Multitasking ist Mist!
Wussten Sie, dass Multitasking schadet?
Ihr Tag ist immer vollgestopft mit vielen Themen und Aufgaben. Davon können heute viele Menschen und nicht nur Führungskräfte und Unternehmer/innen „ein Lied singen“.
Dabei kommen viele Menschen auf die Idee, durch Multitasking die Dinge schneller erledigen zu können.
Doch leider ist dies ein Trugschluss.
Multitasking reduziert Ihre Konzentration und auch Ihre Produktivität. Letztendlich brauchen Sie dadurch noch mehr Zeit.
Das weitverbreitete „Multitasking“ führt meiner Meinung nach auch zu der deutlich verringerten Aufmerksamkeitsspanne, die wir heute erleben. Wie hoch glauben Sie ist der Anteil der Menschen, die heute noch mehrere Stunden konzentriert an einem Stück arbeiten können? Leider relativ wenige.
Im Folgenden möchte ich Ihnen erläutern, warum Multitasking nicht funktionieren kann..
Ihr Gehirn ist nicht multitaskingfähig
Heute wissen wir durch viele Studien, dass es so etwas wie Multitasking eigentlich gar nicht gibt, oder eigentlich nicht funktionieren kann.
Unser Gehirn kann sich wirklich nur auf eine einzige Aufgabe konzentrieren.
Gehen Sie in einen Modus „Multitasking“, ist Ihr Gehirn ständig gezwungen zwischen verschiedenen Aufgaben hin und her zu springen. Das macht müde und Ihr Gehirn wird langsamer. Bei jedem Wechsel muss unser Gehirn innerlich abschalten, neu starten und sich alle Informationen zu dem „Neustart“ in den „aktiven Arbeitsspeicher“ holen.
Das ist genauso wie mit Ihrem PC. Wenn Sie zu einer neuen Aufgabe wechseln, müssen Sie die alte Datei schließen, die neue suchen und finden und sich dann neu einlesen. Das dauert!
Das Wechseln zwischen Aufgaben kostet Zeit
Das ständige Hin- und Herwechseln zwischen zwei Aufgaben macht Sie nicht nur müde, sondern kostet auch einiges an Zeit, die Sie für Nützlicheres verwenden könnten.
Gerade dann, wenn Sie Fristen einhalten müssen, führt Multitasking dazu, dass Sie dann noch länger brauchen. Hier hilft nur eines: Fokus!
Haben Sie schon einmal bewusst wahrgenommen, wie lange Ihr Gehirn braucht, wenn Sie durch einen Telefonanruf, oder eine auftauchende Mail, in einer wichtigen Aufgabe gestört werden? Nach meiner Erfahrung sind es mindestens 3-5 Minuten; bei sehr komplexen Aufgabenstellungen können auch schon einmal mehr als 10 Minuten vergehen, bis Sie wieder voll in dem „Flow“ für die Aufgabe sind.
Jetzt rechnen Sie mal die verlorene Zeit zusammen; da können an manchen Tagen locker 1 bis 2 Stunden zusammenkommen.
Bei 1 Stunde pro Tag sind das einem durchschnittlichen Arbeitspensum ca. 225 Stunden pro Jahr.
Bei einem Arbeitstag von 8 Stunden wären das mehr als 28 Tage, die Sie an wertvoller Lebenszeit vergeuden.
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Sie könnten locker einen weiteren Urlaub in dieser Zeit unterbringen, oder an einem Kreativitätstraining teilnehmen.
Ihre Gedanken können nicht fließen
Sie verschwenden nicht nur Zeit und Energie, wenn Sie ständig hin und her springen. Dann verlangen Sie von Ihrem Gehirn zusätzlich ständig, dass es das Thema wechselt und verhindern eine Fokussierung. Sie können nicht in die „Tiefe“ denken.
So laufen Sie Gefahr, dass Sie wichtige Punkte übersehen, ein ganzheitliches Denken wird meiner Meinung nach nicht möglich und so entstehen sehr oft sehr teure und unnötige Fehler, für deren Beseitigung Sie noch mehr Zeit brauchen. Es ist ein Teufelskreis.
Wenn Sie Multitasking betreiben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie zwei Aufgaben mit geringerer Qualität erledigen, viel größer, als wenn Sie sich auf jede Aufgabe einzeln konzentrieren. Denn Ihr Gehirn hatte nicht die Zeit, beide Aufgaben vollständig zu durchdenken.
Ihre Kreativität wird gehemmt
Wie soll denn Ihr Gehirn kreativ werden können, wenn die Gedanken nicht „fließen“ können. Gerade in Bereichen, wo es auf Innovation ankommt, ist Kreativität von entscheidender Bedeutung.
Außerdem wird es dadurch schwieriger, Hindernisse und Blockaden zu überwinden, die während der Arbeit auftauchen. Können Sie diese Herausforderungen während der Arbeit nicht lösen und springen zunächst zur nächsten Aufgabe oder Herausforderung, so bleiben Sie stecken und vergessen schlicht und ergreifend manchen wichtigen offenen Punkt.
Denn Sie nehmen sich eben nicht die Zeit, die notwendig wäre, um eine Herausforderung wirklich ganzheitlich zu durchdenken und zu meistern. Auch Kreativität benötigt Fokus und Multitasking ist nicht gerade förderlich.
Fazit
Obwohl wir uns einreden wollen, dass es viele Gründe für Multitasking gibt, kann sich unser Gehirn eigentlich nicht auf zwei Dinge gleichzeitig konzentrieren. Das ständige Hin- und Herwechseln zwischen den Aufgaben ist ein Zeit- und Energieverschwender.
Zusätzlich hemmt Multitasking Ihre Kreativität und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass Sie dann Probleme nicht wahrnehmen, übersehen und auch nicht lösen können. Die Qualität ihrer Problemlösungen nimmt eindeutig ab und sie vergeuden zusätzlich viel Zeit Energie und Geld, um die Fehler wieder auszubügeln.
Außerdem kann Multitasking auch einmal wehtun. Es kommt immer wieder vor, dass Menschen auf dem Bürgersteig so sehr konzentriert auf ihr Mobiltelefon schauen, dass sie den Laternenpfahl übersehen und sich dann eine große Beule holen.
Deshalb kann ich Ihnen nur empfehlen: „verzichten Sie bei wirklich wichtigen Dingen auf Multitasking“.
Nicht umsonst legen fokussierte Menschen die Bearbeitung von wichtigen Aufgaben in Zeiten, in denen sie ungestört arbeiten können.
Deshalb beginne ich zum Beispiel morgens immer mit den Aufgaben, die am schwierigsten sind und Telefon und Mail bleiben zunächst geschlossen.
Wecken Sie Ihr Kreativität und verzichten Sie auf Multitasking.
Ihr Michael Fred Nothdurft