Unternehmens-Chefs, stellt Euch jetzt auf die Arbeitswelt nach Corona ein!
Vor allem die Büroarbeitswelt hat sich wegen Corona dramatisch verändert – nur wenige Angestellte in Deutschland wünschen sich den Status Quo ante vor der Pandemie zurück. Darauf müssen sich die Unternehmen bereits heute einstellen.
Corona verändert die Arbeitswelt seit nunmehr gut einem Jahr – und zwar drastischer als in den Jahrzehnten zuvor. Vor allem Büroangestellte arbeiten nicht mehr im Großraumbüro, sondern vom heimischen Home Office aus.
Wie mehrere in dieser Woche veröffentlichte Studien zeigen, will die Mehrzahl der deutschen Arbeitnehmer auch in Zukunft nicht zurück ins Großraumbüro. Laut einer Umfrage des IT-Anbieter Citrix fordert die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer ein Recht auf Home Office und flexibles Arbeiten.
Parallel dazu hat der ITK-Branchenverbands Bitkom herausgefunden, dass immerhin jede achte Deutsche ganz auf den klassischen Büroarbeitsplatz verzichten und ausschließlich im Homeoffice oder mobil arbeiten möchte (12 Prozent).
Vier von zehn Büroarbeitern bevorzugen nach der Pandemie einen festen Arbeitsplatz im Einzelbüro; in ein Großraumbüro mit fünf oder mehr Kollegen will dagegen mit einem Prozent der Arbeitnehmer kaum noch jemand.
Anders ausgedrückt: Das Gros der Arbeitnehmer wird nach dem Ende der Corona-Krise nicht mehr so weiterarbeiten wie vor der Krise, das gilt insbesondere für jüngere Beschäftigte bis 30 Jahre, bei denen der Home-Office-Wunsch von allen Altersgruppen am größten ist.
Unternehmens-Chefs müssen sich daher bereits heute auf die Arbeitswelt nach Corona einstellen, um mittelfristig nicht wichtige Fach- und Führungskräfte zu verlieren.
[Quelle: Kroker's Look @ IT]
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Gründer und Inhaber von HPR Consulting
3 JahreIch denke die neue Arbeitswelt wir hybrider mit allen Konsequenzen natürlich. Die Infrastruktur muss vorhanden sein und das häusliche Umfeld muss stimmen. Die Führungskräfte müssen dann lernen in dieser Arbeitswelt auch zu führen. Hier sehe ich auch große Chancen für Landleben 2.0 wo sich die Kommunen profilieren können. Der Umbau unserer Kommunen muss jetzt beginnen nicht nur mit Digitalisierung sondern sie müssen auch smarter werden. Beginnen wir sofort.
Menschen stärken, Organisation entwickeln, Agil arbeiten
3 JahreMal unabhängig von all den logistischen Aspekten wie IT-Sicherheit und Arbeitszeiten: Ich denke, dass die Studien nur bedingt Recht haben, nämlich bezogen auf einen begrenzen Zeitraum von 1-2 Jahren. Danach, wenn Corona irgendwann mal wirklich Geschichte ist, wird sich unser Arbeitsleben wieder "einpendeln". Ich glaube zwar, dass Corona unser Sozialverhalten verändert hat, aber eben nur auf der Verhaltensebene. Der Mensch ist ein Gesellschaftstier. Unser Innerstes hat sich nicht verändert, und dort brauchen wir andere Menschen - privat wie beruflich. Ich jedenfalls kann es kaum erwarten, endlich wieder mit meinen Kolleg*innen gemeinsam in einem Raum zu arbeiten 😃
The trouble is, you think you have time. (Buddha)
3 Jahredie frage, auf was sich unternehmen bzgl. einer veränderten büroarbeitswelt nach der pandemie einstellen müssen ist noch um einiges komplexer und geht über die liebgewonnenen vorteile von homeoffice-arbeit aus sicht der umgarnten fachkräfte hinaus. in vielen unternehmen hat dieser unfreiwillige feldversuch auch gezeigt, dass bestimmte tätigkeiten sogar effizienter als in großraumbüros, andere aufgaben hingegen nur in präsenz sinnvoll erledigt werden können. wie unternehmen ihre arbeitswelten flexibilisieren und dabei it zum einsatz bringen und absichern, wird imho nicht nur ein wettbewerbsfaktor auf dem fachkräftemarkt sein, sondern auch die wettbewerbsfähigkeit generell wesentlich stärker beeinflussen, als wir das bisher kannten. insofern gilt es zunächst alle auswirkungen des verteilten arbeitens und der remote-kommunikation auch bei mitbewerbern im bezug auf die eigenen arbeitsabläufe wertfrei zu analysieren und die eigene büroarbeitswelt auch prozessual auf eine verteilt arbeitende belegschaft anzupassen.
Man muss dann nur aufpassen, dass die "remote-fähigen" Jobs nicht irgendwann vom Arbeitgeber von Home Office - Jobs zu Off-Shore-Jobs in Niedriglohnländern gemacht werden...