New Work macht stark gegen Krisen
ALT: Sabine Bendiek (Microsoft) steht neben Steffen Kampeter (BDA), beide schauen offen und lächelnd in die Kamera

New Work macht stark gegen Krisen

Endlich wieder Live-Atmosphäre und direkter Austausch: Nach dem Sommerurlaub stand für mich die erste große Veranstaltung seit Langem auf dem Programm. Die #FutureWork20 in Berlin, das größte Festival zur Zukunft der Arbeit. Als wir das Event mit unserem Partner BDA (Bundesverband der Arbeitgeber) begonnen haben zu planen, konnte sich niemand auch nur im Entferntesten vorstellen, unter welchen Vorzeichen es jetzt stattfinden sollte.

Zum einen – einige werden es mitbekommen haben – hat sich wenige Tage vor der #FutureWork20 eine nicht unerhebliche Veränderung in meiner ganz persönlichen Zukunft der Arbeit ergeben. Ich werde Microsoft verlassen. Ein ganz großes Dankeschön an das wunderbare Team bei Microsoft für die tolle Zeit! Alle von euch sind ein Teil unserer gemeinsamen Erfolgsstory, die es mir jetzt ermöglicht, in den Vorstand von SAP zu wechseln.

Zum anderen konnte natürlich beim Beginn der Vorbereitungen auch niemand damit rechnen, dass in der Zwischenzeit ein Virus die Arbeitswelt auf den Kopf stellen würde. Wir wollten wissen, welche Fähigkeiten Unternehmen benötigen, um mit solchen Veränderungen klarzukommen und Krisen erfolgreich zu bewältigen. Wie gut deutsche Unternehmen dabei aufgestellt sind. Microsoft und BDA haben deshalb die GfK mit einem „Resilienz-Check 2020“ beauftragt. Die Erkenntnisse sind überaus spannend: Dieselben Fähigkeiten, die für eine erfolgreiche digitale Transformation erforderlich sind, helfen auch bei der Bewältigung von Krisen. Dazu zählt zum Beispiel eine Vertrauenskultur, oder auch agile Teams, die selbst entscheiden dürfen und schnell handeln können.

Erfreulicherweise zeigt sich, dass zahlreiche Unternehmen in der Pandemie die richtigen Weichen gestellt haben. Vier von zehn Beschäftigten sagen, dass ihr Unternehmen technisch besser ausgestattet ist als vor der Krise. Fünf von zehn finden, dass ihr Unternehmen insgesamt flexibler geworden ist, und fast sieben von zehn sagen, dass sie sich an neue Arbeitsweisen gewöhnt haben.

Noch bemerkenswerter finde ich jedoch etwas anderes: Das Verhältnis der Beschäftigten zur Digitalisierung hat sich mittlerweile auf eine erfreuliche Weise gedreht. Jahrelang wurden in Deutschland viele Debatten darüber geführt, wie groß die Widerstände gegen Veränderungen sind, wie sehr die Skeptiker bremsen. Mittlerweile sagen aber sechs von zehn Beschäftigten (!), dass sie sich gerne mit neuen Technologien und Arbeitsweisen beschäftigen. Vielleicht unterschätzen gerade Führungskräfte zu oft die Bereitschaft der Menschen, sich um ihre und unsere Zukunft zu kümmern.

Nutzen wir diese Bereitschaft doch lieber, um Menschen mit passenden Qualifizierungsangeboten für die digitale Zukunft zu stärken. Sage und schreibe acht von zehn Beschäftigten sagen, dass die Weiterbildung der Beschäftigten der wichtigste Faktor ist, um gestärkt aus dieser Pandemie hervorzugehen. Und ebenso viele halten dazu eine Unternehmenskultur für erforderlich, die lebenslanges Lernen fordert und fördert. Wenn wir konsequent daran arbeiten, können wir diese und künftige Krisen besser bewältigen. Und dabei nicht nur resilienter werden, sondern auch unsere Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig steigern. 

Um das zu erreichen, haben wir auf vielen Ebenen noch sehr viel zu tun. Gerade diese Woche wurden neue Zahlen vorgestellt, nach denen sich deutsche Schulen mit dem Umstieg auf digitales Lernen in der Pandemie besonders schwer getan haben. Die Herausforderung, hervorragende digitale Bildungsangebote in allen Bereichen zu schaffen, werden wir nur gemeinsam bewältigen können. Mit breiten Allianzen aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft, mit Zusammenarbeit über Unternehmens- und Branchengrenzen hinweg.

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An dieser Stelle teile ich regelmäßig „Aufgelesenes“ rund um Digitalisierung & Gesellschaft als Gedankenfutter zum Wochenende. #aufgelesen

 

Margit Weinert 🎈

Wirtschaftspsychologin 🚀 Training | Coaching | Beratung ✨Führung. Leicht. Machen. ✅Klarheit, Sicherheit und Leichtigkeit, damit Menschen gerne im Unternehmen bleiben u wirksam sind.

4 Jahre

Genau diesen Zusammenhang untersuche ich momentan im Rahmen meiner Master Thesis

Michael E.W. Neÿ

Social Philosophy 🤝 AI #gerneperDu

4 Jahre

Congratulations 🎉

Hermann Berkhan

Interimsmgr & Consultant IT-Operations offen für neues Mandat

4 Jahre

Schulen und damit Lehrerinnen kommt in der Nutzung von Digitaltechnik eine besondere Rolle zu. Zunächst lernten viele Schulen und auch Geld gebende politische Institutionen, dass die dazu erforderliche Technik professionell geplant und betreut werden muss. Die Aufgabe und auch die Profession Lehrender liegt nicht im Betrieb von WIFI öder Tablets! Sie liegt in der Nutzung der Technik als weiteres Unterrichtsmittel, welches pädagogisch neue Möglichkeiten eröffnet. Und gleichzeitig bedeutet dies nicht, dass bisher erfolgreich eingesetzte Mittel nicht mehr genutzt werden sollen. Grundschüler*innen lernen weiterhin klassisch mechanisch Schreiben und vieles mehr werden wir weiterhin nutzen. Auch in Schulprojekten ist der physische Besuch von lokalem Handwerk, Ausstellungen etc weiterhin wichtig. Und gleichzeitig eröffnet die digitale Welt ganz neue Möglichkeiten. Dinge außerhalb unserer persönlichen Reichweite werden sichtbar, bewegte Bilder als Standardmittel der Darstellung erklären Sachverhalte besser und vieles mehr. Hier gilt es Lehrende zu fördern, ganz besonders in der Erfindung und dem Erlernen neuer pädagogischer Konzepte, die die gesamte Bandbreite von analogen und digitalen Mitteln zum Nutzen der Schüler*innen optimal nutzen.

Alex Flade

Sales Leader for Digital Transformation and Business Partnerships

4 Jahre

Danke für diesen Blick und Danke für diese Zahlen, bei denen ich hoffe, dass die Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem und das flexibel sein uns lange begleiten wird!

André Theilig

Privileged Access Management, made and certified in Europe. IT & OT.

4 Jahre

Frau Sabine Bendiek, sie werden den Um-/Aufstieg von MSFT zu SAP hervorragend meistern! Und ja: Corporate Resilienz korreliert mit der Flexibilität der Kultur & Management eines Unternehmens.

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