FAQs zum Coaching
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FAQs zum Coaching

Häufig gestellte Fragen zu meinem Verständnis von Coaching und zu meinen Coaching-Methoden

 

Welche Kern-Werte sind Ihnen in Ihrer Tätigkeit als Coach wichtig?

Freiheit, Vertrauen und Verantwortung.

Könnten Sie einmal ganz spontan versuchen, Ihre Coaching-Philosophie in einem Satz zusammenzufassen?

Ich versuche es mit einer Weisheit aus Afrika:

Wenn du schnell gehen willst, geh allein. Wenn du weit gehen willst, geh mit anderen.

Bitte beschreiben Sie Ihren Coaching-Ansatz mit drei knappen Stichworten.

Mein Coaching-Ansatz ist:

  • klientenzentriert
  • lösungsorientiert
  • ressourcenorientiert

Was dies im Einzelnen bedeutet, werde ich Ihnen gerne im Coaching erklären.

Was ist Ihnen während Ihrer Arbeit mit Ihren Klienten besonders wichtig?

In der Coaching-Begegnung finden Sie, als mein Klient, einen persönlichen Rückzugsort zur Selbstklärung. Sie können zur Ruhe kommen, auftanken, Ihre Ressourcen wieder erkennen und neu durchstarten. Sie, als Klient, tragen alles zu Ihrer Entwicklung Notwendige in sich und sind am besten in der Lage, Lösungen für Ihre Anliegen zu finden. Als Coach begleite ich Sie dabei von A nach B. Ich bin Zuhörer, Ermutiger, Geburtshelfer von kreativen Lösungen und auch Wegweiser zu Veränderungszielen. Ich werde dabei mit Wertschätzung und klärendem Feedback für Sie da sein. In diesem Sinne begleite und unterstütze ich Sie auf IHREM Weg und wir stellen IHR Anliegen und IHRE Lösungsidee immer wieder in den Mittelpunkt. Ich werde Sie häufiger fragen: Ist dieser Schritt noch o.k. für Sie? Sind wir noch auf IHREM Weg zu IHRER Lösung? Dabei bestimmen SIE das Tempo und die Richtung des Coaching-Prozesses. Sie, als Klient, entscheiden immer selbstverantwortlich, ob und welchen nächsten Schritt Sie machen möchten.

Geben Sie im Coaching-Gespräch auch Ratschläge und unterscheiden Sie zwischen Coaching und Beratung?

Aus unerbetenen Ratschlägen werden bekanntlich Rat-Schläge. Unter Coaches gilt die Regel: Ein Coach gibt keine Ratschläge, es sei denn, der Klient äußert ausdrücklich den Wunsch, ihm einen Rat zu erteilen. Dies ist auch meine Einstellung. Coaching funktioniert anders als Beratung. Beim Coaching hat der Coach die Fragen und der Coachee (Klient) hat die Antworten. Es geht immer um die sehr persönlichen Ziele und Wege des Kunden und es ist die Aufgabe des Coaches, den Kunden dabei zu unterstützen. Ein Coach lehrt oder überredet nicht. Ein guter Coach hört zu, stellt die richtigen Fragen, damit der Klient zu den richtigen Antworten findet. Wenn es für Sie hilfreich ist, erhalten Sie für ihren Weg auch Proviant (z. B. Know-how zur Kommunikation oder zu Fragen des Selbstmanagements). Wir können im Coaching auf diese Weise gut z.B. herausfordernde, private oder berufliche Abschnitte vorbereiten. Z. B. können wir ein bevorstehendes Gespräch üben oder schwierige Gespräche analysieren und/oder nachbereiten.

Ich habe gelesen, Coaching sei von der Form her eher eine Prozessberatung. Was bedeutet das?

