Finanzsektor als Rückgrat der Nachhaltigkeit?

#sustainablefinance Ich freue mich darauf, am Mittwoch bei Giesecke & Devrient in einer illustren Runde über Nachhaltigkeit, Transformation und die Rolle der Banken zu diskutieren. Danke für die Einladung Barnabás Ferenczi und Prof. Dr. Anne Gfrerer

Der Finanzsektor hat eine Schlüsselrolle und müht sich gerade, Know-how aufzubauen und „grünen“ Nachwuchs zu werben. Lange waren Banker die Seriösen, dann die Bösen und jetzt sollen sie die Guten sein ... Die Branche ist im Wandel und hat nun mit spannenden Themen zu tun: So hat die Europäische Zentralbank (EZB) vor wenigen Tagen komplexe klimabezogene Indikatoren für den Finanzsektor veröffentlicht, anhand derer Institute ihre Risiken analysieren und den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft verfolgen können.

Der vom Verein für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten (VfU) e.V. veröffentlichte Themenradar Sustainable Finance 2023 zeigt indessen, dass die fristgerechte Umsetzung rechtlicher Erfordernisse bei den Finanzinstituten als wichtigste Aufgabe gilt (58,9%), gefolgt vom Nachhaltigkeitsreporting (47,8%) und der aufsichtsrechtlichen Offenlegung von finanziellen Klima- und ESG-Risiken (41%).

Natürlich treibt die Regulatorik - mit dem großen Ziel der Transformation (und nicht primär der Compliance). Doch bleibt zu hoffen, dass Banken ihre Chancen erkennen und trotz regulatorischem Overload bald als Anspruch klar formulieren können: Die Wirtschaft in der Transformation zu begleiten und zu unterstützen. Dann kommt auch der Nachwuchs.