DIE REISE IN EINE HYBRIDE ARBEITSWELT - Teil 8
Ich freue mich, heute den neuen Teil der Reise in die hybride Arbeitswelt mit euch zu teilen. Im 8. Teil schaue ich auf Diversität und Integration. Ist doch das Gleiche, oder? ;-) (Rhetorische Frage).
Diversität und Integration sind (nicht nur) seit der Covid-Pandemie bei den meisten Unternehmen durchaus ein Thema, werden aber häufig in einen Topf geworfen oder austauschbar verwendet. Dabei bezeichnen sie eigentlich unterschiedliche Dinge und können im Hybridzeitalter sogar im Gegensatz zueinander stehen.
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Bei der Diversität geht es um die Zusammensetzung der Belegschaft, um die Erfassung von Merkmalen, die eine Person von einer anderen unterscheiden, sei es aufgrund von Alter, Fähigkeiten, Rasse, ethnischer Zugehörigkeit oder sexueller Orientierung.
Bei der Integration geht es darum, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich jeder ungeachtet seiner Unterschiede willkommen und geschätzt fühlt. Oder wie Kay Sargent, Director of Workplace beim US-Architekturbüro HOK, auf einer Worktech-Konferenz im Jahr 2021 sagte: „Bei der Diversität geht es darum, die Menschen zu zählen und bei der Integration zählt der Mensch.“
Diversität kann also als das „Was“' und Integration als das „Wie“ beschrieben werden. Es ist nach wie vor möglich, dass es Arbeitsplätze gibt, die zwar divers sind, die aber diese Vielfalt nicht unbedingt integrieren. Umgekehrt sind einige Büros von der Konzeption her integrativ, aber die Belegschaft selbst ist nicht vielfältig. Die Hybridität verkompliziert das Bild, denn wir wissen, dass einige Gruppen der Belegschaft, zum Beispiel Frauen oder Menschen mit einem bestimmten ethnischen Hintergrund, während der Pandemie schlechtere Erfahrungen mit Tele- und Heimarbeit gemacht haben als andere Gruppen. Eine kürzlich von der neuseeländischen Nationalbank ASB und dem Institute of Economic Research durchgeführte Umfrage ergab, dass von Frauen immer noch erwartet wird, dass sie den größten Teil der häuslichen Pflichten und der Kinderbetreuung übernehmen, wenn sie gleichzeitig eine bezahlte Vollzeitbeschäftigung ausüben und von zu Hause aus arbeiten. Diese Untersuchung unterstreicht, wie ungerecht und ungleich die Frauen auch in den letzten zwei Jahren behandelt wurden. Gleichberechtigung ist das Herzstück einer integrativen Organisation. Sie erfordert eine ehrliche Herangehensweise mit den richtigen Werkzeugen und Systemen, damit sich jeder unabhängig von seinen unterschiedlichen Eigenschaften einbezogen fühlt.