Interview mit Bernhard Wagner zum Jubiläum

Interview mit Bernhard Wagner zum Jubiläum

von Doris Röckinghausen

Traditionsreiches NLP-Institut in Münster

Vor drei Jahrzehnten gründete Dr. Rupprecht Weerth in Münster das Institut für systemische Kommunikation und Veränderung, um NLP in die Welt zu bringen, d.h. interessierte Menschen auszubilden und in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu begleiten. Was daraus geworden ist, schildert Bernhard Wagner, der das Institut seit nunmehr acht Jahren leitet.

NLP ist bekannt dafür, dass persönliche Veränderung einfach und schnell geht. Stimmt das?

Mit NLP ist eine persönliche Veränderung tatsächlich sehr schnell möglich. Wir erleben dies in unserem Institut seit 30 Jahren fast ausnahmslos. Zudem haben aktuelle Forschungsergebnisse aus der Hirnforschung und der positiven Psychologie dies wissenschaftlich bestätigt. Natürlich gab und gibt es kritische Stimmen zu zweifelhaften Umsetzungen. Insgesamt kann man sagen, dass NLP sehr viele Möglichkeiten bietet und letztlich die praktische Anwendung stark von den Coaches und ihren Wertevorstellungen abhängt. Darum ist es sehr gut, zu prüfen, mit wem man dazu in Kontakt geht.

Wie ist Ihre Haltung?

Wir engagieren uns seit 30 Jahren für die Ausbildung, Begleitung und Persönlichkeitsentwicklung von Menschen ohne Schlagzeilen und sind nebenbei das fast älteste NLP-Institut Deutschlands. Über 1.500 Personen, sowohl einzeln als auch ganze Teams, haben wir in den vergangenen 30 Jahren auf ihrem persönlichen und beruflichen Entwicklungsweg begleiten dürfen. Viele von ihnen sind uns aus frühen Zeiten bis heute verbunden.

Was macht das Institut so erfolgreich?

Wir sind erfolgreich, weil wir bei Veränderungen vergleichsweise langsam unterwegs sind. Wir finden gemeinsam mit unserem Gegenüber heraus, ob und wie die angestrebte Veränderung passt: Was passiert im Umfeld, ist die angestrebte Veränderung wirklich sinnvoll? Die Teilnehmerin bzw. der Teilnehmer bestimmen das Tempo, die Tiefe, den Weg. Wir begleiten, beschützen und geben den Raum dafür. Obwohl wir uns viel Zeit für Veränderung nehmen, sind wir dennoch schneller als andere Disziplinen.

Dadurch, dass bei uns jeder so sein darf, wie er ist, kommt die Veränderung von innen heraus. Die Menschen entdecken Potenziale bei sich, die sie gar nicht für möglich gehalten hätten.

Schwerpunkt des Instituts ist die Ausbildung…

Genau, wir lehren die Techniken des NLP und bilden Coaches sowie Trainer aus. Auch hier sind wir nicht schnell, sondern gründlich. Dazu gehört immer, dass wir das Welt- und Menschenbild, d.h. das innere und das äußere System, in dem wir uns befinden, einbinden. Wir lehren, die Systeme zu verstehen, in sie einzutauchen und neue Welten der Kommunikation zu entdecken.

Das System mit KollegInnen, Familie oder Nachbarn können wir nicht verändern. Wir können aber unser Verhalten verändern – und dann ändert sich in der Regel auch das Verhalten meiner Umwelt, insofern ist da doch einen Hebel. Interessant ist, welche Flexibilität bringe ich mit in diese Welt. Wenn ich in der Lage bin, flexibel auf meine Umgebung zu reagieren, habe ich größere Chance, dort Veränderung zu erreichen. Ich behaupte mal, in den 30 Jahren haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Ausbildungs- und Coachingseminare ausnahmslos bewusst und unbewusst NLP gelernt und sich persönlich weiterentwickelt.

Wie geht`s weiter?

Drei Jahrzehnte des Lernens, Lehrens und Wachsens wollen gefeiert werden. Ehemalige, TrainerInnen und Interessierte werden sich am Tag der offenen Tür am 5. Mai im Institut wiedersehen und der Institutsgründer Dr. Rupprecht Weerth sich einer öffentlichen Fragerunde stellen. Und natürlich entwickelt sich auch das Institut weiter: Es gibt nun zusätzlich einen Vormittagskurs für den Master und erstmalig einen Online-Practitionerkurs. Bleiben werden die kleinen lebendigen und sehr praxisorientierten Gruppen und die Ausbildungsdauer von 9-12 Monaten.

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