Wenn du nicht abschalten und entspannen kannst
Kennst du das? Du hast endlich Zeit für eine Verschnaufpause, möchtest diese nutzen und vielleicht auf dem Sofa entspannen. Doch das ist gar nicht so einfach, weil dein Gehirn dich mit all dem Unerledigten triggert, das auf deiner Liste steht. Dieses Phänomen wird auch „Entspannungsinduzierte Angst“ genannt. Der Harvard Business manager hatte in seiner Januar-Ausgabe den englischen Begriff dafür, #Stresslaxing, zum Wort des Monats gekürt.
Und empfiehlt neben der Nutzung von To-Do-Listen sanfte Beschäftigung wie Malen, Musizieren und Bewegung.
Wenn du nur schwer abschalten kannst, dann versuche doch einmal folgendes, um wirklich zu entspannen:
1. Praktiziere konsequentes #Timeblocking wie damals in der Schule.
Auch, wenn das einige wenige Lehrer nicht wahrhaben wollten. Der Schulgong war unbestechlich und mit dem Läuten war die Schulstunde zu Ende. Matheaufgaben? Sehr gerne, doch erst wieder in der nächsten Mathestunde.
Ergo: Teile deine Aufgaben-Kategorien idealerweise so auf die Woche auf wie damals in der Schule. Und priorisiere(!) vorher genau: Wieviel Zeit budgetiere ich für konzeptionelle Arbeit, wieviel Zeit für Klein- und Kleinstaufgaben, Gespräche usw. und eben auch für deine Pausen-Zeiten, die du zum Abschalten nutzen willst.
2. Werde ein Meister im #Timeboxing
Begrenze deine Zeit für eine Aufgabe bewusst und übe dich darin, die Aufgabe in der dafür budgetierten Zeit zu erreichen. Das braucht manchmal #Mut zur Lücke und immer einen klaren #Fokus.
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3. Schließe deine offenen Schubladen
Wenn die Mathe-Stunde vorbei ist, dann ist sie vorbei. An Mathe denke ich wieder in der nächsten Mathe-Stunde, und nicht vorher. Wenn beispielsweise dein heutiges Zeitbudget zur Weiterarbeit an der Präsentation erschöpft ist und gleich das nächste Meeting ansteht, dann verstaue den Entwurf deiner Präsentation gut in der zugehörigen Schublade und schließe diese. Mit gutem Gewissen und dem Wissen, wann du diese wieder öffnen wirst. Schließlich gibt es in deinem Kalender einen weiteren Zeitblock zur Fertigstellung deiner Präsentation.
Was das bringen soll!
Timeblocking und gute #Kalenderplanung helfen dir dabei, deine Prioritäten zu prüfen. Sobald deine Schlüsselaufgaben im Kalender geplant sind, finden diese auch statt. Und wenn du dich in der dafür vorgesehenen Zeit ganz auf die eine Aufgabe konzentrierst, dann wirst du deutlich häufiger in den #Flow-Zustand kommen, der auf deine Zufriedenheit und auch auf deine Produktivität wie ein Turbo wirken wird.
Timeboxing erzieht dich zu Fokus und Effizienz. Den schon Cyril Northcote Parkinson hat in seinem Parkinsonschen Prinzip postuliert, dass die Arbeit sich mit der zur Verfügung stehenden Zeit ausdehnt, und umgekehrt(!).
Offene Schubladen schließen hilft deinem Gehirn, in deinen dafür festgelegten Zeiten abzuschalten und zu entspannen und den sogenannten #Zeigarnik-Effekt zu reduzieren. Dieser beschreibt das Phänomen, das offene Aufgaben besser erinnert werden als abgeschlossene. Kurz gesagt: Je mehr offene Aufgaben im Kopf, desto mehr Unruhe. Doch das gedankliche Schließen der Schublade hilft hier nachweislich, die Unruhe zu reduzieren.
Experimentiere gerne mit der beschriebenen Kombi - und berichte dann gerne.
Was bringt dich in den absoluten #Ruhemodus?
Welches sind deine #Kraftquellen?
Was das Thema Timeboxing angeht, kann ich berichten, dass meine Handhabung, an fünf Arbeitstagen der Woche halbtags erreichbar zu sein, für mich wunderbar funktioniert. Montags bis freitags lese ich zwischen 6 und 18 Uhr meine E-Mails. Und zu allen anderen Zeiten eben nicht, was gut ist.