„Künstliche Intelligenz kann nur analysieren, was auch digital vorhanden ist“
Über Künstliche Intelligenz wird in den Medien gerade viel berichtet und zahlreiche Unternehmen, Wissenschaftlerinnen und Experten äußern sich auch sehr kompetent dazu. Und dennoch: Was in der aktuellen Diskussion in meinen Augen immer noch etwas zu kurz kommt, ist die Tatsache, dass Künstliche Intelligenz ja nur das analysieren kann, was auch wirklich digital vorhanden ist.
Egal, ob es um digitale Geräte und die Auswertung von Informationen, die durch deren Nutzung entstehen, geht oder ob es die Analyse von Datenströmen im Unternehmen betrifft, Fakt ist: All diese Daten müssen erst einmal da sein. Ein Beispiel: Angenommen ich besitze als Unternehmen unzählige Informationen, die in Excel-Listen, auf PowerPoint-Folien oder in Word-Dokumenten festgehalten sind und nutze nebenbei noch operative Systeme wie z. B. SAP, Microsoft Teams, Outlook etc. Dann ist es genau dieser Datenbestand, den die Künstliche Intelligenz analysiert. Ist dieser allerdings sehr bescheiden oder gar völlig unzureichend, dann liefert die KI auch nur sehr bescheidene bzw. unzufriedenstellende Ergebnisse.
Die Frage ist nicht „Wo setze ich KI ein?“, sondern „Wo bin ich überhaupt schon digital genug?“
Die Frage, die sich Unternehmen daher im ersten Schritt stellen sollten, ist also nicht: „Wo setze ich KI überhaupt ein?“. Vielmehr sollten sie sich fragen: „In welchen Bereichen sind wir denn schon so digital aufgestellt, dass der Einsatz von Künstlicher Intelligenz sinnvolle Resultate zutage fördern kann?“ Und ganz klar: Bei den großen Technologiekonzernen wie Google, Apple, Microsoft oder Meta ist mehr als erwartbar, dass die Ergebnisse, die durch KI generiert werden, sehr wertvolle sind. Allerdings besitzen diese Unternehmen auch per se schon einen riesigen weltweiten Datenbestand, sogenannte „Ur-Daten“. Da ist es nur logisch, dass KI nützliche und hilfreiche Analyseresultate liefert, weil über Milliarden von Datensätzen ausgewertet werden. Diese Ur-Daten sind allerdings nicht öffentlich zugänglich, sondern im Besitz der digitalen Riesen. Wollen Unternehmen daher unabhängiger von deren KI-Modellen sein, müssen sie selbst deutlich mehr Daten sammeln und damit viel digitaler werden als sie heute sind.
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Sinnvolle Digitalisierung und valider Datenbestand sind Basis für KI-Einsatz
Daher heißt es: Zunächst einmal ganz genau zu schauen, wo man bereits sinnvoll digitalisiert ist und wo der Datenbestand wirklich valide gepflegt ist. Das ist die Voraussetzung, um sicherzustellen, dass mit der Hilfe von KI, Analysen automatisiert erstellt, fundierte Vorhersagen getroffen und konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet werden können. Gerade in Zeiten des Fach- und Arbeitskräftemangels kann Künstliche Intelligenz hier zudem auch ein wertvoller digitaler Helfer sein, der vormals manuelle Tätigkeiten einfach automatisiert ausführt.
Sinnvolle Digitalisierung, guter Datenbestand und prognostizierende KI, die das Erkennen von Entwicklungen und Trends sowie das Treffen von Entscheidungen erleichtert – das ist es also, worauf wir den Fokus legen sollten, um uns bestmöglich für unsere digitale Zukunft aufzustellen.
Und wie sieht es bei Ihnen im Unternehmen aus? Setzen Sie bereits auf KI – und wenn ja, wo? Ich freue mich, wenn Sie Ihre Erfahrungen mit KI im Unternehmensalltag hier in den Kommentaren teilen.
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1 JahrLutz Hirsch - Ein interessanter Blickwinkel auf KI! Dein Ansatz, zuerst die digitale Grundlage zu prüfen, bevor man #KI implementiert, ist durchdacht. In der aktuellen Diskussion über KI wird oft übersehen, dass die Qualität der Analysen von der digitalen Basis abhängt. Unternehmen sollten sich in der Tat zuerst fragen, wie digital sie bereits sind. Wie erlebst du die Herausforderungen der #Digitalisierung in deinem Unternehmen?
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1 JahrWie schön wäre ein Wochenende in den Bergen zu dieser Jahreszeit? Tiefschnee, Sonne, präparierte Pisten - alles abgerundet durch ein wenig Après-Ski. 🎿 ⛷️ ☀️ Während uns sehr wohl bewusst ist, dass wir hierfür sowohl über die Fähigkeit, Ausstattung und Mittel verfügen müssen, um dem Wintersport zu frönen sowie auch unbeschadet zu überstehen, ist es mir ein Rätsel warum im unternehmerischen Kontext diese einfache Logik oftmals außer Acht gelassen wird. Ohne ausreichende Basis, ohne die benötigte Fähigkeit und ohne entsprechende Mittel sind Meetings zum Thema AI, die hinter verschlossenen Türen diverser Unternehmen und Institutionen geführt werden, nicht mehr als der Traum von einem Ski-Wochenende ohne entsprechende Vorbereitung. Vielen Dank, dass Sie dieses elementare, sicherlich auch leidige Thema in den Fokus stellen.
🟦 CEO at Zive | Reinventing Knowledge Management with AI
1 JahrJap, absolut richtig. Leider führt uns in Deutschland die allgemeine Zurückhaltung bei der Digitalisierung und beim Sammeln von Daten mal wieder in eine nachteilige Wettbewerbssituation. Es wird Zeit, dass Unternehmen aufwachen. Denn während man noch halbwegs ohne Digitalisierung durchkommen konnte, so wird spätestens der dadurch entstehende Rückstand bei KI zu nachhaltigen Wettbewerbseinbußen führen.
👉 Wir digitalisieren die öffentliche Verwaltung | Mit unserem BuT-Navigator sorgen wir für gleichberechtige Bildung 👨👩👧👧 | Co-Founder @OurSmart Town | CEO @Nachhilfe-Helden | Speaker
1 JahrMir fehlt die Digitalisierung in der Verwaltung! Da haben wir noch einiges an Nachholbedarf.