Ein kleines Manifest zur Haltung im "Change"
Nach den Artikeln mit einem neuen Blickwinkel auf "Change" brannte es mir unten den Nägeln zu versuchen, die mentalen Rahmenbedingungen, also die geeignete Haltung, in Worte zu fassen.
Dabei herausgekommen ist ein kleines Manifest für diese neue Art von Change.. Eigentlich gemünzt auf die geeignete und zu erarbeitende Haltung der sich im Change entwickelnden .... aber gleichzeitig auch ein wenig Hinweis darauf gebend, welche, für viele vielleicht neue Haltung bezüglich der Interaktion zwischen Mentoren (Beratern) und ihren Auftraggebern (Investoren, Geschäftsführungen und anderen Entscheidern) eine solche Art der gemeinsamen Entwicklung und Veränderung braucht.
Lesen sie selbst - was fehlt, was stört, wo stimmen Sie zu, wo widersprechen Sie? Ich bin gespannt auf Ihr Feedback!
- Wir (die Stakeholder des Unternehmens) reflektieren gemeinsam aus unterschiedlichen Perspektiven und verschiedensten Blickrichtungen den Status Quo unserer gemeinsamen Aktivitäten und identifizieren so Potenziale, Kompetenzen, Störfelder und Opportunitäten.
- Die Erkenntnisse leiten uns bei der Entwicklung neuer Impulse und Veränderungsideen.
- Wir geben Raum, damit sich Menschen aus Engagement, Neugier, Mut und Vertrauen (selbst-)organisiert in Netzwerken zusammenfinden können.
- Wir nutzen die Möglichkeiten, die uns in den Netzwerken zur Verfügung stehen.
- Wir gestalten gemeinsam die Ideen aus oder verwerfen sie gemeinsam.
- Mit einer Idee zu scheitern heißt an (Lern-)Erfahrung gewonnen zu haben und Ressourcen und Kompetenzen in andere Aktivitäten investieren zu können.
- Wir verbinden neue und bewährte Ideen, Strukturen und Prozesse zu einem immer neuen und immer auch bereits bekannten Arbeitsumfeld. Wir gestalten Veränderung in kleinen Schritten und mixen dazu - wo möglich - neues mit bewährtem.
- Wir gehen mit kleinen Schritte weite Wege, geben uns jeweils Zeit anzukommen und erholt die nächste Etappe zu starten.
- Wir betrachten zwischendurch immer wieder, welchen Weg wir gegangen sind, ob Wunsch, Weg und Ziel noch zueinander passen und erlauben uns die Schritte immer wieder neu zu justieren.
- Überraschungen sind Teil des Prozesses und helfen uns dabei unsere Sinne zu schärfen.
- Die gemeinsame Vision ist klar, der Weg ungewiss und die Schritte absehbar.
- Der Weg ergibt sich aus den gangbaren Schritten.
- Wir gestalten gemeinsam die Veränderung, die uns unserer gemeinsamen Vision immer näher bringt.
Eine Auswahl weiterer Artikel zum Thema "neuer Change"
"Change ist der falsche Ansatz für die Digitale Transformation"
"Transformation, die am Mitarbeiter long-tail scheitert - muss das wirklich sein?"
"8 Elemente sinnvoll gestalteter Transformation"
"Was, wenn Change anders wäre?"
Guido Bosbach, 09. September 2016
ZUKUNFTheute.verstehen|.gestalten|.begleiten
New Leadership Expert 웃 | TEDx Speaker 🔴 | Kind Leadership Enthusiast ヅ | Organization Development Guide ↗
8 JahreSehr gute Ansätze, lieber Guido. Mir kommt allerdings das Thema Widerstände etwas zu kurz. Wer neue Wege geht, trifft immer auf Widerstände, die müssen auch überwunden werden. Insofern klingt mir das ein bisschen zu "gemütlich" ("kleine/gangbare Schritte"). Und manchmal ist es vielleicht auch das Unmögliche, das plötzlich durch eine unerwartete Chance möglich wird und vielleicht sogar in einem großen Schritt erreicht werden kann. Das fehlt mir auch ein bisschen. Abschließend würde ich noch gerne lesen, dass der Change-Modus Normalzustand ist und nicht das Außergewöhnliche. PS: Ein kleiner Typo als Dreingabe: "Wir gestalten Veränderung in keinen Schritten..." Das fehlende "l" macht aus "kleinen Schritten" dann "keinen Schritten";-)