Porsche 356 Zagato Speedster

Zagato – Ein Name, der das Herz eines jeden Automobil-Liebhabers höher schlagen lässt. Die Entwürfe des italienischen Design- und Karosseriestudios sind wunderschön, emotional und unfassbar schnell. Zagato entwarf unter anderem Autos für Alfa Romeo, Maserati oder Ferrari.

So überrascht es auch nicht, dass der bekannte französische Rennfahrer Claude Storez Zagato einen Auftrag erteilte. Sein Porsche 356 sollte leichter und schneller werden. Zagato designte dafür eine besonders leichte Aluminiumkarosserie, die dem Porsche 550 Spyder nicht unähnlich war.

Die Liaison zwischen dem französischen Rennfahrer und seinem deutsch-italienischen Fahrzeug hielt leider nicht lange an. 1959, ein Jahr nach dem er das Auto in Auftrag gegeben hatte, verunglückte Storez tödlich. Von dem Rennwagen fehlte jede Spur.

Der Porsche 356 Zagato Speedster galt für mehr als 50 Jahre als verloren. Doch dann entwarf ihn Zagato neu. Anhand alter Photographien und Unterlagen aus den Werken von Porsche und Zagato gelang es den Italienern eine digitale Vorlage zu kreieren, auf deren Basis neun Fahrzeuge mit den Methoden der 50er-Jahre gebaut werden konnten.

Zagato vertreibt diese Rekonstruktionen unter dem Namen „Sanction Lost“. Ein Name, welcher aus verschiedenen Gründen äusserst passend ist. Einerseits war der 356 Zagato Speedster wirklich verloren. Es handelt sich also nicht um eine Replika, wie sie beispielsweise beim Porsche 550 Spyder immer wieder vorkommt. Andererseits stehen diese Autos auch ein Stück weit für eine verlorene Art des Autobauens. Die Karosserie ist handgemacht. Alles ist dem Leichtbau und der Aerodynamik untergeordnet. Dennoch entsteht dabei ein wunderschönes Auto. Es sind Entwürfe aus einer anderen Zeit, gebaut mit den Methoden aus einer anderen Zeit – und genau darum sind sie so besonders. 

Letztes Wochenende wurde bei RM Sothebys in London ein Porsche 356 Zagato Speedster für CHF 560'000 (exkl. Steuern) verkauft. Da darf man dem glücklichen neuen Besitzer nur gratulieren.