Therapie light ist nicht – nachhaltig ist, wenn es ans Eingemachte geht!
Schätze im Glas 2024

Therapie light ist nicht – nachhaltig ist, wenn es ans Eingemachte geht!

Die gute Nachricht: es muss dabei nicht immer schwer und belastend sein. Ganz im Gegenteil, Eingemachtes auspacken in Psychotherapie kann auch mal nebenbei gehen – und der positive Effekt trotzdem bleiben.

Ein gutes Beispiel dafür bin ich selbst – darum bin ich stolz wie Oskar auf meine Schätze im Glas, die jetzt vor mir stehen. Von A wie Apfel bis Z wie Zucchini.

Vieles davon hätte ich vor wenigen Jahren nicht genießen können – ich kämpfte mehr als 20 Jahre mit einer vielschichtigen, allergischen Reaktion gegen alle möglichen Lebensmittel, Arzneizusätze und Duftstoffe. Auslöser war nachweislich eine fehlerhafte Zahnoperation, die mir meinen Stoffwechsel gehörig aufwirbelte.

Lebensmittel Allergien grenzen aus

Das Lästigste - Alltag ist nicht mit Allergie: Kantine, Dienstreisen, Geschäftsessen, Einladungen, Street Food und Urlaub. Keine Chance rauszukriegen, was drin ist. Längst keinen Bock mehr auf die Nachfragen und den 100. Behandlungstipp unter Laien. Ich kannte sie schon alle und war Expertin in eigener Sache.

Ich kochte viel selbst, sanierte regelmäßig die Darmflora und unterstützte Leber und Nieren, arrangierte mich aber letztendlich mit dem Status quo.

Bis ich dann vor wenigen Jahren nach einer weiteren, akuten Knieverletzung in der Hypnose zur Schmerzbehandlung landete. Mehrere Wochen arbeitete ich intensiv an jahrelang zurückliegenden Unfallerinnerungen, am Trauma durch die Zahn-OP und anderen „eingemachten“ und gut konservierten Erinnerungen. Manche davon so gut, dass ich mich nicht mal mehr daran erinnern konnte.

Kurzum: nach etwa einem Jahr regelmäßiger Hypnotherapie gegen Schmerzen merkte ich, dass mein Körper zu reagieren anfing:  die Schmerzen wurden weniger, die Beweglichkeit insgesamt wieder besser.

Nebeneffekt von Schmerztherapie: Heißhunger auf Allergie auslösende Lebensmittel?

Und plötzlich hatte ich Heißhunger auf Apfelstrudel, Apfelküchel, Apfelmus in rauen Mengen – genau die Obstsorte, die mir jahrelang Darmprobleme und verstopfte Nase beschert hatte.

Ich war skeptisch, gab aber dem nächstbesten Apfelstrudel willenlos nach und wartete auf die Symptome: vergeblich!

Durch die erfolgreiche Trauma- und Schmerztherapie in Hypnose, die ich eigentlich verfolgt hatte, konnte ich auf verschiedenen Ebenen wieder Energie und Ressourcen freimachen – v.a. auch in der Immunabwehr.

Insofern bin ich sehr dankbar, dass viele Lebensmittelallergien als begleitende Symptomatik für ein geschwächtes Immunsystem so rasch aus meinem Leben verschwanden, wie sie einst gekommen waren.


Das wichtigste Learning aus der eigenen Geschichte für meinen Praxisalltag?


„Ein Körper hilft sich immer selbst und wartet nie, bis der richtige Therapeut kommt“ *

(*Zitat meiner sehr geschätzten, weisen Osteopathin, die mich bis zu ihrem 96. Geburtstag behandelt hat und die wirklich das Prädikat "ganzheitlich denkend und fühlend" verdient).

Heißt: Das Unbewusste bildet zunächst „Eingemachtes“ und Konserven, um auch mit widrigen Umständen und Erfahrungen weiterzuleben. Es schützt uns damit lebenslang, auch wenn die Schutzmechanismen auf Dauer nicht optimal sind. Konserven unter Verschluss zu halten kostet auch sehr viel Energie - und die wird woanders abgezogen.

Umgekehrt weiß es aber auch, was für Heilung nötig wäre - und zwar auf körperlicher, geistiger oder seelischer Ebene, in den richtigen Zusammenhängen. Deshalb ist irgendwann die Zeit reif, diese eingemachten Erinnerungen rauszuholen. Denn auch Schätze im Glas sind nur begrenzt haltbar.

Dadurch wird der eigene Weg zur Selbstheilung auch wieder kraftvoller und freier!


Falls Ihr einen Erntehelfer für Eingemachtes und alte Konserven braucht – Anruf genügt.

Bis dahin genieße ich jeden Bissen meiner eingelegten Sommer -und Herbstschätze aus meinem Vorrat, mit einer Prise Dankbarkeit und immer noch Verwunderung.

Thomas Schopf

Ich fange da an, wo die anderen aufhören: Als Experte* mit dem Bewusstsein für's Unbewusste...

4 Monate

"Konserven unter Verschluss zu halten kostet auch sehr viel Energie - und die wird woanders abgezogen." Im Gegensatz zu Deinen Konserven, guten Appetit übrigens, wird die Energie von unserem Nervensystem übrigens dauerhaft erbracht. in der äußeren Realität kochst Du einmal und dann sind die Sachen dauerhaft haltbar, teils ewig. In unserem Hirnkaschterl, da wo die Erinnerungen liegen, da gibt es keinen kühlen Keller. Der muss erst für teure neuronale Energie erschaffen werden und alle Assoziationen mit den Inhalten werden aufwändig unterdrückt. Wieso jetzt Nahrungsmittel nicht mehr vertragen werden, weil problematische Erinnerungen existieren, das erfordert ein paar Posts mehr und wird selbst dann Spekulationen erfordern. Aber es geht, das erlebe ich auch immer wieder in meiner Arbeit. Gerade heute berichtete mir stolz eine Patientin von dem Tiramisu, welches sie seit langem mal wieder ohne Reue essen konnte.

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