Einige Landwirte bekommen gerade viel Besuch. Jetzt, da es laut Bundesregierung richtig losgehen soll mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien, ziehen Scharen von Vertriebsleuten über die Lande. Sie klopfen an Türen von Bauernhöfen, um sich das derzeit knappste Gut zu sichern: große Flächen, auf denen Solarparks errichtet werden können. Und diese Flächen gehören vor allem Bauernfamilien.
Die Landwirte lassen die Vertriebler gerne rein und hören sich deren Angebote an. Es klingt für sie zunächst lukrativ, einen Teil des eigenen Bodens zu verpachten. Für jeden Hektar könnten sie zwischen 1500 und 3000 Euro an Pacht pro Jahr einnehmen, oft mehr als mit dem Anbau von Weizen oder Mais. Aber sobald sie an die Zukunft denken, lassen es viele Bauernfamilien doch lieber sein – und schicken die Vertreter wieder weg.