Unternehmenskultur: Von implizit zu explizit!

Unternehmenskultur: Von implizit zu explizit!

Es gibt kaum etwas, das sich in Pandemiezeiten in unserem Arbeitsalltag nicht verändert. Dies betrifft meiner Meinung nach auch besonders die Kultur von Unternehmen. Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen ihre Kultur analysieren und bei Bedarf verbessern.

TIMOCOM hat dies glücklicherweise erkannt, denn eine positive und zukunftsgerichtete Unternehmenskultur ist ein wesentlicher Benefit für (potenzielle) Mitarbeiter:innen.

­­Unternehmenskultur bei TIMOCOM

Was eine Unternehmenskultur ist, ist für jede:n unterschiedlich. Fabrizio Perini würde beispielsweise sagen: „Organisationskultur ist die Summe der Geschichten, die man sich erzählt.“ Für mich persönlich stellt die Unternehmenskultur die Summe aller Mitarbeiter:innen dar. Mir gefällt der Gedanke, dass wir als Mitarbeiter:innen eine Unternehmenskultur mitgestalten, manchmal unaufgefordert, manchmal aufgefordert.

Als Mitarbeiterin der TIMOCOM habe ich natürlich eine eigene Sicht auf die Unternehmenskultur. Ich erlebe bei TIMOCOM täglich ein sehr positives Miteinander. Wir arbeiten auf Augenhöhe zusammen und motivieren uns gegenseitig. Besonders schätze ich die offene Kultur. Wir können Dinge bewegen und Verantwortung übernehmen, wenn wir das möchten. Ein „Das haben wir aber schon immer so gemacht!“ habe ich in zwei Jahren nicht einmal gehört.

Jede:r Kollege:in hat eine individuelle Perspektive auf unsere Kultur, basierend auf den eigenen Erfahrungen, und gerade diese Vielfalt macht uns aus. Unsere Sicht unterscheidet sich von Abteilung zu Abteilung, von Team zu Team und von Mitarbeiter:in zu Mitarbeiter:in. Wer seine Unternehmenskultur explizit machen will, kommt nicht umhin, diese Unterschiede herauszuarbeiten und mit den Menschen in den Austausch zu gehen. Eben ein implizites Verständnis zu einem expliziten Verständnis entwickeln. Und genau dafür eignen sich Workshops.

Workshops zur Entwicklung der Unternehmenskultur

In Workshops lassen sich nicht nur Unterschiede, sondern auch Gemeinsamkeiten im Verständnis der Unternehmenskultur feststellen. Nur durch das Eintauchen in offene und tiefe Gespräche untereinander, über das Wie unseres Miteinanders, können wir unsere Kultur erfassen und bearbeiten. Das Ziel des Projektes ist es, die TIMOCOM-Kultur explizit und sichtbar zu machen, damit wir Klarheit über unsere Werte und Haltungen erlangen. Daraus soll ein gemeinsames Wertesystem und Kulturverständnis entstehen, dass einen Beitrag zur Erreichung der Unternehmensziele leistet.

Im konkreten Projekt, das von unserer HR-Abteilung maßgeblich gesteuert wird, wurden diese ganztägigen Workshops nach Abteilungen eingeteilt. Insgesamt wurden 5 Workshops mit über 50 Mitarbeiter:innen durchgeführt. Beispielsweise gab es für die IT-Mitarbeiter:innen einen separaten Workshop, während die Businesssupport-Bereiche wie HR, Marketing, General Management und Finance einen gemeinsamen Workshoptermin hatten. Für mich war es spannend die Unterschiede zwischen den einzelnen Abteilungen als Teilnehmerin mitzuerleben.

Begleitet wurden wir von externen Moderator:innen, die uns mit gelungenem Storytelling wortwörtlich auf eine Reise zur Entdeckung unserer Unternehmenskultur mitgenommen haben. Die Ausgestaltung der Workshops folgte der Analogie einer Schatzsuche. Die Unternehmenskultur als Schatz eines Unternehmens zu beschreiben, trifft den Nagel auf den Kopf!

