Unternehmensorganisation inspiriert von der Natur 🌳🌇. Ein Widerspruch?
In Zeiten, in welcher das Wort Agilität einen immer größeren Hype erfährt und oftmals als das Allzweckmittel für möglichen unternehmerischen Erfolg propagiert wird, ist es hilfreich sich auf den tieferen Kern und den Sinn dieser Konzepte zu besinnen und warum und wir diese für Unternehmen anwenden sollten.
Ich bin ein großer Freund der Ideen von Frederic Vester und durfte mich vor mehr als 10 Jahren viel mit seiner Forschungsarbeit befassen. Mittels biokybernetischer Ansätze hat er schon früh damit begonnen zu beschreiben was unsere Welt seit Jahrtausenden erfolgreich und widerstandsfähig gemacht hat, auch für Unternehmen nutzbar zu machen: Die Prinzipien und die Anpassungsfähigkeit von Mutter Natur und unserer Evolution.
Zum Automobil schrieb er beispielsweise einst:
Das Auto wird allmählich zum Fluch. Ich sehe das wie in der Natur: Das Auto ist eine Spezies, die dominant geworden ist. Aber eine dominante Spezies verändert ihre Umwelt so, daß die Umwelt nicht mehr die ist, die sie so dominant gemacht hat. (Frederic Vester, 1925 - 2003)
Viele Unternehmen haben es seit Beginn der industriellen Revolution scheinbar verlernt, sich an diesem beispiellosen Erfolgskonzept unseres Planeten zu orientieren und vermeintlich schlauere Modelle erschaffen, die zugegebenermassen in komplizierten Zeiten auch oft ihren Dienst taten, in vielen jedoch leider zu Ungunsten der Mitarbeiter, Dritten oder der Natur. Unternehmen stolpern, wie wir alle tagtäglich mitverfolgen müssen, zunehmend über diese (Macht-)Mechanismen und Starrheit, die in der heutigen Zeit nicht mehr recht funktionieren will. Sie tun sich zunehmend schwer ihre Organisation, im wahrsten Sinne des Wortes, dauerhaft am Leben zu erhalten oder kontinuierlich und mit viel Energie neu zu positionieren und scheinen zunehmend ratlos.
Wenn Unternehmen die Wirkmechanismen unserer Natur und Umwelt für sich entdecken und das (biologische) Mindset dahinter über Kultur und Werte leben, könnten sie sich jedoch dauerhaft an die Herausforderungen der vielbeschworenen VUCA-Welt (volatility, uncertainty, complexity und ambiguity) adaptieren, oder besser noch: Sie werden organischer Teil einer sich ständig im Wandel befindlichen Welt. Es entstehen Unternehmen, die weit über die reine Anwendung agiler Methoden und Praktiken hinauswachsen und sich kontinuierlich adaptieren können.
Martin Reeves hat diese biokybernetischen Grundgedanken in einem TED Talk aus 2016 aufgegriffen:
Das Grundfundament für ein solches Unternehmen sollten dabei gemeinsame Werte und eine lebende Kultur sein. Von Beginn an sollte das Organisationsmodell als vitales, modular aufgebautes und vor allem für Mitarbeiter sinnstiftendes Instrument, das sich zweckorientiert wandeln darf - mal mehrfach in wenigen Monaten, bei Bedarf auch über Jahre nicht - von allen verstanden sein. In der Medizin wird die Organisation auch als eine selbsttätige Umwandlung von abgestorbenem Gewebe in gesundes Gewebe bezeichnet. Ein solches Organisationsmodell adaptiert sich kontinuierlich und intuitiv an die Bedürfnisse des Unternehmens wie jene der Mitarbeiter, des Wachstums, der notwendigen Verschlankung, Anpassungen für neuer Produktentwicklungen oder auch einschneidende Marktveränderungen. Die Organisation sollte stets durch seine (möglichst diversen) Mitarbeiter selbst (mit)geformt werden.
(Unnatürliche und von extern initiierte) Reorganisationsprojekte, Unternehmensberater, die sich die Klinke geben und Krise nach Krise sind in diesem Zustand nahezu nicht mehr möglich, denn die Organisation und seine Mitarbeiter wissen am besten und frühzeitig was für sie gut ist, was funktioniert und wie aus Fehlern rechtzeitig gelernt werden kann.
Ich bin der Überzeugung, dass Unternehmen, die auf diesen Prinzipien basieren oder diese zumindest bestmöglich versuchen für sich anzuwenden, heute und in Zukunft eine ungleich höhere Chance auf (nachhaltigen) Erfolg haben werden - und zwar nach innen wie nach außen gleichermassen.
In Zeiten immer kürzerer Produktlebenszyklen, Halbwertszeiten von Unternehmen und der zunehmende Bedrohung der Natur und von Lebensräumen, wird es Zeit grundlegend umzudenken, und sich von den nun bald 117 Milliarden beeindruckenden Sprints unserer Erde nachhaltig auch endlich im Business inspirieren zu lassen (gerne auch im Hambacher Forst 😀).
Soviel ist sicher: Es wird sich für uns alle und die Generationen nach uns sehr lohnen …
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42M👀views.Advocating for PEACE by Connecting the dots | Passionate about driving systemic change for a peaceful regenerative future #Mission2030 We must unite for #Peace 🙏☮️
6 JahreEs ist super zu entdecken wie dein IOKI tickt... die "Vucability" Ikka Kakko's Begriff für das vorbereitet sein auf VUCA times ist bei Ioki perfekt Ok. Ecosystem denken Plattform denken und last but not least Serendipity denken werden euch zum Erfolg verhelfen. Regenerative business is the new normal in der PostNormalEra... Ioki als MaaS Trendsetter und Organic Smart Mobility Anjager...perfekt!
Die eine Welt für Alle lebenswert gestalten--
6 JahreEvolution aus dem Chaos- eine gute Lehre, da auch Chaos einer Ordnung folgt.
I help organizations to generate value from their data | dbt Labs | WHU MBA
6 JahreInteressante Ideen, vielen Dank für die Einführung und die Vorstellung des TED Talks von Martin Reeves.