Von Cholera bis Covid-19: Große Herausforderungen, starke Wurzeln
Wenn man vor historischen Herausforderungen steht, lohnt nicht nur ein Blick in die Geschichtsbücher – sondern auch in das Unternehmensarchiv. Auch die Merck-Geschichte zeugt immer wieder von verheerenden Epidemien. Vor allem aber vom großem Engagement der damaligen Kolleginnen und Kollegen, gemeinsam mit anderen gegen die Krankheit zu kämpfen.
1830: Bedrohung durch die Cholera-Epidemie
Nachdem sich seit 1830 infolge einer drohenden Cholera-Epidemie ein wachsender Bedarf des Desinfektionsmittels Chlorkalk abzeichnete, bereitete Merck dessen Großfabrikation vor. Da die Infektionsgefahr bedrohliche Ausmaße annahm, musste das Projekt schneller als geplant realisiert werden. Der vor den Toren Darmstadts eingerichtete Chlorkalkbetrieb arbeitete von Oktober bis Ende Dezember 1831. Die Qualität des Produkts war deutlich besser als die Ware anderer Hersteller und wurde über die Grenzen des Großherzogtums Hessen hinaus verkauft.
1895: Gemeinsam gegen Diphtherie
Die Diphtherie, im Volksmund „Würgeengel der Kinder" genannt, war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts eine der gefürchtetsten Kinderkrankheiten mit besonders hoher Sterblichkeitsrate. Die Medizin stand dem nahezu hilflos gegenüber, bis dank intensiver bakteriologischer und immunologischer Forschung ganz neue Präparate in den Arzneischatz gelangten: Impfstoffe, Sera und Diagnostika. An ihrer Herstellung war Merck wesentlich beteiligt. Starben 1892 noch allein in Deutschland 50.000 Kinder an Diphtherie, so ging die Sterblichkeit 1895, ein Jahr nachdem das von Emil von Behring entwickelte Diphtherieserum erstmals zu Anwendung kam, um mehr als die Hälfte zurück.
Auch Merck richtete eine "Bakteriologische Abteilung" ein und forschte an der ständigen Verbesserung eines Serums: Es konnte 1895 in 100-, 200- und 300-facher Stärke, bezogen auf festgelegte Immunisierungseinheiten, in den Handel gebracht werden. Fünf Jahre später gelang es, durch Entwicklung eines 1.000-fachen Serums „mit einem Ruck an die Spitze der Concurrenz" zu treten.
Die Grippewelle von 1957
1957 war Deutschland einer großen Grippewelle ausgesetzt. Die Vitaminpräparate und die für die Bekämpfung von Erkältungssymptomen vorgesehenen Substanzen dominierten bei Merck die Umsätze des Pharma-Geschäftes. Bei einem erhöhten Bedarf an Arzneimitteln und einem eigenen Krankenstand von bis zu 40 Prozent machten sich Personalprobleme und Versandverzögerungen bemerkbar. Durch ein Sonderprogramm mit zusätzlichem Einsatz von Mitarbeitern, etwa aus den kaufmännischen Abteilungen, konnte der Auftragsstau behoben werden.
2020: COVID-19
Heute engagiert sich Merck auf vielfältige Weise bei der Bekämpfung von COVID-19. Wir bieten Lösungen für Wissenschaftler, um Viren zu erkennen, zu charakterisieren und Impfstoffe und Therapien zu entwickeln. Wir liefern Medikamente für diejenigen, die zu den am stärksten Gefährdeten in dieser Pandemie zählen – Patienten, die von anderen schweren Krankheiten betroffen sind. Und wir produzieren Elektronikmaterialien, die Menschen weltweit helfen, in Verbindung zu bleiben, ob in der Forschung, im Geschäftsleben oder privat.
Zudem spendet Merck Desinfektionsmittel und Atemschutzmasken, beteiligt sich an der Initiative der Gates-Stiftung und dem europäischen JEDI-Forschungswettbewerb und unterstützt das Jenner-Institut bei der Entwicklung eines Impfstoffs.
Damals wie heute versuchen wir so gut es geht unseren Beitrag zu leisten, wenn es ganz besonders darauf ankommt. Und das wird auch in Zukunft so sein, dafür stehen wir bei Merck. Das ist das, was uns antreibt.
Manager of Customer Success
4 JahreImmer wieder beeindruckend zu sehen, wie lange Merck schon Menschen hilft. Tolle insights, danke dafür!