Klarheit in unsicheren Zeiten - Warum nur die Auseinandersetzung mit der Bedrohung hilft
Liebe Kriegsbewusst-Community,
ich hoffe, ihr hattet eine erfolgreiche Woche und Euch geht’s gut. In einer Welt, in der die Nachrichten uns täglich neue Bilder und Berichte aus der Ukraine liefern, wächst bei vielen die Sorge um die Sicherheit in Deutschland und Europa. Der drohende Krieg ist nicht nur eine ferne Realität – er wird spürbar und konkreter. Doch während die Bedrohung wächst, bleibt oft eines unbeachtet: Die Kraft, die in der Auseinandersetzung mit diesem dunklen Thema liegt. Die Klarheit, die entsteht, wenn wir uns mit der Realität konfrontieren, ist vielleicht nicht „besser“, aber sie gibt uns die Kontrolle, aktiv zu werden. Und das ist meine klare Mission: Sich eines drohenden Krieges bewusst werden und entsprechende Vorbereitungsmaßnahmen zu treffen.
Bedrohungslage: Die Situation in der Ukraine verschlechtert sich zunehmend. Russische Drohnenangriffe aus Kiew, der ukrainische Armeechef Syrsky berichtet von einer der schwersten russischen Angriffswellen seit 2022. „Die Front bleibt schwierig“, schreibt er auf Telegram. Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, kritisiert, dass die Welt untätig zusieht, während Russland weiter die ukrainische Infrastruktur angreift und Unterstützung von nordkoreanischen Truppen erhält. Diese Ereignisse zeigen: die Bedrohung rückt näher an unsere europäischen Grenzen.
Angst vor einem Krieg wächst und dennoch fehlt die konkrete Auseinandersetzung bzw. die Vorbereitungsmaßnahmen
Und was passiert in Deutschland. Eine aktuelle Studie (Civey für Funke Mediengruppe) zeigt: Die Angst vor einem Krieg wächst. 68% der Deutschen fühlen sich gestresst und haben Angst, der Krieg zählt zu den drei meist genannten Sorgen in Deutschland. Doch nur 23% der Menschen setzen sich wirklich mit der Bedrohung auseinander und ergreifen erste Maßnahmen der Vorbereitung. 72% tun dieses nicht (5% beantworteten die Fragen mit “weiß ich nicht”), vielleicht aus Furcht oder Überforderung. Die Klarheit, die eine bewusste Auseinandersetzung bringt, ist der Schlüssel, um die eigene Angst zu kontrollieren – sich den Themen zu stellen, bevor sie zu einer überwältigenden Last werden. Klarheit durch Reflexion und Handlung
Jede Auseinandersetzung beginnt mit Selbstreflexion. Sich bewusst die Frage zu stellen, wer man in dieser Situation sein möchte, führt zu Entscheidungen und Handlungsoptionen. Einige dieser Schritte können klein und leicht umsetzbar sein, wie das Sichern wichtiger Dokumente, das Erstellen einer Krisen-Checkliste oder die Auffrischung eines Erste-Hilfe-Kurses. Aber auch die Suche nach lokalen Hilfsorganisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz, in dem ihr euch engagieren könnt und auch über den Auftrag des DRKs in Krisenzeiten viel erfahren könnt, kann der Beginn einer größeren Vorbereitung sein. Dazu hört bitte auch in Folge 15 des Kriegsbewusst-Podcasts mit DRK-Kreisgeschäfstführer Tobias Schwetlik rein.
Für viele von uns ist auch die Suche nach dem zuständigen Heimatschutzverband oder die Meldung als Reservist ein wichtiger erster (großer) Schritt. In unserem neuen Programm (“Kriegsbewusst und vorbereitet in 6 Wochen”) haben wir nun die wichtigsten praktischen Aktivitäten aber auch Online-Elemente wie den Aufbau mentaler Resilienz in einem Trainingsprogramm und Updates zur persönlichen Bedrohungslage integriert. Basis dafür war Euer wertvolles Feedbacks zu unserer Umfrage. Das Programm wird ab 1.Januar 2025 verfügbar sein. Mehr Informationen gibt es hier in dem Newsletter.
Im neuesten Podcast, der am 6. November erscheint, spreche ich mit Ellen Herzog-Petzold , Marketing- und Fundraising-Leiterin beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und Mutter von zwei Kindern. Sie teilt ihre eigenen Erfahrungen über die Klarheit, die sie und ihr Mann, Soldat bei der Bundeswehr, in vorbereitenden Gesprächen gewonnen haben. Diese Klarheit gibt Kraft und Kontrolle in einer Zeit, die sonst von Unsicherheit geprägt ist. Also, Termin vormerken und ab Mittwoch auf allen gängigen Podcast-Plattformen reinhören.
Zum Abschluss teile ich heute wieder ein Gedicht mit euch, das meine Gedanken zur Klarheit und dem Ergebnis sich auf raue Zeiten vorzubereiten zusammenfasst. In Zeiten wie diesen ist die Auseinandersetzung mit der drohenden Gefahr vielleicht nicht immer angenehm – aber sie ist notwendig, um nicht die Kontrolle zu verlieren.
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Eines Krieges bewusst, gemeinsam für den Frieden – klar im Denken, vereint im Handeln. Schickt mir bitte Euer Feedback zum Gedicht. Ich hoffe, es ist auch für Euch eine mögliche Form der Auseinandersetzung.
Ich freue mich wie immer über Euer Feedback und Eure Unterstützung.
Vielen Dank. Liebe Grüße,
Nico Gramenz
ps: Feedback, Anregungen oder andere Kommentare. Ich freue mich auf Eure Ideen. Und habt bitte Verständnis, wenn es den ein oder anderen Rechtschreib- oder Grafikfehler gibt. Es ist ein Sonntagsprojekt und ich mache das als Hobby. Weil es mir sehr, sehr wichtig ist.