Worauf kommt es bei gelungenem Change Management an?
In erster Linie geht es darum, die Mitarbeiter über die Ziele, Inhalte und den Weg des Prozesses zu informieren und sie am Prozess zu beteiligen. Das klingt zwar im ersten Moment logisch und einfach, ist aber die schwierigste Herausforderung im Veränderungsprozess. Der Transformationsprozess muss zuerst in den Köpfen der Mitarbeiter stattgefunden haben, bevor er durch das Management in Gang gesetzt wird. Viele Menschen haben Angst vor Veränderung und reagieren mit Widerstand oder Resignation. Diese Ängste einfach zu ignorieren, ist wie aus dem Flieger zu springen und während des Fluges den Fallschirm zu suchen. Leider ist dieser Umstand in den meisten Change-Projekten der Standard. „Friss oder stirb“ ist hier die Devise. Wer mit dieser Maxime einen Change-Prozess initiiert, wird mit ihm scheitern. Das beweisen unzählige Change-Projekte, die bei einem Wirkungsgrad von sechzig Prozent stillschweigend zu Grabe getragen werden.
Wie sich Wandel auf die Arbeitswelt von morgen auswirkt
Es gibt verschiedene Szenarien, welche Einflüsse in den nächsten Jahren auf uns Einwirken werden. Wir unterliegen ja einem Paradoxon, denn den Wohlstand in hochentwickelten Industrienationen verdanken wir der Wissenschaft und Technik. Gleichzeitig haben uns Wissenschaft und Technik in das Dilemma geführt, das wir heute vorfinden. Wir tun nun, was wir immer tun und versuchen mit Wissenschaft und Technik unsere Probleme zu lösen. Trotzdem hungert immer noch jeder neunte Mensch auf diesem Planeten, noch immer verhungert jede Minute ein Kind. Wir sind also eine Wissensgesellschaft, deren Wissen offensichtlich nicht ausreicht, um die globalen Probleme lösen zu können. An unseren Universitäten wird immer mehr Wissen vermittelt, aber keine Weisheit und Wissen kann Weisheit nicht ersetzen. Die florierende Wegwerfgesellschaft erzeugt einen Überfluss an allem, nur nicht an Gerechtigkeit. Während unsere Müllberge immer höher werden, müssen drei Milliarden Menschen mit weniger als zwei Dollar am Tag überleben. Armut ist eine der größten Gefahren für Frieden, denn sie bietet den Fundamentalisten, ob religiös oder politisch motiviert, die optimale Grundlage, um ihre Macht auszudehnen. Das sind die wahren Herausforderungen und diese werden sich weit mehr auf die Arbeitswelt auswirken, als Digitalisierung, demographische Entwicklungen oder Generationensprünge. Es stimmt, dass die Digitalisierung weltweit geschätzte 150 Millionen Arbeitsplätze von Wissensarbeitern wie Ärzten, Lehrern, Journalisten, etc. vernichten wird. Deutschland ist nach Japan das älteste Land der Erde und auch unsere Sozialsysteme werden zusammenbrechen, wenn wir nicht radikal umdenken. Selbstverständlich treibt Social Collaboration den Wandel in unserer Arbeitswelt. Aber solange Hungeraufstände und Kriege für Völkerwanderungen sorgen, sind diese faktischen Probleme noch die geringsten.
L'agilité du progrès
8 JahreHohe Fortschrittspotenziale liegen hinter fachübergreifende Themen. Dies entsteht, weil konventionelles Projektmanagement oder Beratung beim Umsetzen stets weniger effektiv wurden, bzw. öfters scheitern. Der Wettbewerbsdruck lässt glauben, dass intensivere Leistung der Individuen, inklusiv Expertisen und IT den Wendepunkt durchstehen wird. Doch die Grundlagen jedes Unternehmens bestehen aus Gemeinsamkeit und Begeisterung zur globalen Effektivität. Ohne Weiteres ist anzunehmen, dass 9 Mitarbeiter in harmonischer Bestimmung es vollständiger gestalten und effektiver umsetzen können, als der beste Projektleiter.
Geschäftsführer @BIRCO
8 Jahre"Der Transformationsprozess muss zuerst in den Köpfen der Mitarbeiter stattgefunden haben, bevor er durch das Management in Gang gesetzt wird. " Meinen Sie das tatsächlich so? Die Mitarbeiter sollen den Prozess verstanden und gedanklich durchlebt haben, bevor er in Gang gesetzt wurde? Das widerspricht jeder meiner Erfahrungen. Es ist schon unwahrscheinlich, dass das Management selbst einen solchen Prozess, der ja gerade von Unvorhersehbarkeit geprägt ist, in den Köpfen durchlebt hat. Das von den Mitarbeitern zu erwarten, finde ich sehr ungewöhnlich. Ich finde nichts Neues in dem Beitrag
Qualitätsassistent
8 JahreAm Thema vorbei. Im ersten Drittel ihres Beitrages beziehen sie sich ja noch auf das in der Überschrift erwähnte Thema, jedoch verlieren sie etwas den Faden. Ich möchte damit keinesfalls die Richtigkeit und die Relevanz ihrer Ausführungen in Frage stellen, aber Anregungen für einen gelungenen Change kann ich dort nicht finden. Eventuell können sie mir diesen Zusammenhang ja noch aufzeigen.
IDENTITY DEVELOPMENT for Companies & Leaders
8 JahreDanke. Schön auf den Punkt.