Zur Faselei über die Digitalisierung

Ich bin immer wieder irritiert, wie man über die Digitalisierung politisch labbert, ohne zu wissen, was eigentlich unter Digitalisierung zu verstehen ist.


Wenn man viele Daten verarbeiten will und muss, muss man die vorliegenden analogen Daten erst einmal digitalisieren. Das ist eigentlich nur die „DIGITALISIERUNG“


Das bedeutet zum Beispiel: Ich heiße Hans-Jürgen Kastner. Schön, aber der Name lässt sich nicht effektiv verarbeiten. Es gibt zum Beispiel viel zu viele Menschen mit diesem Namen. Erst wenn der Name in eine individuelle Ziffernfolge umgesetzt wurde, ist er mit modernen Datenverarbeitungsverfahren und schnellen Rechnern verarbeitbar.


Die Verarbeitung digitalisierter Daten ermöglicht anders als die Verarbeitung analoger Daten die Verarbeitung großer Datenmengen und die Aufbereitung großer Datenmengen zu Ergebnissen, die man mit herkömmlichen Methoden nicht erzielen kann.


Es blöd, wenn nun jeder anfängt seinen Namen irgendwie in Ziffern umzuwandeln, zu verschlüsseln. Damit sind diese Namen nur mit Datenverarbeitungsverfahren verarbeitbar, die zur Art der Digitalisierung dieser Namen passen. Das bedeutet „jedes Dorf braucht seinen eigenen Köter“ Gemeint ist die ganze Sache wird unwirtschaftlich. Zu viele betreiben das leider als Hobby.


Wenn die Namen zum Beispiel nach einheitlichen Grundsätzen in Ziffern umgewandelt werden ist es möglich die Personendaten der gesamten Bevölkerung mit anderen Daten zu verknüpfen und eben Aussagen zu erarbeiten, die anders entweder nur mit großem Aufwand oder gar nicht möglich sind. Das erleben wir täglich und das passt nicht mehr in die Zeit.


Wenn mein Name in eine Ziffernfolge umgewandelt wurde, eben digitalisiert wurde, sind nur noch Sachverständige in der Lage mich anhand dieser Daten zu identifizieren. Ich bin dann beispielsweise 10110111010001000111101001. Meine Daten sind damit viel besser geschützt, als wenn mein Name auf hunderten Schreibtischen und Aktenschränken, oder im Internet für jeden lesbar und mit anderen Sachverhalten verknüpft vorliegen würde.


Man wird damit nicht zur Nummer. Hinter einen Namen steht, wie hinter einer persönlichen Ziffernfolge, immer ein Mensch, die gleiche Person. Wenn ich meinen Namen mit russischen Buchstaben schreiben würde, bleibe ich doch trotzdem ich! Aber diese Schreibweise, wäre auch nicht effektiv verarbeitbar.


Da ich dreifach geimpft bin, bedeutet das digitalisiert beispielsweise 11101011100111110. Die digitalisierten Personendaten aller Personen, die dreifach geimpft wurden werden nun mit der Information für eine Dreifachimpfung 1110101110011111 verbunden. Das geschieht ohne dass jemand in einem Amt erkennen kann, wer dreifach geimpft ist oder in die Erschöpfung getrieben wird, fast ohne Verzögerung und das Ergebnis ist sofort ZUVERLÄSSIG zentral verfügbar, nämlich wieviel Menschen im Moment in Deutschland eine Dreifachimpfung haben.


Die Verknüpfung und die Verarbeitung von digitalisierten Daten ist nicht DIGITALISIERUNG!


Ich werde sicher nun von Spezialisten angegriffen. Ich habe das hier für Menschen getan, die weg kommen müssen von unklaren Vorstellungen über die Digitalisierung und weg kommen müssen von der Furcht vor dem Topf "DIGITALISIERUNG" in den jeder reinlegt, was er darunter verstehen möchte. Gern lasse ich mich verbessern.


Erst die Digitalisierung ermöglicht den höchsten Schutz persönlicher Daten.

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