Durch die Fenster fällt letztes Tageslicht in den Waggon, es flackert im Takt der vorbeiziehenden Hochhäuser. Ich sitze in der Bahn und sehe lauter Lichter angehen: Tokio starrt aus Zehntausenden Augen. Zwischen den Blöcken maßlose Werbetafeln, sie blähen sich auf, sie schrumpfen zusammen wie ein Urzeitwesen. Und mit jedem Halt schwappt eine andere Melodie herein, eine akustische Visitenkarte, mit der sich eine jede Station mir vorzustellen scheint.

Wie sich die Wahrnehmung verändert, wenn man den Gedanken zulässt, alles sei beseelt. Als hätte sich die Welt vor meinen Augen zerlegt und neu zusammengesetzt, als läge nun das wahre Tokio vor mir.