehr hoch ist. Das Zauberwort ist Diversifikation. Wir wollen unser Investment so breit, wie möglich streuen und nicht in einzelne Aktien investieren. Ich habe mein Geld deshalb ausschließlich in ETFs investiert. Manche davon bilden die Entwicklung von bis zu 2000 Unternehmen ab - eine breitere Streuung ist fast nicht möglich. 
  9. Investieren ist ein Prozess. Das war für mich eines der wichtigsten Erkenntnisse in den letzten Jahren. Zu denken, dass man jetzt in diesem Moment die genau richtige Entscheidung für sein Leben treffen muss, löst unnötigen Druck aus. Wer weiß, wo du in 5 Jahren stehst. Wichtig ist es, nicht zu vergessen, dass du dein Leben nicht schon heute finanziell bis ins letzte Detail durchplanen musst. Dein Ziel ist es anzufangen. Danach sammelst du Erfahrungen und lernst, wie du deine Investments deinem Leben angleichen kannst. Keine von uns weiß, wie die Welt in 15 Jahren aussieht. Was uns deshalb interessiert ist der Status Quo und was wir damit machen können.
  10. Die wichtigste Investition ist die, in dich selbst. Warum? Weil ich keine Investition kenne, bei der Risiko und Nutzen in einem so krassen Verhältnis steht. Investiert in Wissen und euer Wachstum. Spart bei allem, aber nicht bei der Bildung. 

Das waren meine 10 Grundregeln. Jetzt liegt es an dir, loszulegen. Ich weiß, wir alle haben 3 Milliarden anderer Dinge zu tun. Zum Abschluss deshalb dieses kleine Beispiel, um auch den letzten Zweifel aus dem Weg zu räumen:

Zeitinvest ‘Game of Thrones’: ca.100 Stunden 

Zeitinvest Vermögensaufbau: meiner Erfahrung nach ca. 30-40 Stunden 

Wenn du Lust hast, dass ich dich dabei begleite, dann trag dich auf die Warteliste für mein Mentoring Programm ein. Das findet einmal im Jahr statt und du bekommst eine Schritt für Schritt Anleitung, die schon über 3000 Frauen dabei geholfen hat, endlich einen Haken hinter dieses Thema zu machen.

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