Wo Uri auf dem Podest ist

Waren Sie auch an der Uri 18? Haben Sie die Kreativität und Ideenvielfalt der ausstellenden Unternehmen bestaunt? Die industriell-urbane Ambiance in der «Werkmatt Uri» genossen? Alte Bekannte getroffen und neue Kontakte geknüpft? Oder vielleicht auch im «New URleans» bis in die Morgenstunden den einen oder anderen «fliegenden Stier» getrunken? Die Uri 18 war ein tolle Visitenkarte für die Innovation und Schaffenskraft der Urner Unternehmen.

Und das Schaufenster «Uri 18» kam zur rechten Zeit. An kaum einem anderen Ort wird in kurzer Zeit auf so kleinem Raum so viel investiert: Neue Tourismusinfrastrukturen und ein ganz neues Feriendorf in Andermatt, der Gotthard-Basistunnel, der Kantonsbahnhof Altdorf, die West-Ost-Verbindung, der Autobahn-Halbanschluss in Altdorf, die «Werkmatt Uri», das neue Kantonsspital, der zweite Gotthard-Strassentunnel, die neue Axenstrasse, Hochwasserschutz, viel neuer Wohnraum.

Die Investitionen lassen Uri geradezu zum Podestläufer unter den 26 Kantonen avancieren: Hier bleibt am meisten Geld zum Leben übrig. Wir haben die tiefste Kriminalitätsrate und die niedrigste Arbeitslosigkeit. Wir bezahlen am zweitwenigsten für Krankenkassenprämien und belegen auch Podestplätze bei der Besteuerung von Hochqualifizierten, bei den Abschlüssen auf Sekundarstufe II und der Qualifikation der Zupendler. Die Bevölkerung wächst deutlich über den Prognosen und die Leerwohnungsziffer ging im letzten Jahr schweizweit am stärksten zurück (- 25 %). Im Verhältnis zur Grösse war die Anzahl der neu gegründeten Firmen im 1. Halbjahr 2018 am zweitgrössten und der Wanderungssaldo von Unternehmen sogar am besten.

Klar, es gibt auch Ranglisten, wo wir eher das Podest der Schlusslichter besteigen. Da fehlt uns teilweise ein grossstädtisches Zentrum, einen Flughafen oder eine Universität. Aber all das erreichen wir ja in vernünftiger Zeit. Und wir können uns stattdessen an einer der schönsten Naturlandschaften vor der Haustüre erfreuen.

Dass der Wirtschaftsstandort Uri in diversen Bereichen zu einem Top-Performer wurde, ist vielen umsichtigen Unternehmen und engagierten Arbeitskräften zu verdanken, die tagtäglich Mehrwert für unseren Kanton schaffen. Und den politischen Entscheidungsträgern, die mit Gestaltungskraft zukunftsgerichtete Investitionen ermöglichen. Sie alle bilden ein äusserst schlagkräftiges «Team Uri», das noch manches Podest besteigen wird.

Beitrag für die Kolumne "Persönlich" des Urner Wochenblatts vom 20. Oktober 2018