Prozessberatung ist das Gegenteil von Expertenberatung. Der Unterschied zur Expertenberatung liegt darin, dass ich nicht, wie etwa ein Klempner, Ihr Problem beseitige und Ihnen die Lösung präsentiere. Der Coach ist auch kein Lehrer, der Ihnen die Lösung beibringen möchte. Mit Prozessberatung ist ein Entwicklungsprozess gemeint. Meine Aufgabe ist es, diesen Prozess für Sie zu organisieren und Sie auf Ihrem Entwicklungsweg so zu begleiten, dass SIE eine hilfreiche Lösung entwickeln können. Im Kreis der Coaches gilt das Motto: „Der Klient bleibt jederzeit der Experte für sein Problem und seine Lösung. Wer als Coach ad hoc die Lösung hat, der hat ein Problem.“ Der Coach ist der Experte für die effektive und professionelle Gestaltung  des individuellen Lösungsprozesses.  Er steuert in Rücksprache mit dem Klienten diesen Entwicklungsprozess. Im Coaching-Prozess biete ich als Coach einen Freiraum an, in welchem Sie als Klient dann IHRE Lösung entwickeln können. Der renommierte Kommunikationsberater Professor Friedemann Schulz von Thun sagte einmal, er verstehe sich nicht als Lösungsexperte, sondern als Experte der Heuristik, des Herausfindens von Lösungen durch den Klienten selbst. D.H. mit anderen Worten: Wer sich die Lösung selbst erarbeitet, schafft sich das Fundament für seinen weiteren Entwicklungsprozess. Der Focus richtet sich auf die Persönlichkeitsentwicklung und weniger auf die kurzzeitige, oft zu schnell gestrickte  Lösung eines einzelnen Problems. Weiter meint Schulz von Thun, der Klient sei immer selbst der Experte im Herausfinden von individuellen Lösungen. In diesem Sinn verstehe auch ich meine Aufgabe als Coach und Berater.

Was ist Ihnen bei der Beziehungsgestaltung im Coaching-Prozess wichtig?

Es geht in erster Linie um eine professionelle Beziehung in einem fest begrenzten, überschaubaren Zeitraum,  mit einer gesunden, vertrauensvollen Nähe und einer gesunden Distanz. Es darf keine Abhängigkeit beiderseits entstehen. Das zeichnet eine professionelle Coaching-Haltung aus. Eine zu große Nähe und eine zu lange Zeitstrecke der Begegnung würden die Unabhängigkeit und die freie Entwicklung des Klienten behindern. In der Regel begrenze ich einen Coaching-Prozess daher auf 7 – 10 Settings. Ausnahmen dazu bilden Langzeitbegleitungen „on the Job“. Als Grundhaltung für diese Art der professionellen und zugleich menschlichen Gesprächs- und Beziehungsgestaltung hat sich im Raum des Coaching das Konzept der personzentrierten Beratung nach Carl Rogers etabliert. Ich zitiere im Folgenden eine Passage aus der Selbstverpflichtung einiger Coaches:

„Wir als Coaches schaffen einen Rahmen und ein Klima für Ihren Entfaltungsprozess und nehmen dabei folgende Haltung ein:

  • Bedingungslose positive Wertschätzung Ihnen als Klient gegenüber, die sich in Ermutigung, Zuversicht und Interesse ausdrückt (unconditional positive regard (UPR), nach Carl Rogers).
  • Empathisches Verstehen und Akzeptieren Ihrer Person mit Ihrem Anliegen und Ihrer Sicht der Dinge und Ihrer subjektiven Deutung mit den daraus folgenden Konsequenzen.
  • Echtheit und Wahrhaftigkeit in der Begegnung mit Ihnen. Das bedeutet, dass wir Ihnen als authentisches Gegenüber und nicht als Inhaber einer Rolle begegnen, Ihnen ehrliches Feedback geben und uns als Person – nicht in erster Linie als Experte – in die Coach-Klienten-Beziehung einbringen.“ 

Was bewirkt solche Gesprächs-und Beziehungshaltung?

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