Mikromobilität in kleinen Siedlungen

Mikromobilität in kleinen Siedlungen

Ein Aufruf für eine Entwicklungs- und Anwenndungsinitiative

 In Neubausiedlungen wird immer deutlicher, dass viele Menschen mit Kindern es begrüßen, wenn keine Autos mehr durch die Straßen fahren. Seniorenwohnsiedlungen wollen Ruhe ausstrahlen, da stören Autos massiv. In den großen Städten ist die Parknot so groß, dass viele Menschen ihr Auto nur noch in Notfällen bewegen, um den Stellplatz nicht zu verlieren. In den Touristenzentren entstehen mehr und mehr traumhafte Feriensiedlungen, deren Individualverkehr die Verkehrsinfrastruktur überbelasten und deshalb von den Betreibern gerne zu autofreien Siedlungen gewidmet werden würden. Und sogar immer mehr Städter träumen von autofreien oder autoreduzierten Innenstädten.

 Bedarf und Bedürfnis nach verkehrsberuhigten Siedlungen werden also größer. Der Bedarf an Mobilität aber wird nicht kleiner. Häufig ist es nur der Weg vom Wohnhaus zur Bushaltestelle, gerade 500 Meter lang. Manchmal ist es auch der Weg zum Zentralparkplatz, auf dem das eigene Auto steht und der mit den vielen Einkaufstüten mühselig ist. Manchmal ist es der Weg zum Strand, der mit drei quengelnden Kindern an der Seite, einem Badeboot und drei Basttaschen in der Hand trotz seiner 800 Meter gefühlt mehrere Kilometer lang ist. Nur, wenn all diese Anstrengungen abgenommen werden, wird Akzeptanz für Verkehrsberuhigung hergestellt werden können.

 Im Fachjargon heißen diese paar hundert Meter Mikromobilität. Wir kennen dafür die E-Roller, die in vielen Städten wie Müll auf der Straße liegen. Aber eine 70 Jahre alte Dame auf solche einem Roller wird selten sein. Und bei Regen ist das auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Ansonsten? Fahrräder sind in solchen Siedlungen zu unflexibel. Car-Sharing-Autos sind zu groß.

verschiedene Verwendungen

Eine Lösung dafür waren ganz kleine, ganz einfache autonom  fahrende Shuttleschwärme (Stufe 5 oder Stufe 4 teleoperiert). Das KOMOB hat vor ein paar Jahren zusammen mit einem Fahrzeugteilehersteller, einem Entwickler von Fahrzeugautonomie und einem Kunststoffbearbeiter angefangen, solche ein Auto zu entwickeln. Es sollte auf einer Standardplattform von ca. 1,3 x 2 M aufbauen (ähnlich wie Golfcarts), sollte erst einmal nur auf Privatgrund fahren, brauchte nur langsam zu sein, und sollte mit wechselnden Click and Go-Karossen wechselnde Aufgaben übernehmen und es sollte zukünftig sehr  kostengünstig sein. Technologisch machbar, rechtlich unbedenklich.

Leider sind uns diverse Hindernisse dazwischen gekommen. Und dann ging uns das Geld aus.

Ich bin aber nach wie vor fest davon überzeugt, dass es einen großen Markt für solche Fahrzeuge gibt. Ein Seniorenpark Entwickler hatte großes Interesse gezeigt,eine Stadt wollte solche Mikromobilität in ihr Smart City Konzept integrieren und auch ein Ferienhausdorf hatte angefragt.

 Meine Frage: Könnte man nicht mal eine Initiative starten und sich dieses Themas erneut angehen? Vielleicht haben ja Experten aus diesem Themenkreis Spaß, Ideen dazu einzubringen.

Eine sehr gute Idee und würde ich im Nahbereich sofort umsetzen, sofern sich die Chance bietet :-)

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