Warum du deine Beziehungen nur dann kraftvoll gestalten kannst, wenn du selbst der wichtigste Mensch in deinem eigenen Leben bist.

Warum du deine Beziehungen nur dann kraftvoll gestalten kannst, wenn du selbst der wichtigste Mensch in deinem eigenen Leben bist.

Manchmal fühlt es sich im Leben so an, als läge die Verantwortung für alles und jeden auf deinen Schultern. 

Du fühlst dich nur noch im Fuktionier-Modus. Immer in Hab-Acht-Haltung, ob es auch allen anderen gut geht. 

Deine To-do-Liste nimmt kein Ende und es fühlt sich an, als wäre nie Land in Sicht. 

Tipps, wie: „Du musst konsequenter sein und dich einfach besser abgrenzen und auch mal nein sagen“, funktionieren in deinem Leben schon mal überhaupt nicht. 

Dein Erschöpfungs-Level steigt und steigt und die Ausweglosigkeit, die damit verbunden ist, gibt dir noch den Rest.

Als mich meine Kundin Svea anrief, erzählte sie mir davon, dass sie gerade von einer Reha-Kur zurückgekehrt sei. Sie hatte sich – nachdem sie am Rande der totalen Erschöpfung angekommen war – für diese Kur entschieden. Der Stress im Job war so unerträglich hoch geworden, dass sie endlich die Ratschläge der Freunde angenommen hatte. Eine kleine Auszeit wäre nötig und danach würde sicherlich alles schon viel besser aussehen…

Erst am Ende der Kur merkte sie, dass diese kleine Auszeit zwar „ganz nett“ war, ihre Probleme, der Stress, der Job, alle Anforderungen und Erwartungshaltungen anderer sich dadurch nicht einfach in Luft auflösen.

Als wir telefonierten, hatte Svea zwar ein bisschen neue Energiereserven aufgetankt, aber innerlich war sie immer noch am Rande ihrer Kräfte.

„Der Stress im Job ist einfach zu hoch! Ich habe riesige Ansprüche an mich selbst und den Drang, es immer allen recht machen zu müssen. Ich kann auch super schwer Unterstützung annehmen. Wenn sich nicht irgendetwas ändert, dann weiß ich nicht, wo das noch hinführen soll!“ sprudelte es aus ihrem Herzen.

„Ich kann nachts nicht schlafen vor lauten wirren Gedanken in meinem Kopf. Da ist Angst und dann wieder Schuldgefühle. Meine Freundinnen raten mir, dass ich mich besser abgrenzen müsste. Aber das kann ich nicht wirklich gut und imPrinzip ist das auch gar nicht möglich!“

Das, was Svea mir da schilderte, ist kein kleines Problem. Wenn es dir so geht, wie Svea, dann kannst du das sicher gut nachfühlen. Du weißt, wie schwer es ist, überhaupt erstmal zu diesem Problem zu stehen. Du kennst die Situationen genau, in denen du eigentlich ‚nein‘ sagen müsstest, aber es nicht tust. Du weißt, wie kräftezehrend und zermürbend dieses Hamsterrad ist. Und trotzdem kannst du alleine nicht aussteigen.

Die Sache ist die: Wenn das dein Verhaltensmuster ist, dann bist du weit entfernt von einer kraftvollen Lebensgestaltung. Und deine Beziehungen haben vermutlich qualitativ inzwischen auch schon enorm gelitten. Einerseits unter dem mangelnden Zeitfaktor, andererseits unter deiner ständigen Anspannung, unter der du stehst. 

Betrachte es mal so: Das, was du da tust  - dich aufzuopfern, dich selbst mit deinen Bedürfnissen hinten anzustellen, dich selbst nicht so wichtig zu nehmen - soll eigentlich deinen Beziehungen dienen. Aber tut es das wirklich? Leidet dein Miteinander nicht viel mehr darunter, als dass es harmonischer wird?

Und wie steht es um deine Beziehung zu dir selbst? Wie steht es um den Aspekt deiner Selbstfürsorge? Wie sehr dient dir das alles gerade selbst? 

Fakt ist: Du kannst dein eigenes Leben und deine Beziehungen nur dann wirklich kraftvoll gestalten, wenn du 

  • dir als allererstes selbst mit Achtung und Respekt begegnest. 
  • dir selbst wieder den wichtigsten Platz in deinem Leben gibst. 
  • deine eigenen Bedürfnisse kennst und sie auch souverän und klar ausdrücken kannst. 

Denn nur dann kannst du dauerhaft überhaupt die Kraft und die Energie aufbringen, auch für andere da zu sein - ohne ‘müssen’ und ‘sollen’, sondern von Herzen. 

Du kannst natürlich einfach so weitermachen, wie bisher. Einfach Augen zu und durch. So wie du es vielleicht gelernt hast. Aber dann könnte es sein, dass du

  1. bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag in ein und demselben “Es geht nicht! - Nichts ändert sich!” Gedankenkarussell festsitzt.
  2. weiterhin in diesem ausgelaugten Gefühl  hängen bleibst.
  3. möglicherweise nicht nur deinen Beziehungen, sondern auch deiner Gesundheit schadest. Vielleicht zeigen sich bei dir ja schon die ersten körperlichen oder psychischen Symptome?

Klingt das erschreckend? Augenwischerei nützt dir nur leider in diesem Falle gar nichts. Schau einfach, ob du diesen Beitrag als kleine Einladung zur Selbstreflexion nutzen magst.

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