Wie „Null Grad Invest“ Mehrwert schafft

Wie „Null Grad Invest“ Mehrwert schafft


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Mit dem neuen Programm „Null Grad Invest“ bindet „Brot für die Welt“ deutsche Unternehmen ein in Klimaprojekte für Menschen in Ländern, die der Klimawandel am stärksten trifft — mit klimagerechten Investitionen, die allen nützen. Wir stellen das Programm vor.

Eigenes Geld verdienen – für viele Frauen in Nordindien eigentlich ein kaum erfüllbarer Wunsch. Auch für Bhagwati Pandey. Aber jetzt ist das anders. „Früher haben wir Frauen nur Hausarbeit gemacht“, sagt sie. „Seitdem wir den neuen Herd haben, haben wir damit begonnen, eingelegtes Gemüse zu verkaufen, weil wir kein Feuerholz mehr in weiter Entfernung sammeln müssen und mehr Zeit haben.“

Statt des traditionellen Holzfeuers, dessen Ruß und Qualm sowohl der Gesundheit als auch dem Klima massiv schadete, nutzen die Familien in ihrem Ort jetzt energieeffiziente Geräte. Nicht nur für Bhagwati Pandey steigert das klimafreundliche Kochen die Lebensqualität und das Familieneinkommen zugleich. Insgesamt sollen 9000 Haushalte in mehr als 250 indischen Dörfern von diesem innovativen Klimaschutzprojekt profitieren.

Nachhaltigkeit erzeugt Mehrwert

Die Projekte aus dem neuen Programm „Null Grad Invest“ von „Brot für die Welt“ sind mit dem Gütesiegel der Gold-Standard-Stiftung ausgezeichnet – wie das von Bhagwati Pandey. Mit „Null Grad Invest“ unterstützen die beteiligten Unternehmen das Ziel, die CO2Emissionen effektiv zu reduzieren und die Erderwärmung kein Grad mehr zu steigern.

„Null Grad Invest“ ist mehr als nur wohlklingende Verpackung. In Zusammenarbeit mit „Brot für die Welt“ engagieren sich verantwortungsbewusste Unternehmerinnen und Unternehmer für die Nachhaltigkeit. Weniger CO2 zu produzieren, ist diesen Unternehmen nicht konsequent genug. Sie wollen auch den Klimaschutz gerade dort regional fördern, wo sich die Folgen am massivsten zeigen. Wer in Ländern wie Indien, Bangladesch, Nepal und Ruanda diese Verantwortung übernimmt, gibt auch ein Versprechen an die Kundinnen und Kunden, aber auch an die eigene Belegschaft ab: Klimaschutz und Klimagerechtigkeit sind in der Firmenphilosophie verankert und werden gelebt.

Der Ansatz des neuen Programms, einen umfassenderen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, folgt auf die ernüchternde Erkenntnis: Um reale Treibhausgasminderungen zu erreichen, genügt die bisherige Kompensationsstrategie nicht. Verschärfte Regulierungen verstärken den Druck, den CO2-Ausstoß auf ein Minimum zu reduzieren. Zudem entwickeln Kundinnen und Kunden ein immer stärkeres Umweltbewusstsein, das ihre Kaufentscheidungen beeinflusst. Der Begriff „klimaneutral“ steht auf dem Prüfstand. Versprechen echter Wirksamkeit

Weltweit übernehmen mehr Unternehmen deshalb Verantwortung, die über die eigenen wissenschaftsbasierten Emissionsminderungspläne in Übereinstimmung mit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens hinausgeht. Um langfristig einen Net-Zero Zustand (Globale Netto-Null-Emissionen) zu erreichen, leisten sie außerhalb der eigenen Wertschöpfungskette einen Beitrag zu hochwertigen Klimaschutzprojekten.

Genau hier setzt das neue Programm an: Unternehmen lösen mit „Null Grad Invest“ das Versprechen echter Wirksamkeit ein – indem sie nicht nur ihre eigenen CO2-Emissionen mindern, sondern auch die der vom Klimawandel besonders hart betroffenen Länder im Globalen Süden.

Glaubwürdigkeit ist gefragt

„Wir wollen Menschen Hoffnung geben und Klimaschutz umsetzen, dafür steht das Projekt als Angebot an Unternehmen“, sagt Martin Krieg, Direktor für Engagement und Kommunikation bei „Brot für die Welt“. „Wir können wirksam etwas tun, denn mit ,Null Grad Invest‘ investieren Unternehmen direkt vor Ort in die Nettoreduktion von klimaschädlichen Emissionen und leisten so einen wichtigen Beitrag für mehr Klimagerechtigkeit.“

„Brot für die Welt“ steht mit der Expertise seiner Partnerorganisationen in über 90 Ländern der Welt vor Ort für kreative Lösungen, wie sich Menschen an die Folgen der Klimakrise anpassen und selbst zur CO2-Minderung beitragen können. Dazu zählen Energieeffizienz im privaten und kleingewerblichen Bereich, aber auch sauberes Trinkwasser, Biogasanlagen und Solarlampen, die Licht zum Lesen und Lernen verfügbar machen. Jedes der geförderten Projekte verbessert nicht nur das Klima, sondern auch das Leben der Menschen in der jeweiligen Region.

„Brot für die Welt“ übernimmt das Management dieser ausgewählten Klimaprojekte in Ländern des Globalen Südens bis zum Erhalt von Wirkungsnachweisen zur Erfüllung der Klimaziele im jeweiligen Land und kümmert sich um das Portfoliomanagement von der Planung bis zum Reporting. Regelmäßige Berichte über Projektaktivitäten und -wirkungen werden bereitgestellt. Dazu zählen auch Informationen über die Menge der erreichten Emissionseinsparungen und die Beiträge, die ein Projekt zu den UN-Nachhaltigkeitszielen liefert.

Neue Job-Perspektiven

Der Bankkredit, den Bhagwati Pandey für ihr neues Geschäft aufnahm, ist schon längst mit dem Gewinn abbezahlt. Darüber hinaus bietet das Programm konkret vor Ort gerade vielen Frauen eine berufliche Chance. In Trainings werden sie in ihren Dörfern beispielsweise zu Fachkräften für die Gesundheitsvorsorge ausgebildet. Zur Auswertung des Projekterfolgs beraten Frauen andere Frauen, ermitteln die Nutzung und den Reparaturbedarf der Kochherde und geben die Daten per Smartphone in eine Datenbank ein. Dadurch können weitere Jobs für Frauen in der Region geschaffen werden. Solche Erfolge sind gute Nachrichten für uns alle und eine flankierende, lohnenswerte Investitionsmöglichkeit in Klimaschutz und Klimagerechtigkeit für unsere Unternehmen.

www.brot-fuer-die-welt.de/spenden/unternehmen/nullgradinvest

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