Wann haben Sie sich das letzte Mal bei Ihrer IT bedankt?
Kennen Sie das? Sie betreten morgens Ihr Büro, alles ist noch dunkel, weil Sie mal wieder zu früh raus sind, Sie betätigen den Lichtschalter und Voila… das Licht geht an. Das normalste und selbstverständlichste dieser Welt…eigentlich. Ich wette Sie haben noch nie darüber nachgedacht, wie viele Menschen, unterschiedliche Dienstleister und Technologien dafür sorgen, dass beim „Einschalten“, das Licht auch tatsächlich leuchtet. Sie fangen erst dann darüber an nachzudenken, wenn dieser Effekt einmal nicht eintritt. Heißt…Sie bestätigen den Lichtschalter und nichts passiert.
So ähnlich ist das auch mit Ihrer IT. In vielen Unternehmen fristet die IT ein Dasein im Kellergeschoß, weil das Licht der Monitore ja genug Vitamin D bei den Kollegen bilden sollte. Und ähnlich wie Finanzen, ist IT ja auch nur ein „Cost Center“ oder Kostenstelle und trägt – wie Finanzen – aktiv nichts zum Umsatz bei. Man braucht die IT, aber wirklich lieben & wollen … das ist etwas anderes.
Aus diesem Grund war irgendwann einmal jemand der Meinung, dass die IT an den CFO berichten muss. Soll sich doch der „Zahlenfuchs CFO“ mit der IT beschäftigen…da reden dann zwei miteinander, die sowieso nicht direkt zum Unternehmenserfolg beitragen. So - oder so ähnlich - wird die IT leider oftmals gesehen. Unabhängig der Branche und/oder der Unternehmensgröße. Erst wenn irgendetwas komplett aus dem Ruder läuft – analog das Licht geht NICHT an – wendet man sich verzweifelt an die IT.
Kann diese das Problem lösen…. OK… ist ja auch deren Job. Kann die IT es nicht lösen, weil sie vielleicht seit Jahren mit einem Budget arbeiten muss, dass Ausfallsicherheit oder Sicherheit im Allgemeinen nicht so zulässt, wie es eigentlich sein sollte…. Dann ist die IT wieder schuld. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass Ihr IT-Leiter, CIO oder wie immer Sie diesen auch nennen, sowieso mit einem Fuß immer im Knast steht….DSVGO sei Dank. Also…auf der einen Seite soll Ihr Geschäft so weiterlaufen wie Sie es erwarten. Natürlich darf dabei nichts anbrennen und 24/7 Support ist ja eh selbstverständlich. Und jedes Jahr wollen die Kollegen aus der IT auch noch das Budget erhöhen! Im Gegensatz zu Wein, wird die IT jedoch mit den Jahren ja nicht besser. Ergo steigen die Kosten, aber Sie bekommen im Gegenzug keinen Mehrwert? Sehen Sie so - oder so ähnlich - Ihre IT?
Parallel dazu, soll die IT sich auch noch um Zukunftsthemen kümmern. Also Tagesgeschäft UND Projekt- (Zukunfts-) Geschäft mit den gleichen Leuten und dem gleichen Budget!? Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, dass für beide Themenbereiche – jeder für sich schon sehr große Bereich – ggf. Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten von Nöten sind? Aber Ihre Erwartungshaltung ist, dass beide Bereiche mit den Werkzeugen von „gestern“ den Kampf von „morgen“ gewinnen? Wir reden übrigens von den gleichen IT-Menschen, welche schon seit ewigen Zeiten keine nennenswerten Fortbildungen mehr hatten….weil viel zu teuer. Spiegelt dies Ihre IT wieder?
Vielleicht ist es einmal hilfreich sich folgende Frage zu beantworten: „Was wären die Konsequenzen, wenn von heute auf Morgen Ihre IT nicht mehr arbeitsfähig wäre?“. Wenn z.B. Ihre Daten manipuliert und/oder gelöscht worden wären? Wenn Ihr Unternehmen nicht mehr arbeitsfähig wäre… keine Übersicht über Forderungen und Eingangsrechnungen, keine Bestellübersicht und die Lager / Bestandsübersicht fehlt auch komplett…. Usw. Was glauben Sie, wer dann Schuld ist. Ihre IT ? Sie selbst? Glauben Sie, dass die Schuldfrage dann noch wichtig ist, weil Ihr Unternehmen ab diesem Zeitpunkt max. 20 Tage später Bankrott ist? Also… diesen GAU soll Ihre IT natürlich verhindern….ist ja auch Teil des Jobs. Und dann…..dann sind da noch die Zukunftsthemen. Digitalisierung, Ultra-schnelle und immer verfügbare Infrastruktur…. Nicht so wie bei der letzten ICE Fahrt von Köln nach Frankfurt, wo Sie wirklich alle Funklöcher persönlich kennengelernt haben. Also…das soll die IT ebenfalls bewerkstelligen…natürlich mit dem gleichen Budget wie immer oder mit marginalen Steigerungen. Bei Ihren Lieferanten nehmen Sie Preissteigerungen zähneknirschend in Kauf…. Das geht es ja auch um Ihr Kerngeschäft….und bei der IT? Ich hoffe es wird jetzt deutlich, dass die IT im gesamten ein wirklich wesentlicher Teil Ihres Kerngeschäftes ist….. sagen Sie einfach einmal „Danke“…das wäre der erste Schritt für ein besseres GEGENSEITIGES Verständnis zwischen dem BUSINESS und der IT….
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen Feiertag…
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5 JahreRaffael Puttenhauser - ich hoff ich sag es euch oft genug - danke an Dich und Dein Team :)