Was meinen wir, wenn wir „It’s about Leadership“ sagen?

„Wie bitte? In der modernen Arbeitswelt dreht sich alles darum, Verantwortung dahinzugeben, wo sie am meisten Mehrwert bringt, nah an KundInnen, in Teams und jetzt kommt ihr um die Ecke, nennt euch ‚It’s about Leadership‘ und stellt wieder den allwissenden Leader in den Mittelpunkt??“

So ähnlich hatte ein befreundeter Berater auf unseren neuen Namen reagiert.

Aber halt! Stopp! Leadership ist nicht gleich Leader! Ebenso wenig wie Leadership ein Widerspruch zu einer modernen Arbeitswelt ist. Im Gegenteil.

Aus unserer Sicht ist (echtes) Leadership die Grundvoraussetzung dafür, dass eine moderne, andere Arbeitswelt erfolgreich sein kann. Doch vielleicht sollten wir dafür in Ruhe (er)klären, wie wir Leadership verstehen.

Bessere Führung durch Härte?

Im Deutschen nutzen wir das Wort Führung oft im Sinne einer durchsetzungsstarken Führungskraft. Als jemanden, der durchgreift, die Richtung vorgibt, klare Ansagen macht. „Das Team braucht mehr Führung“ war in meinem früheren Leben ein Satz, den ich öfter zu hören bekam. Immer in einem Kontext, in dem die aktuelle Führungskraft vermeintlich schwach und die vermutete "beste" Lösung ein härteres Durchgreifen war.

Diese Aussage habe ich bis heute nicht vergessen, und nein, dies ist nicht unser Verständnis von Führung oder einer modernen Arbeitswelt. Und sie entspricht schon gar nicht unserem Verständnis von Leadership. 

Nichts an Leadership ist statisch oder personenbezogen

Leadership ist ein dynamischer Prozess und hat erst einmal nichts mit Unternehmen zu tun. Leadership entsteht immer und überall dort, wo sich soziale Systeme bilden und Menschen miteinander in Interaktion treten.

Im echten Sinne des Wortes ist Leadership zunächst einmal völlig unabhängig von Personen.

Leadership entsteht, in dem andere folgen. Und sie folgen dem, was aus der Perspektive des sozialen Systems in diesem Moment am meisten Sinn ergibt. Das kann vieles sein: eine Idee, ein Einwand, eine Entscheidung, eine Expertise, eine Art und Weise, mit der etwas eingebracht wird, uvm.

Bei diesem Verständnis von Leadership wird schnell klar, dass Leadership alles andere als statisch ist. Leadership entsteht und verschwindet wieder, es springt von einem Gedanken zum nächsten, manchmal verharrt es länger, weil dort etwas zu finden ist, das dem sozialen System weiterhilft. Dies geschieht völlig unabhängig von Personen.

Nun haben sich leider viele Organisationen so aufgestellt, dass sie dem Trugschluss folgen (bzw. sehr lange gefolgt sind), dass Leadership und Leader, also Führung und Führungskraft, deckungsgleich sind. Dass das Wissen darüber, was für eine Organisation hilfreich ist, bei einer Person gebündelt ist. Und dass Entscheidungen von dieser Person getroffen werden sollten, denn sie ist ja schließlich eine Führungskraft.

Genau hier setzen wir an. Mit unserem Verständnis von Leadership.

Wir bringen Bewegung rein - mit echtem Leadership

Zusammen mit Organisationen und Führungskräften arbeiten wir daran,

• Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen Leadership entstehen kann
• ein Umfeld hervorzubringen, das für den größtmöglichen zusätzlichen Nutzen sorgt
• die Organisation dabei zu unterstützen, sich anders und wirkungsvoll aufzustellen
• diese andere Art zu arbeiten, in Unternehmensabläufe zu integrieren
• Führungskräften zu ermöglichen, effektive Strukturen und Rahmenbedingungen für echtes Leadership zu schaffen
• ihnen zu helfen, ihre neue Rolle zu verstehen
• ihre formale Position und den damit verbundenen Einfluss für einen klaren Mehrwert für Unternehmen und KundInnen zu nutzen.

Kurz gesagt

Eine Organisation benötigt Menschen, die Leadership übernehmen. Dafür braucht es Ideen und Gedanken, die entstehen und denen andere folgen können und wollen. Denn eine Lösung, der andere nicht folgen, wird nie eine gute Lösung sein!

Wir sind ErmöglicherInnen von echtem Leadership.

Das meinen wir, wenn wir „It’s about Leadership“ sagen.