S-Bahn-Ausbau: Das Basler "Herzstück"​ für eine ganze Region.
Podiumsdiskussion im Anschluss an die Ausführungen von Dr. T. Staffelbach, SBB Gesamtkoordinator(l.) zum Projekt "Herzstück"

S-Bahn-Ausbau: Das Basler "Herzstück" für eine ganze Region.

Am 15. Februar 2023 diskutierten Wirtschaft und Politik zum geplanten S-Bahn-Ausbau in der Nordwestschweiz und dem angrenzenden Ausland. Mit der neuen Verbindung zwischen den Bahnhöfen Basel SBB, Badischer Bahnhof und dem St. Johann als Durchmesserlinie sowie weitere verbundene Anknüpfungsstrecken aus den umliegenden Tälern soll der vorhergesagten Verkehrszunahme in der Region Basel Rechnung getragen werden. Organisiert wurde der Anlass durch die Regio Basilensis und die Vereinigung "Für eine starke Region".

Beim S-Bahn Ausbauprojekt in der Metropolitanregion Basel handelt es sich um ein "Generationenprojekt". Was heute in die Wege geleitet wird, hat die Chance auf Fertigstellung im 2050. Nebst dem Herzstück, der Durchmesserlinie, welche die Bahnhöfe SBB und Badischer Bahnhof verbinden wird, sind Ertüchtigungen in sämtlichen Korridoren geplant. An der Podiumsdiskussion konnte ich als Vertreterin einer Gemeinde und dem Korridor "Fricktal" folgende Argumente einbringen:

Für die Region und für die direktbetroffene Bevölkerung ist es wichtig, dass der Ausbau des S-Bahn-Netzes zügig an die Hand genommen wird. Die Perrons sind schon heute zu den Stosszeiten übervoll. Und die Pendlerströme werden weiter zunehmen. Die Ertüchtigung des S-Bahnnetzes ist zentral - nur so kann eine Taktverdichtung (Ziel: 15 Min.-Takt) im regionalen Bahnverkehr eine Erleichterung bringen.

Der Zubau der Bahninfrastruktur steht jedoch vor der Herausforderung, dass neue Gleise vielerorts durch bebautes Siedlungsgebiet geführt werden sollten. Dies ist so nicht ohne weiteres möglich, ohne dass möglicherweise bestehende Gebäude zurückgebaut werden müssen. Somit ist bei der Planung zu beachten, dass die Gemeinden schon früh ins Boot geholt werden, und dass mittels Variantendenken die bestmögliche Route gefunden werden kann. Unterirdische Alternativen sind prüfenswert.

Nichtsdestotrotz gilt es nun zuerst die Bundespolitiker:innen in Bern bis im 2026 zu überzeugen, dass auch die Region Basel mit seinem grenznahen Ausland ein S-Bahnnetz erhält. Dies ist wichtig, damit die Wirtschaftsregion weiterhin prosperieren kann, aber auch, damit die Bevölkerung schnell und mit Komfort in der Agglomeration Basel zwischen Wohnen, Arbeit und Freizeit mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs sein kann.

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