Neue Software, neue Prozesse, alte Probleme…
Die Einführung neuer Software verspricht Effizienzsteigerung, bessere Zusammenarbeit und modernisierte Prozesse. Doch oft bleibt der Erfolg aus: Mitarbeiter umgehen oder verweigern die Nutzung. Sie arbeiten weiter mit den alten Methoden oder leisten subtilen Widerstand. Warum scheitern daher Software-Implementierungen und wie können Unternehmen diese Herausforderungen meistern? Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Der Misserfolg liegt fast nie an der technischen Umsetzung.
Der Mensch im Mittelpunkt Technologische Veränderungen betreffen immer auch die Menschen, die mit ihnen arbeiten sollen. Widerstand entsteht meist aus Unsicherheit, fehlendem Verständnis oder mangelnder Beteiligung. Wenn Mitarbeiter keine klare Antwort auf die Frage „Was bringt mir das?“ erhalten, steigt die Ablehnung.
Kommunikation statt Top-down-Durchsetzung Top-down-Entscheidungen wirken oft autoritär und entfremdend. Kernnutzer sollten daher frühzeitig mit in den Auswahlprozess eingebunden werden. Workshops, Schulungen und offene Diskussionsrunden schaffen Verständnis und Transparenz. Werden Mitarbeiter zu Botschaftern des Wandels, fühlen sie sich wertgeschätzt und gestalten aktiv mit. Ein Blick nach Schweden genügt. Hier werden alle Ebenen in die Entscheidung einbezogen, die später mit der neuen Software arbeiten sollen. Dies verlängert den Entscheidungsprozess manchmal extrem, da aber die Entscheidung im „common sense“ getroffen wird, ist die Akzeptanz gesichert.
Schulungen und Support Unzureichende Schulung ist ein häufiger Stolperstein. Mitarbeiter müssen die Software nicht nur bedienen, sondern den Mehrwert erkennen können. Die Angst, etwas falsch zu machen und dadurch einen erheblichen Schaden anzurichten, muss jedem Nutzer genommen werden. Ein kontinuierlicher Support – etwa durch Super-User oder Helpdesks – verhindert Frustration nach dem Go-Live.
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Langfristige Begleitung Der Umstieg endet nicht mit dem Go-Live. Feedback-Schleifen und Anpassungen sind essenziell, um die Akzeptanz zu sichern. Führungskräfte müssen mit gutem Beispiel vorangehen und die neuen Prozesse aktiv nutzen.
Mit einer Kombination aus frühzeitiger Einbindung, klarer Kommunikation und nachhaltiger Unterstützung kann die Einführung neuer Systeme gelingen – und alte Probleme endlich der Vergangenheit angehören.
Welche Erfahrung haben Sie nach dem Go Live einer neuen Software gemacht?
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1 MonatHolger, es gibt 2 kritische Punkte. 1. Wissenschaftliche Erhebungen haben gezeigt, dass Veränderungsprozesse nur von 15% der Mitarbeiter vorbehaltlos akzeptiert werden. Dh. im Umkehrschluss, der Rest muss im Rahmen des Projektes an die Hand genommen und mitgenommen werden. 2. Für Punkt 1 fehlt fast immer das Geld, da das Budget schon für Software Subskription und Implementierung ausgegeben wurde....