Repressives Meinungsklima in Deutschland

Egal ob #allesdichtmachen oder die Aussagen von Grünen OB Boris Palmer: Wir erleben – bei aller berechtigten Kritik – ein immer stärker werdendes repressives Meinungsklima in diesem Land. Äußerungen, die nicht der Allgemeinnorm der Generation #Sprachpolizei genügen, werden sogleich bösartig verurteilt, wodurch einzig der offene, gesellschaftliche Dialog geschädigt, keineswegs jedoch eine wirkliche Diskussion angeregt wird. Diese #CancelCulture scheint sich insbesondere bei den Grünen zu einem zentralen Element der eigenen Identität gewandelt zu haben. Doch der überbordende Moralismus – das neue Opium der Partei – trägt ausschließlich zur Spaltung der aktuell ohnehin stark belasteten Gesellschaft bei. 

Dass die Grünen hinter verschlossenen Türen jedoch mit zweierlei Maß messen, zeigen die jüngsten Nachrichten rund um die Nebeneinkünfte ihrer Kanzler:inkandidat:in. Der größte Skandal ist hier tatsächlich, dass die Partei der Gesellschaft (sprachliche und moralische) Regeln aufzwingen möchte, die man selbst nicht einhält. So auch beim Thema Mobilität: Eine Umfrage zeigt, dass ausgerechnet die selbsternannten Umweltretter von den Grünen diejenigen sind, die am häufigsten mit dem SUV durch die Innenstadt fahren. Diese dreiste Doppelmoral lässt mich sprachlos zurück.

Dennoch liest man in der (linken) Presse ausschließlich Lobeshymnen für die Grünen und Vor-Verteufelungen jedweder Kritik an diesen oder gar nur anderen Meinungen – eine Entwicklung, die man mit Sorge betrachten sollte. Anstatt also die gesellschaftliche Spaltung lautstark zu monieren, sollten sich die entsprechenden Medien hier an die eigene Nase fassen. Wir brauchen wieder eine unvoreingenommene, neutrale Betrachtung der Tatsachen und – wenn nötig – eindeutige, aber faire und sachliche Stellungnahmen. Nur so schaffen wir endlich wieder einen gesellschaftlichen, demokratischen Dialog.