Erkennt eure Bestimmung: der Schlüssel zur erfolgreichen Transformation
Erkennt eure Bestimmung und Erfolg ist garantiert. Eine gewagte Aussage, aber eins ist sicher: Zukunft ist eine Entscheidung, und wir haben es in der Hand, ob wir die Leader einer zukunftsfähigen Organisation sind oder nicht. Doch Vorsicht: Die üblichen Fallen lauern. Nutzen wir die Chance, uns selbst in eine Matrix einzuordnen und zu reflektieren, wo wir stehen und wohin wir wollen.
Die Matrix der neuen Arbeitsformen
Stellen wir uns eine Matrix vor, die zwei Dimensionen beschreibt: die Arbeitswelt und den Erfolg. Die vertikale Achse repräsentiert die Arbeitswelt, wobei oben «neu» und unten «klassisch» steht. Die horizontale Achse beschreibt den Erfolg, links steht «gering» und rechts «hoch» steht.
In den oberen beiden Feldern der Matrix befinden sich links die «modern Überforderten» (neue Arbeitswelt, geringer Erfolg) und rechts die «erfolgreichen Pioniere» (neue Arbeitswelt, hoher Erfolg). In den unteren beiden Feldern sind links das «traditionelle Mittelfeld» (klassische Arbeitswelt, geringer Erfolg) und rechts die «klassischen Hochleister» (klassische Arbeitswelt, hoher Erfolg) zu finden.
Wo stehen wir?
Haben wir bereits Erfahrungen mit neuen Arbeitsformen gemacht und diese in unserer Organisation implementiert? Dann sollten wir uns in den oberen Feldern der Matrix wiederfinden. Doch wie schätzen wir unseren bisherigen Erfolg ein? Sind wir erfolgreich am Markt und können wir unser volles Potenzial ausschöpfen? Begeistern wir unsere Kunden und mischen wir den Markt auf? Dann gehören wir klar zu den «erfolgreichen Pionieren».
Aber was, wenn wir noch nichts verändert haben und dennoch erfolgreich sind? Das bedeutet, wir sind «klassische Höchstleister». Höchste Zeit, uns den neuen Leadership-Prinzipien zu widmen, bevor Trägheit und Überraschungen auf dem Markt uns einholen. Veränderungen vorzunehmen, während wir noch erfolgreich sind, ist essenziell, um zukünftigen Herausforderungen gewachsen zu sein.
Erste Schritte und Herausforderungen
Sollten wir uns im Feld der «modern Überforderten» wiederfinden, brauchen wir Mut. Vielleicht fühlen wir uns von den neuen Ansätzen überfordert oder haben unsere Organisation damit überlastet. Diese Frustration ist verständlich, aber sehen wir es positiv: Wir haben erste Schritte ins Neuland gewagt und können daraus lernen.
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Ganz mies sieht es aus, wenn wir uns im «traditionellen Mittelfeld» wiederfinden. Dann gehören wir zu den Nachahmern, die erst handeln, wenn es alle tun. Doch Mittelmass ist keine Auszeichnung, da geht noch viel mehr. Nutzen wir unsere Chancen, starten wir Neues und korrigieren uns auf dem Weg. Es kann nur besser werden.
Transformation als echte Veränderung
Hand aufs Herz: Was ist unsere Bestimmung? Habt ihr jemals innegehalten und euch das gefragt? Wollen wir tatsächlich Transformation – eine neue Organisation und eine andere Art von Führung? Transformation bedeutet, etwas wirklich Neues zu schaffen, nicht nur das Bestehende zu verbessern. Viele Unternehmen wollen schneller werden, aber vergessen dabei oft das Wesentliche: Zuerst müssen wir bremsen. Projekte und Bürokratie müssen reduziert werden. In vielen Unternehmen gibt es unendlich viele laufende und geplante Projekte sowie sinnlose administrative Tätigkeiten, die nicht benötigt werden. Wir müssen ernsthaft priorisieren und das Wichtige vor dem Dringenden tun. Verzicht ist nicht populär, aber notwendig für den Erfolg.
Agile Organisationen – mehr als nur ein Trend
Transformation ist keine schnelle Angelegenheit, auch wenn viele das Gegenteil behaupten. Agile Organisationsformen sorgen für ein iteratives Vorgehen zur steten Annäherung an eine Lösung oder ein Ziel. Das bedeutet, dass wir viele bisher bewährte Methoden aus dem strategischen Management und Projektmanagement über Bord werfen müssen, um Platz für neue Projekte zu schaffen. Aber bitte nicht on-top. Andere Projekte, die uns nicht ans gewünschte Ziel bringen, sollten zurückgefahren oder gänzlich aufgegeben werden, auch wenn sie vermeintlich die aktuelle Situation verbessern.
Die Prinzipien agiler Führung
Viele Organisationen führen neue Methoden wie Scrum ein und tun agil, sind es aber nicht wirklich. Agile Organisationen funktionieren nur, wenn wir auch agil sind und uns entsprechend verhalten. Mut, Commitment, Fokus, Respekt und Vertrauen sind die Basis unseres zukünftigen Handelns. Wenn wir agile Methoden und Tools einsetzen, müssen wir die grundlegenden Prinzipien beachten, um zielführend vorzugehen.
Wertschöpfung sollte dabei immer im Fokus stehen. Denken wir stets daran, wie wir zur Selbstorganisation unserer Mitarbeitenden beitragen können. Beachten wir das Prinzip Timeboxing, wenn wir Aufgaben verteilen, und geben wir klare zeitliche Rahmenbedingungen vor, damit unsere Mitarbeitenden effektiv und effizient arbeiten können. Ein bedarfsorientiertes Vorgehen nach dem Pull-Prinzip, bei dem Prozesse anhand der konkreten Nachfrage konzipiert und auf schnelle Reaktionszeiten getrimmt werden, ist essenziell. Wenn das nach unserer Bestimmung klingt, sind wir auf dem richtigen Weg. Transformation und die Etablierung einer agilen Organisation sind ein gemeinsamer Weg, der Mut, Geduld und kontinuierliche Anpassung erfordert. Nutzen wir diese Chance, um eine nachhaltige und zukunftsfähige Organisation zu schaffen, die nicht nur den aktuellen Herausforderungen gewachsen ist, sondern auch zukünftige Märkte erfolgreich gestaltet.
In meinem Buch: «Die neue Leadership-DNA: Prinzipien für einen radikalen Umbau der Führung» erhaltet ihr viele Impulse, wie die Führung sich transformieren kann und sich schon heute für morgen ausrichtet.