Fünf Regeln für fehlerfreie Inhalte

Fünf Regeln für fehlerfreie Inhalte

Online- und Print-Publikationen kennen oft viele Mütter und Väter. Dabei sind nicht alle Autoren gleich sattelfest, wenn es um korrektes Deutsch geht. Sprachliche Fehler untergraben jedoch die Glaubwürdigkeit der ganzen Publikation. Mit diesen fünf Regeln vermeiden Sie die häufigsten Fehler.

Regel 1: Einheitliche Schreibweisen
Die deutsche Rechtschreibreform von 1996 hat durch die häufige Zulassung mehrerer Schreibweisen zu Verunsicherung geführt, denn in einer Publikation sollte die Schreibweise bestimmter Wörter ja einheitlich sein, also z.B. nicht einmal «aufwendig» und an anderer Stelle «aufwändig». Dies lässt sich dadurch erreichen, dass man sich an die vom Duden empfohlene Variante hält (also z.B. «aufwendig»).

Tipp: Lassen Sie zum Schluss alle Texte immer Korrektur lesen.

Regel 2: Komma vor «und»?
Zwar darf bei selbstständigen Sätzen, die mit «und» verbunden sind, das Komma vor «und» weggelassen werden. Das Komma vor «und» ist jedoch zwingend bei einem vorangehenden Nebensatz oder Einschub:

«Wir hoffen, dass Ihnen dieses Spiel zusagt, und wünschen Ihnen viel Spass damit.»

«Wir müssen das hier rasch beenden, nämlich sofort, und dann abhauen.»

Tipp: Nebensätze im Satzinnern immer mit Komma abschliessen.

Regel 3: Kurzer Strich bei Verbindungen
Ein Programmierfehler bei manchen Textverarbeitungsprogrammen verwandelt – bei eingeschalteter Autokorrektur – einen vorangehenden Ergänzungsbindestrich in den längeren Halbgeviertstrich.

Falsch ist also: «Hochschulabsolventinnen und –absolventen»
Korrekt ist: «Hochschulabsolventinnen und -absolventen»

Tipp: Ergänzungen und Kopplungen mit Bindestrich verbinden.

Regel 4: Korrekte Superlative ohne «st»-Steigerung
Viele Adjektive kann man steigern: «schön», «schöner», «schönsten». Adjektive hingegen, die einen höchsten oder geringsten Grad ausdrücken, lassen sich nicht steigern, z.B. «steinreich» oder «erstklassig». Falsch ist demnach «der Einzigste» (statt «der Einzige»). Ebenso unglücklich ist die Formulierung «optimaler» oder «optimalst», denn das lateinische «optimus» bedeutet schon «der Beste», und besser als der Beste ist ja unmöglich.

Tipp: Schreiben Sie «die beste» statt «die optimalste» Lösung.

Regel 5: Nicht dem Wemfall aufsitzen
Auch wenn der Genitiv tendenziell auf dem Rückzug ist, gibt es doch Fälle, wo er zwingend gilt: «Sie gedachten des Verunfallten» (und nicht: «Sie gedachten dem Verunfallten»).

Auch «wegen» und «während» verlangen den Genitiv:

«wegen des schlechten Wetters»

«während des Essens».

Die Verwendung des Dativs ist umgangssprachlich und hat in einer gedruckten Publikation nichts zu suchen: «wegen dem schlechten Wetter» und «während dem Essen» sind also standardsprachlich falsch. Korrekt ist die Verwendung des Dativs nur, wenn der Genitiv nicht erkennbar ist: «während elf Jahren», aber: «während zweier/dreier Jahre».

Tipp: Wer wissen muss, welche Präposition welchen Fall verlangt, findet in Heuers Nachschlagewerk «Richtiges Deutsch» die Antworten.

Goldene Regeln für verständliche Texte gibt's hier...

Yvan Zimmermann

Investor - Verwaltungsrat - Netzwerker & Netzwerkvermittler - Vermietung und Verkauf von Immobilien in Mallorca und Marbella Region

8 Jahre

Diesen Ausführungen können wir als Sprachdienstleister nur zustimmen! Gerne übernehmen wir als das Korrekturlesen für Sie.

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