Lernen für eine nachhaltigere Welt
In der obligatorischen Schule ist Bildung für Nachhaltige Entwicklung schweizweit in den Lehrplänen implementiert. Auch in der Berufsbildung gewinnen Nachhaltigkeitsfragen an Bedeutung. Lernende müssen lernen, mit ihnen umgehen zu können und aktiv daran mitzuwirken, eine nachhaltigere Welt zu gestalten.
Hans Carl von Carlowitz hat es bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts erkannt: In seinem Grundlagenwerk über die Forstwirtschaft hielt er fest, der Wald sei kontinuierlich, beständig und «nachhaltend» zu nutzen und kritisierte den massiven Holzverbrauch in seiner Zeit.
Wie gehen wir mit den vorhandenen Ressourcen ökologisch, sozial und ökonomisch sinnvoll um? Das ist die zentrale Frage der aktuellen Nachhaltigkeitsdebatten, die wir in der Schweiz und weltweit führen. Leitend dafür sind insbesondere die 17 Nachhaltigkeitsziele der UNO. Aber auch in den Artikeln 2 und 73 unserer Bundesverfassung ist die Nachhaltigkeit verankert. Um sich in diese Diskussionen einbringen zu können, braucht es Wissen, aber auch Kompetenzen wie eine Reflexions-, Kommunikations- und Kollaborationsfähigkeit.
Nachhaltigkeit gewinnt in vielen Unternehmen an Bedeutung und wird auch immer stärker reguliert. Umso zentraler ist es, dass die Mitarbeitenden einer Firma eine nachhaltige Denk- und Handlungsweise in ihre Arbeit integrieren können.
Das will gelernt sein. Und zwar von klein auf. In den Lehrplänen der obligatorischen Schule ist Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) heute schweizweit ein fester Bestandteil. Schulkinder erlernen so Schlüsselkompetenzen, um zukunftsorientiert handeln und zu einer nachhaltigeren Welt beitragen zu können.
Empfohlen von LinkedIn
Für die Berufsbildung ist das ebenso bedeutsam. Es gilt, Lernende generell und spezifisch in ihrer Branche und ihrem Beruf für Nachhaltigkeitsthemen zu sensibilisieren. Nachhaltigkeit wird in der aktuellen Revision auch in die Rahmenlehrpläne für Berufsbildungsverantwortliche integriert.
Damit das gelingen kann, müssen Berufsbildungsverantwortliche mit dem BNE-Ansatz vertraut sein. Um weiterzukommen, ist dabei auch der Austausch zentral, wie ihn swissuniversities und die Stiftung éducation21 an einer Tagung für Dozierende an Pädagogischen Hochschulen am 29. August ermöglichen. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI bietet zudem zahlreiche Unterstützungsleistungen für mehr Nachhaltigkeit in der Berufsbildung an.
Machen wir es wie Hans Carl von Carlowitz, der heute als Begründer des Nachhaltigkeitsbegriffs gilt: Setzen wir uns praxisnah mit Nachhaltigkeitsfragen auseinander, um auf diese Antworten zu finden.
👉 Besuchen Sie unsere Website: www.ehb.swiss
Danke für deinen spannenden Beitrag Barbara Fontanellaz. An dieser Stelle möchten wir gerne noch auf eine Tagung zum Thema "Umwelt in der Berufsbildung - Wege zu einer erfolgreichen Kompetenzentwicklung an den Lernorten" hinweisen, die wir von der Schweizerische Gesellschaft für angewandte Berufsbildungsforschung (SGAB) gemeinsam mit myclimate, Swiss Forum for Skills Development and International Cooperation FoBBIZ und der Pädagogische Hochschule FHNW organisieren. Das Eidgenössische Hochschule für Berufsbildung EHB HEFP SUFFP SFUVET wird mit einem Workshop von Duemmler Kerstin und Lona Widmer zum Thema "Sichtweisen von Lernenden in der Berufsbildung auf Nachhaltigkeit" vertreten sein. Mehr Information und Anmeldung unter: https://sgab-srfp.ch/tagung/oktober-2024/
Ein sehr wichtiger Punkt! Die Integration von Bildung für Nachhaltige Entwicklung in die Lehrpläne der obligatorischen Schule und Berufsbildung ist entscheidend, um zukünftige Generationen auf die Herausforderungen unserer Zeit vorzubereiten. Es ist unerlässlich, dass Lernende die Fähigkeiten und das Bewusstsein entwickeln, um aktiv zur Gestaltung einer nachhaltigeren Welt beizutragen.