WIE INTELLIGENTE REGIONALISIERUNG DEN HAUSHALT ENTLASTET

WIE INTELLIGENTE REGIONALISIERUNG DEN HAUSHALT ENTLASTET

Eine aktuelle Studie mit der enervis energy advisors GmbH zeigt, wie der Neubau-Vorschuss in Kombination mit der Kraftwerksstrategie eine systemdienliche Allokation der dringend benötigten H2-ready-Kraftwerke schafft. Großer Vorteil: Das ist effizient und beihilferechtlich umsetzbar. Gleichzeitig wird der Haushalt entlastet und die Kraftwerksstrategie wird um über 1 Mrd. € günstiger. 

Die Kraftwerksstrategie (KWS) soll als „Schnellboot“ dringend benötigte Kraftwerkskapazitäten anreizen und damit den Kohleausstieg ermöglichen. Besonders schnell werden die Kapazitäten im Süden und Westen Deutschlands benötigt, wo heute schon Kraftwerke mit Stilllegungsverboten belegt werden. Denn neben ihrer Funktion als Stromlieferanten sind sie wichtiges Werkzeug, um das Stromnetz sicher zu betreiben, und werden zur Behebung von Netzengpässen oder zum Netzwiederaufbau eingesetzt. Deshalb braucht die KWS eine regionale Steuerung. 

Wird der Neubau-Vorschuss intelligent mit der Kraftwerksstrategie kombiniert, kann eine optimale Regionalisierung gelingen. Die Anlagen entstehen dort, wo sie den optimalen Beitrag sowohl zur Versorgungssicherheit als auch für den Netzbetrieb leisten. 

Kern des Neubau-Vorschusses ist, für Marktkraftwerke planbar zu machen, in welchem Umfang sie für Netzstabilisierungseinsätze benötigt werden, und diesen Erlösstrom abzusichern und finanziell zu garantieren. Denn bisher werden diese Einsätze in der Investitionsrechnung nicht berücksichtigt. Durch die Garantie können Investoren bessere Konditionen für ihre Investition am Kapitalmarkt erzielen. Dies führt dazu, dass sie in systemdienlichen Regionen ihre Deckungslücke reduzieren können und wettbewerbsfähigere Gebote in der KWS abgeben. 

Die Berücksichtigung des Neubau-Vorschusses im Gebot für die Kraftwerksstrategie senkt den Förderbedarf über die Kraftwerksstrategie und könnte die Kosten um über 1 Mrd. € senken. Hinzu kommt, dass eine ideale Verortung der Kraftwerke die jährlichen Redispatch-Kosten deutlich senkt.

Der Neubau-Vorschuss wird begrenzt. Die garantierte Vergütung der prognostizierten jährlichen Redispatch-Betriebsstunden in einer Region wird in den Ausschreibungsrunden der KWS so lange gewährt, bis der jeweilige Zubaubedarf erreicht ist. Dadurch wird eine regionale Überdeckung vermieden. Die Begrenzung orientiert sich an den von den ÜNB identifizierten regionalen Bedarfen für gesicherte Leistung aus Netz- und Systemsicherheit. 

Nach jeder Ausschreibungsrunde der KWS findet eine Evaluation des Zielpfads der Regionalisierung statt. 

Weitere Informationen unter: Neubau-Vorschuss - Konzepte - Politik und Regulierung - Unternehmen - TransnetBW 

Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen

Ebenfalls angesehen

Themen ansehen