Mit Digitalisierung zur Klimaneutralität

Ein nachhaltiges Telekommunikationsnetz braucht Grünstrom und Energieeffizienz

In den nächsten Jahren wollen wir bei Telefónica / O2 klimaneutral werden. Damit ermöglichen wir unseren Privatkunden „digitale Freiheit“ – ohne ein nachhaltig schlechtes Gewissen aufgrund einer stetig steigenden Datennutzung und der mit ihr einhergehenden Erhöhung der CO2-Emissionen haben zu müssen. Unseren Industriekunden geben wir die Sicherheit, ihre neuen Internet-of-Things-Anwendungen (IoT) und IT-Technologien auf Basis eines nachhaltigen Telekommunikationsnetzes weiterentwickeln zu können. Wir fungieren so als Trampolin für eine nachhaltige Digitalisierung der deutschen Industrie.

Wir als Telekommunikationsanbieter setzen auf dem Weg zur Klimaneutralität vor allem an zwei Hebeln an: Grünen Strom nutzen und Strom sparen. Bereits seit 2016 setzen wir zu 100 Prozent auf Energie aus erneuerbaren Quellen und kaufen grünen Strom ein. In dem Bereich können wir kaum mehr besser werden. Aber: Auch die ausschließliche Nutzung von Grünstrom bildet heutzutage keinen Freifahrtschein mehr für einen hohen Stromverbrauch. Daher arbeiten wir kontinuierlich an der Verbesserung unserer Energieeffizienz. Das hat für uns oberste Priorität.

Bis Ende 2019 haben wir unseren Energieverbrauch pro Datenvolumen gegenüber 2015 bereits um gut 56 Prozent gesenkt. Damit konnten wir unsere Verbrauchsziele für Ende 2020 bereits ein Jahr früher als geplant deutlich übertreffen. Und das ist auch notwendig. Denn der Datenhunger der Digitalisierung ist groß und verschlingt Strom. Wir treten dieser Entwicklung vor allem mit neuen Technologien im Zuge der Einführung neuer Mobilfunkgenerationen sowie weiteren Optimierungen in unserem Netz entgegen.

Mit Smart Metern Transparenz schaffen und Stromverbrauch senken

Auf dem Weg zur Klimaneutralität machen wir unser O2 Netz jetzt noch „smarter“. Dazu statten aktuell allein fast 20 Techniker in ganz Deutschland pro Woche 350 Mobilfunkstandorte mit Smart Metern https://bit.ly/2Otupqj aus. Insgesamt haben wir bereits an 7.500 Standorten diese digitalen Stromzähler installiert. Bis Ende 2021 werden es fast 27.000 Mobilfunkstandorte sein. Mit dieser Maßnahme senken wir unseren Stromverbrauch und steigern die CO2-Effizienz in unserem O2 Netz. Denn eine mit Smart Meter ausgerüstete Mobilfunkanlage erfasst den Stromverbrauch und übermittelt diesen im Sekundentakt mit einer IoT-Funkeinheit über unser Netz an einen Cloud-Server. Der Stromverbrauch wird anschließend über alle Standorte hinweg mittels Künstlicher Intelligenz (KI) analysiert, was eine vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) an einem Standort ermöglicht, bevor es zu einem größeren Schaden an einem Mobilfunkelement kommt. Ein ungewöhnlich hoher Verbrauch von Strom kann so unmittelbar entdeckt und zeitnah behoben werden.

Und das kann einen gewaltigen Unterschied machen, wie wir schon in ersten Analysen an einem Hamburger Mobilfunkstandort sehen konnten. Hier führte eine fehlerhafte Abstimmung von Klima- und Lüftungsanlage zu einer Verdoppelung des täglichen Stromverbrauchs. Ein Fehler, der ohne Smart Meter normalerweise erst bei unseren einmal im Jahr durchgeführten Wartungsarbeiten aufgefallen wäre. Im schlimmsten Fall also erst 365 Tage später.

Mich beeindruckt die Transparenz über den Stromverbrauch unserer einzelnen Mobilfunkmasten. Der relativ kleine Schritt der Digitalisierung von uns macht bereits einen gehörigen Unterschied. Und andere Unternehmen setzen wie gesagt auf unser O2 Netz auf. Mit ihren IoT-Anwendungen und Künstlicher Intelligenz (KI) gestalten sie wiederum unsere grünere Zukunft. Und das ist wichtig. Denn immerhin lassen sich durch die zunehmende Digitalisierung in der Industrie weltweit bis zu 20 Prozent der Treibhausgas-Emissionen einsparen. Dieses Potenzial sollten wir voll ausschöpfen, um den Klimawandel zu bekämpfen.