Sonnenstürme - Panikmache oder das Ende der Welt?

Sonnenstürme - Panikmache oder das Ende der Welt?

(K)eine Weihnachtsgeschichte!

Wir lesen immer mal wieder davon: Sonnenstürme könnten die Kommunikationssysteme lahmlegen oder zu grossen Stromausfällen führen.

Kennen Sie diese kleinen, silbernen Magnete, die eine unglaubliche Haltekraft haben? Würfelchen mit 2cm Grösse halten das Körpergewicht eines erwachsenen Menschen und können ohne Spezialvorrichtung nicht mehr voneinander getrennt werden.

Wenn Sie ein Smartphone mit entsprechender App (Bsp. phybox) daneben halten, dann können Sie dieses Magnetfeld in 3 Dimensionen messen.

Gehen Sie allerdings einen Schritt weg, dann ist nichts mehr sichtbar und der Kompass des Handys zeigt wieder in Richtung Norden.

Weshalb? Weil unsere Erde von einem gewaltigen magnetischen Feld umspannt ist, welches uns vor dem All schützt.

Vielleicht sind Sie schon mal in einem technischen Museum gewesen und haben das Induktions-Experiment gesehen.

Man bewegt einen Magneten durch eine Kupferspule, und ein Lämpchen leuchtet kurz auf.

In jedem elektrisch leitenden Ding auf der Erde (also auch in unserem Körper) werden elektrische Spannungen induziert, wenn es bewegt wird.

Umgekehrt passiert dasselbe: Wenn also nicht das Menschending sich bewegt, sondern das Magnetfeld.

Wer in der Technik schon mal mit elektromagnetischen Störungen zu tun hatte, der weiss, was das bedeutet.


Können also Sonnenstürme unseren Körper beeinflussen? Grundsätzlich schon.

Nun kommt der Teil der Geschichte, vor dem ich persönlich den grössten Respekt habe:

Alleine in der Schweiz sind ca. 80'000 Transformatoren nur dazu da, dass wir mit Elektrizität versorgt sind. Weltweit sind es viele Millionen. Da ist all die Elektronik nicht mitberücksichtigt, die es braucht, um die Funktion dieses Stromnetzes sicherzustellen.

Wenn nun unser schöner Planet von grossen Sonnenerruptionen beschossen wird, deformiert sich das Magnetfeld und es werden Spannungen induziert. Nur wo sind die elektrisch leitenden Dinge, bei denen dies passiert?

Es sind die ganz Grossen. Wir Menschen würden das weniger spüren.

Die Situation ist vergleichbar mit einem Boot weit auf dem Ozean, das einen Tsunami nicht bemerkt. Der Wasserpegel ändert sich dort nur langsam.

Für eine Stromleitung von hunderten oder tausenden Kilometern sieht das aber ganz anders aus. Die induzierten Spannungen könnten zu Strömen führen, welche über weite Strecken alle Transformatoren abrauchen lassen würden.

Was wir in zwei Jahrhunderten errichtet haben, könnte also innert kürzester Zeit zerstört werden. Vielleicht.

Die nur kurzzeitige Stilllegung von Fabriken währen der Pandemie hat gezeigt, dass es Jahre braucht, um eine kleine Lücke in der Lieferkette von elektrischen Komponenten wieder zu schliessen. Unsere Wertschöpfungsketten sind so stark optimiert, dass nur wenige Reservepuffer vorhanden sind.

Die menschlichen, finanziellen und rohstoffbezogenen Ressourcen, die der Bau von so vielen Transformatoren benötigen würde, könnten unsere Zivilisation an einen schwierigen Punkt führen.

Vielleicht können wir jetzt mit den Sauriern mitfühlen?


Keine schöne Geschichte vor Weihnachten, aber ich versuch es trotzdem.

Sie zeigt nämlich auch auf, wie klein aus kosmischer Sicht eigentlich die Wahrscheinlichkeit ist, dass wir hier leben können und wie klein die Zeit ist, in der wir Menschen diese Erde schon mitprägen.

Umso grösser ist dafür unser Gehabe als Menschheit, hier alles so umbauen zu wollen, wie es uns HEUTE dient.


Mit anderen Worten:

Vielleicht sollten wir mehr staunen, mehr wertschätzen, mehr vertrauen. Dafür weniger kämpfen für unsere vermeintlich richtigen Ansichten.

Zumindest die Sonne wird es nämlich herzlich wenig interessieren, ob wir mit ein paar Prozent mehr oder weniger Strahlung klar kommen oder nicht.


Sie wird einfach weiterscheinen. Für uns alle.


Deshalb im guten Sinne:

Strahlende Weihnachten!

Dr. Michael Hartschen 📞💡

Unternehmer-Coach | 🧠 Experte für Führung, Innovation & Spiritualität | Zukunftsgestalter | Visionär

1 Jahr

Genau so ist es! Die Sonnenstürme haben schon immer die Erde, die Menschen, die Pflanzen und auch die Technologien beeinflusst! Und wir können uns das Ausmass auf die aktuellen Technologien (welche immer sensibler gegen Magnetische Felder werden) noch gar nicht vorstellen, weil schlichtweg die Erfahrung fehlt. Doch eines ist klar. Leider wird eine immer grössere Abhängigkeit geschaffen, die Vernetzung und damit auch Komplexität und Anfälligkeit nimmt zu. Die Auswirkungen werden daher auch immer drastischer werden... Das Thema ist nicht zu unterschätzen. Danke für deinen Beitrag.

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