Scheitert die liberale Demokratie im „postfaktischen Zeitalter“?
Ein sehr empfehlenswerter Artikel von Christian Heinz zum Thema liberale Demokratie im "postfaktischen Zeitalter", gefunden auf Denkhandwerker.
Ein Auszug: „Postfaktisch“ hat sich in den letzten Monaten zu einem Modewort entwickelt. Die Bundeskanzlerin verwendete diesen Begriff während einer Pressekonferenz im September. „Es heißt ja neuerdings, wir lebten in postfaktischen Zeiten. Das soll wohl heißen, die Menschen interessieren sich nicht mehr für Fakten, sondern folgen allein den Gefühlen“, sagte Angela Merkel.
Stimmt das? Lassen wir uns von Gefühlen mehr leiten als von der Wahrheit? Und was bedeutet das für den öffentlichen Diskurs? Gefährdet dies unseren freiheitlichen Verfassungsstaat?
Die Digitalisierung hat unser Informations- und Kommunikationsverhalten grundlegend verändert. Bleiben dabei Fakten zunehmend auf der Stelle, wie kann ein Bürger zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden? Für wichtiger als eine philosophische Diskussion des Wahrheitsbegriffs halte ich an dieser Stelle die Abgrenzung von Tatsachen zu Meinungen. Über Meinungen kann man sich streiten, über Tatsachen nicht. Denn ein Wesensmerkmal der Tatsache ist, dass sie dem Beweis zugänglich ist.
Eine Nachricht, die auf nachweisbar falschen Behauptungen beruht, wird herkömmlich auch „Zeitungsente“ genannt. Ente für n.t. (lat. – non testato) – nicht geprüft. Dieser Begriff aus dem vor digitalen Journalismus setzt allerdings voraus, dass der Absender der Nachricht durch den Verzicht auf die Prüfung zwar fahrlässig gehandelt hat, aber nicht absichtlich die Unwahrheit verbreitet. Das ist der Unterschied zur „Fake News“, von der zuletzt im US-Wahlkampf vielfach die Rede war.
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