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Zum Abschluss des Workshops haben wir dann aufgeschrieben, welche Werte für uns die Unternehmenskultur von TIMOCOM ausmachen. Aus diesen Ergebnissen ergibt sich eine Wordcloud. Und hier lässt sich feststellen, dass es unter all den Unterschieden auf die Sicht der Kultur des Unternehmens viele Gemeinsamkeiten befinden.

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Implizite und explizite Unternehmenskultur

Im Workshop wurde mir nochmals stark bewusst, dass jedes Unternehmen immer eine Kultur hat - implizit oder explizit. Sie manifestiert sich beispielsweise explizit in Markenwerten. Aber auch implizit wird eine Unternehmenskultur sichtbar, zum Beispiel immer dann, wenn wir in unserem Berufsalltag Entscheidungen treffen. Gerade, wenn es um das Treffen von Entscheidungen geht, kann eine Unternehmenskultur helfen und die nötigen Leitplanken bieten. Mit einer expliziten Unternehmenskultur können wir fundierte und damit bessere Entscheidungen treffen.

Oft haben diese Entscheidungen, die wir täglich treffen eine Außenwirkung. Kommunizieren wir zum Beispiel im Marketing über eine Kooperation, treffen wir außenwirksame Entscheidungen. Diese Entscheidungen können manchmal sehr klein sein, wenn es nur um eine konkrete Formulierung geht. Manchmal sind diese Entscheidungen aber auch sehr groß, wenn wir zum Beispiel Kommunikationsbotschaften festlegen.

Aus Marketingsicht stellt die Unternehmenskultur also einen besonders wichtigen Faktor dar. Ob Mitarbeiter:innen zufrieden und glücklich sind, merken letztendlich auch unsere Kund:innen. Kund:innen mit denen wir über soziale Netzwerke, Newsletter oder auch am Telefon kommunizieren. Am Ende wird eine positive Unternehmenskultur meiner Meinung nach Wettbewerbsvorteile sichern können. Kultur bedeutet also auch, ob ein Unternehmen krisenfest und zukunftssicher aufgestellt ist. Durch die bewusste Entwicklung unserer Kultur erreichen wir Kundenzufriedenheit, sichern den Unternehmenserfolg und steigern unsere Zukunftsfähigkeit. Darüber hinaus stärken wir unsere Zusammenarbeit als Team, indem wir Innovation, Commitment und Zufriedenheit fördern.

Dass sich nicht nur unsere Gesellschaft, sondern auch die Kultur in Unternehmen massiv verändert, ist kein Geheimnis. Das Arbeiten im Home Office ist schön und gut, aber eben eine Veränderung zu vorher. Ich bin immer gern ins Büro gekommen und nicht nur mir dürfte der spontane Plausch an der Kaffeemaschine mit Kolleg:innen fehlen. Aber was ist eigentlich mit neuen Kolleg:innen? Die Pläusche an der Kaffeemaschine in den Teeküchen des TiComplex kennen sie möglicherweise gar nicht. Versetzen wir uns in neue Kolleg:innen, verstehen wir schnell, warum es so wichtig ist, aus einer impliziten eine explizite Unternehmenskultur herauszuarbeiten, die für alle Mitarbeitenden transparent ist.

Visionskultur

Für diese Transparenz und ein gemeinsames Verständnis der Unternehmenskultur wird eine Visionskultur erarbeitet, die mit der Unternehmensstrategie verbunden ist. Denn letztendlich erfolgt auch die Strategieumsetzung durch eine erfolgreiche Synchronisierung von Strategie & Kultur. Auch das natürlich unter Einbeziehung von Mitarbeiter:innen im Rahmen von Workshops. Dabei wird es beispielsweise um folgende Fragen gehen:

-         Welche Werte sind für uns, heute und in Zukunft, von zentraler Bedeutung?

-         Wo sind wir bereits gut aufgestellt? Wo können wir uns verbessern?

-         Was müssen wir tun, um weiterhin zukunftssicher aufgestellt zu sein?

Abschließend werden die Werte dann manifestiert, womit aus einer impliziten Unternehmenskultur schlussendlich eine explizite wird. Für alle Abteilungen, für alle Teams und für alle Mitarbeiter:innen. 

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