Schreiben Sie noch, oder lassen Sie schon generieren?
Content Marketing_B2IMPACT (FOTO: Adobe Stock)

Schreiben Sie noch, oder lassen Sie schon generieren?

Viva la Revolution?

Gerade im B2B Marketing ist hochwertiges Content Marketing essenziell, um neue Kunden zu gewinnen und bestehende Kunden zu binden. Mit erstklassigen Inhalten zeigen Sie Ihre Expertise, bauen Vertrauen auf und grenzen sich zum Mitbewerb ab. Doch die Produktion dieses Contents ist aufwändig und kostet Zeit.

Die Fähigkeiten von Künstlicher Intelligenz - insbesondere von textbasierten Dialogsystemen wie etwa Chat GPT - scheinen hier eine große Erleichterung zu liefern. Aber wie sehr revolutionieren sie das Content-Marketing tatsächlich? Und brauchen Sie nun keine Content-Creators mehr?

Gekommen, um zu bleiben

Jeder, der bis jetzt Content-Leistungen anbietet, fragt sich zurecht, ob sein Job in Zukunft bestehen bleibt. Das Arbeiten mit KI-Systemen klingt verlockend - schnell, einfach und günstig. Und die Systeme lernen unentwegt weiter. Warum sollte man also noch Content-Manager, Texter oder Journalisten brauchen? Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen.

Mittlerweile dürfte sich schon jeder Marketing-Verantwortliche näher mit textbasierten KI-Systemen beschäftigt haben. Und ja, sie haben das Potenzial, die Content-Produktion zu erleichtern und ihren Platz in der Marketing-Strategie zu finden. Folgende Vorteile bietet die KI unterstützte Content-Erstellung:

  • Unterstützung bei der Themenrecherche 
  • Zusammenfassungen von bestehenden Texten
  • Generierung von Überschriften und Inhalten
  • Verfeinerung der Anfragen auf Basis von Nutzerdaten
  • Anpassen der Texte an das Content-Medium (Newsletter, Whitepaper, Blog, ...)
  • Hilfe bei standardisierten Abläufen bzw. Abfragen
  • Ansätze für Problemlösungen 
  • Erstellen von multilingualen Inhalten 

Doch die vermeintliche Arbeitserleichterung bedarf gründlicher Überprüfung. Folgende Nachteile entstehen bei der Arbeit mit Text-KI:

  • KI kann menschliche Kreativität und Originalität nicht ersetzen, nur unterstützen
  • Die Ergebnisse sind nur so gut wie Ihre Eingaben ("Promts")
  • Ausgaben müssen auf ihre Richtigkeit überprüft werden - sie stimmen nicht immer
  • Quellen sind rar und teilweise falsch, die Transparenz unzureichend
  • Grammatik, Stil und Relevanz von Inhalten können fehlerhaft sein
  • Es ist schwierig, einzigartige und originelle Inhalte zu erhalten
  • Komplexe Konzepte und Nuancen von Eingaben können möglicherweise nicht zur Gänze erfasst werden
  • Da sich die KI an Algorithmen und Daten hält, passen sie sich möglicherweise nicht schnell genug an Trends und Veränderungen von Branchen an
  • Sensible Daten und Geschäftsgeheimnisse können durch Eingabe ins System Dritten zugänglich gemacht werden
  • Zum Thema Datenschutz und Urheberrechte gibt es noch keine allgemein gültigen Richtlinien
  • Ist ein Unternehmen zu abhängig von KI-Tools, kann es schwieriger sein, ein konsistentes und individuelles Markenimage zu definieren

Auch wenn diese Punkte laufend erweitert werden können, versprechen KI-Tools jedenfalls eine Arbeitserleichterung. Doch menschliches Mitwirken wird dadurch nicht ersetzt. Zu wichtig ist es im Content Marketing, gute, originelle und einzigartige Inhalte anzubieten. Und das nicht nur für die Empfänger:innen Ihrer Inhalte, sondern auch für Google und den Suchalgorithmus. Mit schlechten und halbherzigen Texten schaden Sie nicht nur Ihren Rankings, sondern auch Ihrem Markenimage.

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KI und Content Marketing (FOTO: Adobe Stock)

Revolutioniert KI Content-Marketing?

Seit ChatGPT und das dahinterliegende Sprachmodell GPT-3.5 in den Fokus der Öffentlichkeit getreten ist, wurde viel über den Einsatz, die Vor- und Nachteile dieser Künstlichen Intelligenz gesprochen. Besonders an diesem Modell ist, dass es menschlichen Antworten sehr nahe kommt und aus einem enormen Datenpool schöpft. Wie genau ChatGPT funktioniert, wer es erfunden hat und ob es Content-Marketing revolutioniert, lesen Sie in unserem Artikel. 

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KI im B2B Marketing (FOTO: Adobe Stock)

KI im B2B-Marketing: Mit Vorsicht genießen

Im Sinne der Effizienz setzen Marketing-Verantwortliche gerne intelligente Technologielösungen ein. Und das Angebot nahm in den letzten Jahren beachtlich zu. Vor allem zum Zweck der Personalisierung wird KI gerne genutzt. KI-gesteuertes Marketing verschafft etwa tiefe Einblicke in das Käufer-Verhalten und wird für zielgerichtete Maßnahmen genutzt. Neben den zahlreichen Vorteilen, kann es aber auch Probleme und Einschränkungen geben.

Wie geht es weiter?

KI begleitet die Marketing-Welt schon länger. Sei es nun fürs Daten-Sammeln, für Kunden-Segmentierung oder für das Ausspielen automatisierter Anzeigen. Die Fähigkeiten des Sprachmodells ChatGPT sorgten für neues Aufsehen, da er menschlicher wirkt und seine Antworten sehr präzise scheinen. Dennoch basieren die Outputs hauptsächlich auf Basis von statistisch Gesehenem.

Fest steht jedoch, dass menschliches Mitwirken noch immer von Nöten ist. Zumindest, wenn man höhere Ansprüche an Content hat. Denn die Formulierung der richtigen Eingaben macht noch ein Mensch. Und die Entscheidung, in welcher Art und Weise Inhalte aufbereitet werden, welche Geschichte sich daraus erschließen und welche Ziele damit verfolgt werden, sollte immer noch von Menschen im Marketing-Team festgelegt werden.

Richtig eingesetzt erleichtert KI die Content-Erstellung. Doch sollten Konzeption & Kreation nicht einfach automatisiert erstellt werden. Ein persönliches Lenken, Prüfen und Überarbeiten ist unabdingbar. Genauso essenziell sind Einfallsreichtum und Individualität, um Inhalte zu präsentieren, die Empfänger:innen von Ihrem Unternehmen oder Ihrer Marke begeistern und überzeugen.

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