Stelle dir vor, Kafka wohnt bei dir um die Ecke.
"Der Schatten!"

Stelle dir vor, Kafka wohnt bei dir um die Ecke.

Stell dir das einfach mal vor, Kafka wohnt bei dir um die Ecke und du gehts diese Straße entlang, besser gesagt die Busseallee. Es regnet wie an Bindfäden und es ist richtig frisch geworden, nichts mehr mit 28 oder 30°. Du hast dein Gesicht in deiner Maske tief versteckt, nur Kafke wundert sich nicht, er trägt auch eine auf der Straße, obwohl bekanntlich niemand dazu verpflichtet ist.

So eine Maske gibt einem einfach etwas Ausserirdisches, Fremdartiges und man fühlt sich bei dem Wetter mit besser als ohne. Warum ist das so? Du kennst die Antwort nicht, er ebenso wenig, dennoch habt ihr beide das gleiche Erlebnis. Pandemie, wann hat man das schon mal erlebt, und wie war das wohl früher als man weder Telefon noch Glotze, Smartphone noch Internet kannte?

Interessante Fragen stürzen auf dich ein und du versuchst tief durch diese Stoffmaske zu atmen, es fällt dir ehrlich gesagt schwer. Stoff hat eine Filterwirkung, so oder so, am Anfang haben das unsere Politiker hochnäsig in Frage gestellt, heute kriegen sie weiche Knie wenn einer keine um hat, obwohl der Arzt ihm das bescheinigt.

Die Pandemie hat alles verändert. Unser Denken wird lange vor ihr geprägt sein. Sie hat einen gewaltigen Druck weltweit auf alle Menschen ausgeübt, Schaut man die Kontinente an, dann ist Afrika Spitze und Amerika das Letzte, wer hätte das Gedacht. Doch wenn man die Politiker der USA, Brasilien und Ecuador bedenkt, dann wundert einen doch ehrlich gesagt nicht mehr.

Kafka würde sich in seiner Betrachtung mal wieder als hilfloses Wesen beschreiben, das nichts gegen die Mächte des Augenblicks ausrichten kann und sich selber als Opfer einer Verkettung endloser Zufälle sehen würde. Es wäre interessant zu wissen, was er zu den Stichworten Maske, Pandemie, Trump, Bolsonaro, Pandemie, Infektion und Corona schreiben würde.

Doch sieht es bei uns besser aus? Was würde ihm schon alleine einfallen wenn er Julian Assange sich ansehen würde, besser gesagt seine Lebenserfahrung mit Wikileaks als Journalist? Ein Menschen wird mitten in Europa über Jahre in einem Haus festgehalten. Ja, unglaublich, selbst einen Hund würde man besser behandeln. Doch warum wird festgehalten?

Julian Assange hat das Recht auf "freie Meinugsäußerung" ausgeübt und wurde dafür bestraft, das Schlimmste was einem in der Demokratie geschehen kann. Und Europ? Europa feiert sich selber mit einem "russischen Politiker" der Menschen las kakerlaken bezeichnet hat. Einem Politiker, der sich gerne als "Einzelkämpfer" darstellt, und über die vielen "Mitläufer und Beweissammler" schweigt.

Kafka würde jetzt gerne weit weg sein, in einer Welt in der die Schönheit der Sprache das Leben bestimmt. Was würde er wohl zum "bedingungslosen Grundeinkommen" sagen, jenem Einkommen das einem "Schriftsteller" das existenzminimum sichert und seine Unabhängigkeit.

Heute jährt sich zum 40.ten Mal das Attentat vom Münchner Oktoberfest gegen uns Bürger. Endlich gibt die Politik zu, dass man von Anfang an Ermittlungen bewusst verschlampt oder unterlassen hat. 13 Bürger mussten mit dem Leben bezahlen, was wir heute die "rechte Gefahr" nennen, und es war nur der Anfang. Unglaublich für Kafka den "sanften Denker" wäre die Tatsache, dass Ermittlungsbehörden nach "Lust und Laune" festlegen wollen und auch dürfen, ob eine Tat "rechts oder nur kriminell" sei.

In welchem Land leben wir eigentlich und welche Zeit ist für uns angebrochen? Die Jahre von 1970 bis 1980 "plus" wurden einmal mit dem Begriff die "bleierne Zeit" betitelt. Wenn das so richtig wäre, dann ist die Zeit jetzt die Ära das "Betons pur" oder "Stahl und Titan in einem".

Aus all dem würden die Sprache von Kafka als ein Meer von Blumen durch das "World Wide Web" unseren Alltag beseelen. Träume würden als Avatare durch die Lüfte düsen und Glück wie Sterne verteilen. Die Realität und die Unwirklichkeit, sie treffen sich zum erstenmal unter der maske und was ist nun Realität und was Vision?

Der Sommer 2020 geht zu Ende, für immer und das ohne "Wenn und Aber". und hat die Erkenntnis gebracht, dass Dunkelheit bedrohlich sein kann und Poesie schon sehr früh aufsteht. Die Nächte sind wieder zum Schlafen da und die Tage zum Wach sein, und das ist verdammt notwendig in einer Zeit an der ein "Donald Trump" die Zeitungen mit seiner "Unfähigkeit und Selbstverliebtheit" füllt.

Würde Kafka einen Roman schreiben mit dem Titel. "Die Pandemie und Amerika versinkt in sich selbst?"

#Harald Bulling


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