Kaufen Sie, was gekauft wird.
Der beste Weg, um sich auf dem Immobilienmarkt zu positionieren ist, die Immobilien zu kaufen, die auch gut wieder verkauft werden können. Dabei spielt es eine untergeordnete Rolle, ob tatsächlich wieder verkauft werden soll oder nicht.
Vielmehr geht es um die Wertsteigerungspotenziale und diese gelten für den ewigen Bestandshalter genauso wie für den kurz- bis mittelfristig orientierten Projektentwickler.
Professionelle Investoren und Projektentwickler bedienen sich zwar Umnutzungsprojekten, z.B. Umwandlung von Büro in Wohnraum, jedoch ist das nicht primär für den privaten Käufer attraktiv. Für private Käufer eignen sich insbesondere die Objekte, die weiterhin auch von anderen gerne gekauft werden. Daher gilt es, in Lagen zu kaufen, in denen noch aktiv gekauft wird und es gilt Wohnungsgrößen zu erwerben, die aktuell noch erworben werden. Hier ist in der aktuellen Marktlage die größte Sicherheit zu finden.
Doch was wird in der aktuellen Marktphase erworben?
Modernisierte Wohnungen: Bei Eigentumswohnungen werden in der Tendenz bevorzugt modernisierte Wohnungen erworben, während der Anteil der Immobilien in niedrigeren Effizienzklassen abnimmt. Fast jede fünfte Wohnung, die im ersten Quartal dieses Jahres auf Immoscout den Besitzer wechselte, gehörte zu den beiden höchsten Effizienzklassen (A und B).
Sanierungsbedürftige Häuser: Bei Häusern ist ein gegenläufiger Trend zu Wohnungen zu erkennen. Bedingt dadurch, dass bei Häusern die Eigentümer ohne Abstimmungsbedarf der anderen Eigentümer über die Sanierungsmaßnahmen entscheiden können, wird bei Häusern auch gerne bei sanierungsbedürftigen Objekten zugegriffen, sofern der Sanierungsstau ausreichend im Kaufpreis berücksichtigt worden ist. Das bedeutet jedoch nicht, dass Neubauprojekte mit guten Energiekennwerten unbeliebt wären, jedoch sind diese schlichtweg teurer und somit entscheiden sich aktuell viele Eigentümer für die günstigeren, sanierungsbedürftigen Häuser.
Empfohlen von LinkedIn
Weniger ist mehr: Die Wohnflächen der Häuser, welche gekauft werden, werden kleiner. Es dominieren Häuser mit einer Wohnfläche zwischen 100 und 200 Quadratmetern, während XXL-Häuser mit über 250 Quadratmetern deutlich weniger gefragt sind.
Zentrale Lagen: Großstädte gewinnen weiterhin an Attraktivität und somit entfielen 25 % aller Transaktionen auf die deutschen Top-Städte. Das sind 5 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Denn trotz des Trends zu Homeoffice, unterhalten weiterhin Arbeitgeber ihre Büros oftmals in Großstädten und bieten Städte mit einer guten Infrastruktur weiterhin eine gute Kaufgelegenheit.
Als Fazit lässt sich festhalten, dass die Märkte sich (wie in jeder Zeitgeschichte) sich zwar ändern und im Wandel sind, jedoch werden weiterhin Transaktionen getätigt und somit bleibt die wichtigste Aufgabe eines Käufers sich die Objekte herauszusuchen, die auch in einer langfristigen Perspektive noch gefragt sein werden.
Viel Erfolg
Shukur Tahan