Ohne Bilder geht nix! 4/6
Show, don´t tell! Das ist die Devise von Petra Sammer , einer virtuosen, erfahrenen und überzeugenden Expertin für alles, was mit Kreativität und Storytelling zu tun hat: „Bilder sind die Bühne für gute Geschichten, sie wecken Aufmerksamkeit und locken das Publikum“. Recht hat sie!
„Wir erleben einen »visuellen Tsunami«, Bildelemente prägen immer stärker das ausufernde Medienangebot. PR und Marketing sind deshalb gefordert, Interesse durch packende Geschichten und passende Bilder zu wecken.“ Dieses Zitat habe ich dem Klappentext ihres famosen Buchs Visual Storytelling entnommen, das im Verlag O’Reilly erschienen ist.
Wie stark dieser visuelle Tsunami ist, können wir seit einigen Jahren täglich auf den gängigen Social-Media-Kanälen beobachten. Instagram, TikTok, Twitter, Facebook, BeReal – auf jedem dieser Spielfelder lässt sich beobachten, welche immense Bedeutung den Visualisierungen zukommen. Seien es Fotos, Infografiken, Memes, Montagen. Die Rolle von Text und schriftlicher Information verblasst dahinter, ob es uns gefällt oder nicht. Von Videos und Bewegtbild jeder Art noch gar nicht zu sprechen.
Dieser „Visual Turn“ ist Symbol eines Paradigmenwechsels, einer radikalen Veränderung des Kommunikations- und Informationsverhalten, der natürlich auch für uns, die wir uns mit professioneller Kommunikation beschäftigen, von übergeordneter Bedeutung ist: Show, don´t tell!
Wer Leserinnen, User, Zuschauerinnen, kurzum die eigenen Zielgruppen wirksam erreichen will, muss relevante und emotionale Geschichten visuell attraktiv erzählen.
Petra Sammer: „Die PR der Zukunft braucht ganz anderes, frisches Bildmaterial: ausdrucksstarke Bilder, die ihre Rezipienten mit all ihren Sinnen, mit Emotionen und Intellekt fordern.“ In ihrem Beitrag für das Upload-Magazin, der hier ausdrücklich zum Nachlesen empfohlen sei, bezieht Petra Sammer sich auf die relevanten „Kriterien narrativer Bilder“, die die Bildagentur Getty seinerzeit aufgestellt hat und die m. E. bis heute nicht an Gewicht verloren haben: Authentizität, kulturelle Relevanz, sensorische Immersion, Archetypen des Storytellings.
Was ist damit gemeint?
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2. Kulturelle Relevanz: Symbolbilder sind stereotype Platzhalter. Viel interessanter sind jedoch Bilder mit echten Bezugspunkten, mit Menschen und Orten, die relevant für den Betrachter sind. Erfolgreiches Bildmaterial zeigt daher wiedererkennbare Orte und identifizierbare Ereignisse anstatt zeitloser Repräsentanten aus dem Nirgendwo.
3. Sensorische Immersion: Bilder können den Geruchssinn aktivieren, und uns sogar etwas schmecken lassen, sie reizen alle unsere Sinne. „Food“ ist eine der beliebtesten Kategorien auf Instagram. Aber auch Materialien wie Papier, Metall, Holz, Wolle, Mauerwerk, Erde, Luft, Wasser – alles Stoffliche im Bild ist extrem erfolgreich.
4. Archetypen des Storytellings: „Der Entdecker“, „Der Fürsorger“, „Die Zauberin“ …dies sind Rollenmuster des Storytellings und Erfolgskriterien, die Getty Images in modernen Bildern identifizieren konnte. Archetypen sind zentrale Figuren in Geschichten, mit denen sich das Publikum und der Betrachter eines Bildes identifiziert. „Der Weise“, „der Narr“, „der Liebende“, „der Rebell“ … Motive, die hohe Aufmerksamkeit versprechen. „Der Unschuldige“, „Die Heldin“, „Der Jedermann“, „Der Herrscher“, die Schöpferin“ – die Auswahl der Motive ist vielfältig. Es sind gelernte Muster, die wir aus unzähligen Geschichten kennen und die wir jederzeit zuweisen können.
Also, ihr PR-Profis, Kommunikationsleute und Marketingexperten, zeigt starke Bilder! Kreiert visuellen Content, der zum Hingucker wird! Seid mutig!
Show, don´t tell!
Wer Lust hat, gemeinsam mit Petra Sammer in dieses Thema stärker einzutauchen, dem empfehle ich die Teilnahme an ihrem Webinar in unserem Programm: Die richtige Bildsprache finden und erfolgreich einsetzen