Management gegen Leadership... oder besser: Management und Leadership
«Im Management geht es darum, Menschen zu bewegen, Dinge zu tun, die sie nicht tun wollen, während es bei Leadership darum geht, Menschen zu begeistern, Dinge zu tun, von denen sie nie dachten, dass sie sie tun könnten.» (Steve Jobs, charismatischer Mitgründer und CEO von Apple, 1955 – 2011)
Leadership vs. Management… eigentlich nicht ein entweder oder, sondern Leadership und Management müssen sich gegenseitig ergänzen.
Grundsätzlich ist das ein Thema, welches bereits seit langer Zeit bekannt ist. Robert R. Blake und Jane Mouton haben 1964 im Rahmen eines Führungstrainings für das Unternehmen ExxonMobil das Managerial Grid (Verhaltensgitter) entwickelt. Dabei haben sie aufgezeigt, dass es in der Führung zwei Ausprägungen gibt.
Einerseits die Aufgabenorientierung (Management) und anderseits die Mitarbeiterorientierung (Leadership). Schon 1964 galt aus ihrer Sicht das "Teammanagement" (d.h. optimale Berücksichtigung beider Ausprägungen) als das beste Führungsverhalten, weil sich die Führungskraft dabei abhängig von der Situation verschiedener Herangehensweisen bedient.
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Wichtig war auch schon damals, dass Ziele als gemeinsame Ziele angesehen wurden. Sie haben dabei festgestellt, dass die Mitarbeiter bei diesem Führungsstil bereit sind, hohe Arbeitsleistung zu erbringen, weil die Mitarbeitenden den Beitrag zum Ganzen sehen und dabei ihre Leistung Wertschätzung erfährt.
Der Begriff «Emotionale Intelligenz» wurde erst in den 90er Jahren bekannt. Aber eigentlich haben Robert R. Blake und Jane Mouton die Erkenntnisse aus der emotionalen Intelligenz bereits in ihrer Arbeit erkannt.
Sind die Erkenntnisse, welche eigentlich seit über 50 Jahren bekannt sind, heute überall angekommen? Aus meiner Sicht wurden in den letzten Jahren grosse Fortschritte erzielt (d.h. Führungskraft ist nicht mehr nur Manager, sondern auch Leader), aber flächendeckend ist es sicherlich noch nicht umgesetzt.
Was ist deine Meinung dazu? Was ist wichtiger? Erreiche ich die Ziele besser, wenn ich mich hauptsächlich der Aufgabenorientierung widme und so die Mitarbeiterorientierung positiv beeinflusse? Oder ist es so, dass durch den grösseren Fokus auf die Mitarbeiterorientierung die Aufgabenorientierung positiv beeinflusst werden kann und so die Ziele besser erreicht werden?